Bietigheimer Zeitung vom 12.10.09




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Bietigheimer Zeitung vom 12.10.09

Beitragvon Petra » 12.10.2009, 07:00

Zurek macht mühsamen Sieg perfekt
Stürmer nutzt entscheidenden Penalty zum Bietigheimer 3:2 gegen Indians - Barney muss gehen

Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers hat gegen die Hannover Indians mühsam mit 3:2 nach Penaltyschießen gewonnen. Nach dem Spiel gab der Verein die Trennung von Stürmer Scott Barney bekannt.

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Die gestrige Partie gegen die Hannover Indians war das letzte Spiel für Scott Barney im Bietigheimer Trikot. Die Steelers haben sich dazu entschieden, den Probevertrag mit dem Kanadier nicht zu verlängern. Foto: Avanti

Der eine trifft, der andere muss gehen: Während sich Jan Zurek gegen Hannover nach dem entscheidenden Penalty zum 3:2 feiern ließ, ist für den zweiten nachträglich verpflichteten Neuzugang das Kapitel Bietigheim bereits beendet: Der Kanadier Scott Barney, als Ersatz für den langzeitverletzten Brent Walton geholt, muss nach vier Zweitliga-Spielen wieder die Koffer packen. Sein zeitlich befristeter Probevertrag wird nicht verlängert. Trotz der drei Assists, die in seiner Bilanz stehen, hat der Angreifer bei seinen vier Einsätzen weder im ersten noch im zweiten Sturm die Erwartungen erfüllt. Gestern durfte er in den ersten beiden Dritteln noch einmal in der zweiten Angriffsreihe vorspielen, wirkte dort aber wie ein Fremdkörper. "Scott Barney erwies sich nicht als der Typ Spieler, der uns in dieser Situation weiterhilft", erklärte Sportdirektor Michael Komma. Ob und wie die Position neu besetzt wird, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Wochen entscheiden.

Die Steelers, bei denen der erkrankte Dominik Hammer fehlte, legten gestern Abend vor den 1150 Zuschauern in der Ellental-Arena mit einem Paukenschlag los: Keine 24 Sekunden waren gespielt, als die Scheibe im Netz von Goalie Benjamin Voigt lag - nach einem Zuspiel von Andreas Geipel gelang Kasper Degn die 1:0-Führung. Die Bietigheimer setzten weiter nach und hatten mehrmals die Gelegenheit zu einem weiteren Treffer, doch entweder war Ex-Steeler Voigt auf dem Posten oder der Puck flog am gegnerischen Gehäuse vorbei. Die Hannoveraner, bei denen der frühere Bietigheimer Co-Trainer Joseph West nach dem Rauswurf von Craig Streu seit vergangene Woche wieder das Sagen hat, kamen in der Anfangsphase dagegen kaum aus dem eigenen Drittel. Erst eine Zeitstrafe für Zurek brachte Entlastung für die Indianer - und prompt den Ausgleich: Nach Vorarbeit von Matthias Bergmann und Kapitän Brad Bagu traf Daniel Del Monte in Überzahl. Ein Tor, das die Bietigheimer aus dem Konzept brachte. Die nächste Strafzeit für Stephane Robitaille überstanden die "Stählernen" zwar schadlos, doch auch das erste eigene Powerplay wenig später brachte nichts Zählbares, so dass der amtierende Zweitliga-Meister gegen den Aufsteiger mit einem mageren 1:1 in die Drittelpause gehen musste.

Im zweiten Durchgang drückten die Steelers in dem fairen Duell gleich wieder aufs Tempo. Das wurde in der 25. Minute mit dem 2:1 belohnt. Ein Geschoss von Alexander Serikow ging am Gehäuse noch vorbei. Der quirlige Degn, der wie schon beim 1:3 in München im ersten Sturm auflief, schnappte sich den Puck und brachte sich in Position. Den Schuss des dänischen Nationalspielers konnte Voigt noch abwehren, den Abpraller setzte Kelly, der bisher zweitbeste Scorer der Liga, jedoch ins Netz.

Wieder versäumten es die Steelers danach, trotz bester Chancen nachzulegen. Einen Versuch von Doug Andress griff sich der starke Voigt, wenig später brachte Kelly nach einem Zuspiel von Degn den Schläger nicht richtig an die Scheibe und verzog. Effektiver waren die Niedersachsen: Kyle Doyle zog in der 29. Minute aus der Distanz ab, und zur allgemeinen Verblüffung flog der Puck an Sinisa Martinovic vorbei zum 2:2 ins Bietigheimer Tor - für die Steelers die Quittung für den schlampigen Umgang mit ihren Chancen. Selbst zwei weitere Zeitstrafen der Indians konnten sie nicht in einen Treffer ummünzen. 21:9 für Bietigheim stand es nach dem zweiten Drittel nach abgewehrten Schüssen, doch nur 2:2 nach Treffern - und das gegen einen Gegner, der zuvor sechs Mal in Folge verloren hatte. "Die Mannschaft ist nicht kaltschnäuzig genug vor dem Tor", lamentierte Steelers-Trainer Christian Brittig, "wir müssen uns alles hart erarbeiten".

Im torlosen Schlussdrittel reichte seinem Team auch eine fast vierminütige Überzahl zwischen der 53. und 57. Minute nicht zu einem weiteren Treffer. Besonders lange auf dem Eis war im dritten Durchgang der erste Sturm mit Kelly, Serikow und Degn, doch auch deren individuelle Klasse verpuffte diesmal.

In der 58. Minute mussten die Bietigheimer froh sein, dass dem nun immer kühner werdenden Aufsteiger durch Del Monte nicht noch das 3:2 glückte. In der ebenfalls torlosen Verlängerung war Hannover dem Siegtreffer sogar näher als der Gastgeber. Im Penaltyschießen setzte sich dann jedoch der Meister durch: Für den Gast war nur Del Monte erfolgreich, für Bietigheim trafen Serikow und Neuzugang Zurek, der aufsteigende Form zeigte. "Mit seiner Entwicklung sind wir sehr zufrieden. Er passt gut in die Mannschaft", sagte Brittig. Das galt offenbar nicht für den nun aussortierten Scott Barney.
Redaktion: ANDREAS EBERLE
Quelle: http://www.bietigheimer-zeitung.de
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