Neuzugang Tommy Goebel.
Bietigheim-Bissingen – Mit dem 4:3-Zittersieg gegen Kaufbeuren hat Eishockey-Zweitbundesligist SC Bietigheim den Anschluss ans Spitzentrio wiederhergestellt. Heute nun können die Steelers im direkten Vergleich gegen die Wild Wings aus Schwenningen Tuchfühlung mit der Tabellenspitze aufnehmen.
Schwarzwälder Wochen für das Team aus dem Ellental. Gegen den Erzrivalen aus Schwenningen heißt es nicht nur heute (20 Uhr) die Punkte einzufahren, am kommenden Dienstag treffen die Cracks von Trainer Christian Brittig zur Pokal-Viertelfinalbegegnung in Schwenningen erneut gegen den Erzrivalen an.
Fünf Punkte Rückstand hat der Meister bereits gegenüber der vollkommen neu zusammengestellten Truppe aus dem Schwarzwald, die mit 29 Zählern unangefochten die Tabelle anführt und bislang die hohen Erwartungen nicht enttäuscht hat.
Umso mehr stehen die Steelers heute unter Erfolgszwang. Nachdem Neuzugang Tommy Goebel im Training einen starken Eindruck hinterließ, wird der 24-jährige US-Boy wohl in der ersten Sturmreihe zum Einsatz kommen und neben Justin Kelly und Alexander Serikow spielen. Kasper Degn würde damit zurück in die zweite Reihe beordert.
Goebel hat sich in der amerikanischen AHL als torgefährlicher Außenstürmer gezeigt, für den Sprung in die NHL hat es aber – nicht zuletzt aufgrund seiner Körpergröße von „nur“ 1,70 Meter – nie gereicht. „Trotzdem erwarten wir von dem Debüt einiges“, räumt Steelers-Pressesprecher Oliver Mayer ein, dass Goebel „mehr als ein Ersatz“ für den aussortierten Scott Barney werden soll.
Gegen die Schwenninger müssen die Gastgeber alle Regisister ihres Könnens ziehen. Nach einer enttäuschenden Saison wollen die Wild Wings in dieser Spielzeit einen neuen Höhenflug starten.
Während die meisten Zweitligisten in der Sommerpause eher sparsam unterwegs waren, hagelte es in Schwenningen nur so von namhaften Neuverpflichtungen. Mit Goalie Steve Silverthorn, Adam Borzecki und Florian Zeller brachte der neue Coach Axel Kammerer aus Bad Tölz gleich drei Hochkaräter mit in den Schwarzwald. Dazu kamen mit Verteidiger Ryan Gaucher und Angreifer Jason Pinizotto zwei gestandene DEL-Kräfte.
Ergänzt wird der tiefe Kader der Wild Wings durch die Nordamerikaner Hooton, Guerriero und Hacker sowie junge Talente wie Gawlik, Steinhauer, Kirschbauer, Geiger und Quinlan die bereits in ihrer Junioren-Zeit das Trikot der deutschen Nationalmannschaft überstreiften. „Ich versuche, die Mannschaft so schnell wie möglich zu einer Einheit zu bekommen“, nahm sich Coach Axel Kammerer vor Saisonbeginn vor. Die bisherigen Leistungen spreche klar für das neue System. Nach zehn Spieltagen verbuchen die Wild Wings acht Siege.
Zwischen den Derbys machen die Steelers am Sonntag (17 Uhr) noch einen Ausflug nach Bayern zu den Landshut Cannibals. Gegen den derzeitgen Zehntplatzierten gehen sie als Favorit aufs Eis.
Andreas Steimann
Quelle: www.ludwigsburger-kreiszeitung.de
