Der Meister wird vom Jäger zum Gejagten
Meisterfeier war gestern, ab heute steht der Titelverteidiger vor neuen Herausforderungen.
Bild: Baumann
Bietigheim-Bissingen – Die Jubelstürme sind vorbei, seit Juli schon bereitet sich der deutsche Zweitligameister intensiv auf die neue Eishockeysaison vor. Bislang verbuchte das Team zufriedenstellende Ergebnisse, heute Abend wird es ernst.
„Die ersten beiden Spiele sind die schwierigsten“, sagt SteelersCoach Christian Brittig vor den Partien gegen Landshut Cannibals (heute 20 Uhr) und bei den Lausitzer Füchsen am Sonntag.
Dabei steht Landshut besonders unter Druck, „die wollen sich gegen den Meister natürlich beweisen“, sagt Brittig, der sich mit seinem Team in der Rolle des Gejagten sieht, dem Abenteuer 2. Bundesliga aber dennoch gelassen entgegensieht.
Für den Landshuter ist es das fünfte Jahr, in dem er die Hauptverantwortung im Ellental trägt. Brittig weiß, wie er seine Mannschaft einzustellen hat. „Zweikampfstärke, Härte und Entschlossenheit“ seien zunächst die wichtigsten Faktoren.
Dass für die Gastgeber der Saisonstart nicht zum Selbstläufer wird, dieser Gefahr sind sich die Steelers bewusst. Die letzten Ergebnisse der Vorbereitung in Hannover (2:1) und zuvor gegen Schwenningen (6:0) waren aber gut fürs Selbstbewusstsein. Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Selbst der Einsatz von Brent Walton, der sich nach einer schweren Knieverletzung auf dem besten Weg der Genesung befindet, ist nicht ganz ausgeschlossen.
Wie die meisten seiner Trainerkollegen hat auch Brittig ein kleines Feld von Mannschaften ausgemacht, das gemeinsam mit den Bietigheimern um den Titel kämpfen wird. „Schwenningen ist dank der Neuzugänge sicher noch stärker als im Vorjahr“, so der Coach. Aber auch Ravensburg und München, die wie die Steelers den Großteil ihres Kaders halten konnten, hat er auf der Rechnung. Priorität hat für Brittig „wie jedes Jahr das Erreichen der Play-offs“. Geht alles gut und bleibt sein Team von Verletzungen verschont, „dann ist sicher mehr möglich, aber garantieren kann ich für nichts“.
Andreas Steimann
Quelle: www.ludwigsburger-kreiszeitung.de