Die Bietigheim Steelers haben bei der Wiederauflage des Playoff-Finales den Kürzeren gezogen: Sie verloren beim EHC München mit 1:3 (1:2, 0:1, 0:0).
Doug Andress erzielte gestern in München den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für die Steelers. Foto: Avanti
Die Steelers haben in der Zweiten Eishockey-Bundesliga ihr zweites Spiel in Folge verloren. Ein schwacher Trost waren da die wohl aufmunternd gemeinten Worte von Pat Cortina. "Gegen die beste Mannschaft der Liga muss man erst einmal gewinnen", sagte der Münchner Trainer.
Bietigheim kam vor den 2073 Zuschauern nur schwer in die Partie, was auch damit zu tun hatte, dass sich Heiko Smazal und Greg Schmidt gleich zu Beginn auf der Strafbank wiederfanden. Bereits die erste Überzahlsituation nutzte der EHC in der dritten Minute zur Führung: Bei Christian Wicherts Schuss von der blauen Linie war Steelers-Torwart Sinisa Martinovic die Sicht versperrt, und die Scheibe schlug zum Münchner 1:0 im Netz ein. Ebenfalls im Powerplay schlugen die Gäste in der elften Minute zurück: Nach Vorarbeit von Kasper Degn und Justin Kelly glich Doug Andress mit einem Schlenzer aus. Dabei profitierte der Bietigheimer Verteidiger davon, dass der sonst überragende Sebastian Elwing nach einem Klärungsversuch nicht schnell genug auf die Beine und zurück in sein Tor kam. Auch das 2:1 der Bayern fiel in Überzahl. Diesmal durfte sich Martin Schymainski als Torschütze feiern lassen (19.).
Unspektakulär war das zweite Drittel. Einzige Ausnahme war das 3:1 von Dylan Gyori in der 29. Minute. Zu Beginn des letzten Durchgangs konnte der Meister eine vierminütige Überzahlsituation nicht nutzen. Auch die Maßnahme, 90 Sekunden vor Schluss den Torwart vom Eis zu nehmen und einen weiteren Stürmer zu bringen, verpuffte. Bemerkenswert war die hohe Zahl an Strafzeiten in dem eigentlich fairen Spiel: Acht Strafen bekam München aufgebrummt, neun Bietigheim. Pascal Schoofs erhielt in der Endphase gar eine Disziplinarstrafe, weil er reklamiert hatte. "Der Schiedsrichter war eine Katastrophe", sagte Steelers-Coach Christian Brittig, der aber auch sein eigenes Team kritisierte: "Ich bin enttäuscht über den Einsatz. In Unterzahl müssen sich die Spieler auch mal in die Schüsse werfen."
Redaktion: ANDREAS EBERLE
Quelle: www.bietigheimer-zeitung.de
