Barney und Zurek spielen in Ravensburg erstmals für Bietigheim - Am Sonntag gegen Riessersee
Heute (20 Uhr) in Ravensburg und am Sonntag (18 Uhr) daheim gegen Riessersee absolvieren die Neuzugänge Scott Barney und Jan Zurek ihre ersten beiden Spiele für Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers.
Der Bietigheimer Stürmer Viktor Beck (vorne) erzielte im vergangenen Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins seinen ersten Saisontreffer. Mit Jan Zurek und Scott Barney hat der 21-Jährige seit dieser Woche zwei neue Teamkollegen. Foto: Avanti
Christian Brittig lässt sich nicht gern in die Karten schauen. In welcher Reihe er die beiden zu Wochenbeginn verpflichteten Angreifer Scott Barney und Jan Zurek einsetzt, verrät Bietigheims Trainer nicht. "Unsere Gegner lesen auch Zeitung", sagt Brittig, der sich derzeit wie schon in den Playoffs der vergangenen Saison nicht zu Aufstellung und verletzten Spielern äußern möchte. So will er die Konkurrenz möglichst lange im Dunkeln tappen lassen und etwaige Hinweise auf angeschlagene Akteure verhindern. Der Coach erinnert an den Fall des knieverletzten Brent Walton. Brittig zufolge hatte die Gegner den Topscorer besonders hart attackiert, nachdem dessen Blessur bekannt geworden war.
Einiges deutet darauf hin, dass der Kanadier Barney in der ersten Reihe Walton ersetzt und mit seinem Landsmann Justin Kelly und Alexander Serikow gemeinsame Sache macht. Dann käme Zurek im zweiten oder dritten Sturm zum Zug. Fraglich ist der Einsatz von Dominik Hammer, der unter der Woche krankheitsbedingt nur eingeschränkt trainieren konnte und bereits beim 2:1-Sieg in Dresden auf die Zähne gebissen hatte.
Wunderdinge erwartet Brittig von den DEL-erfahrenen Neu-Bietigheimern keine, zumal die Abstimmung mit den Nebenleuten nach nur drei Trainingseinheiten noch nicht optimal funktionieren kann und sowohl Barney als auch Zurek Trainingsrückstand haben. "Es braucht noch ein paar Wochen, bis sie den Stand der anderen Spieler erreicht haben", sagt der Coach.
"Sehr zufrieden" ist er mit dem Saisonstart. Nach fünf Siegen in sechs Spielen stehen die Steelers hinter Vizemeister EHC München und dem ESV Kaufbeuren auf Platz drei. Angesichts der schwierigen Umstände mit Spielsperren der Leistungsträger Greg Schmidt und Hammer sowie Waltons Blessur eine beachtliche Zwischenbilanz. Brittig: "Andere Mannschaften wären froh, wenn sie so oft gewonnen hätten."
Auch gegen die nächsten beiden Rivalen aus dem Verfolgerfeld hängen die Trauben für den Titelverteidiger hoch: Die Ravensburg Tower Stars hält der Coach für eine "Topmannschaft der Zweiten Bundesliga". Vor allem auf Neuzugang Peter Boon (bisher fünf Treffer) und Kyle Helms (4) gilt es aufzupassen. Ebenfalls gut verstärkt hat sich der SC Riessersee, der am Sonntag im Ellental zu Gast ist. Mit Torjäger Tim Regan und Verteidiger Josef Lehner sind zwei frühere Publikumslieblinge und Identifikationsfiguren von ihren DEL-Gastspielen in Wolfsburg (Regan) und Straubing (Lehner) nach Garmisch zurückgekehrt. "Riessersee schätze ich stärker ein als in der vergangenen Saison", sagt Brittig. Er hat mit seinem Team eine weiße Weste zu verteidigen: Die Steelers haben alle vier Heimspiele der noch jungen Runde gewonnen.
Redaktion: ANDREAS EBERLE
Quelle: www.bietigheimer-zeitung.de
