Bader: „Lage weiter sehr ernst“ – Fans spenden 10.000 Euro„Die Lage ist weiterhin ernst. Ich glaube, das haben einige noch immer nicht begriffen.“ Riessersees Geschäftsführer Ralph Bader konnte am Freitag im Gespräch mit Eishockey NEWS online weiterhin keine Entwarnung geben. Nach wie vor fehlen rund 75.000 Euro. „Das sind Mehrausgaben bzw. Mindereinnahmen aus der vergangenen Saison.“
Genau genommen handele es sich um einen Fehlbetrag von 150.000 Euro, wovon aber schon die Hälfte durch Zusagen abgesichert sei. „Allerdings zahlen die auch nur, wenn auch die andere Hälfte gezahlt wird. Das ist die Bedingung.“ Deshalb drohe nachwievor die Insolvenz.
Bader betont, dass es sich bei dem Geld nur um Schulden aus der vergangenen Saison handele, mit denen er nicht in die neue Saison starten wolle. Eine mögliche Bürgschaft sei davon nicht betroffen und werde anderweitig bezahlt. „In der heutigen Lage bekommt man auch schwer ein Darlehen, das man dann während der Saison zurückzahlen kann. Das will ich wie gesagt sowieso nicht.“
Auch er habe Fehler gemacht, denn schließlich seien so die 150.000 Euro ja zusammengekommen. „Ich will aber nicht mit diesen Schulden oder auch mit diesem Darlehen in die neue Saison starten. Kann ich es nicht zurückzahlen, muss ich vielleicht im November Insolvenz anmelden. Das schadet allen anderen. Das hier ist ein Pokerspiel, bei dem ich nicht mit pokere.“
Bis Montagabend läuft nun weiterhin Baders selbst gesetzte Frist. Bis dahin müsse eine Richtung erkennbar sein, ob Zahlungen eingehen werden oder nicht. Immerhin 10.000 Euro sind nun vonseiten der Fans in einer Spendenaktion bereits zusammengekommen – eine „sensationelle Unterstützung“, wie Bader sagt. „Nicht erst dadurch ist bereits Bewegung in die Sache gekommen und die Lage ist nicht aussichtslos, aber von Entwarnung kann in keinster Weise eine Rede sein.“
Möglichen Oberliga-Gerüchten erteilt er bereits eine klare Absage: „Müssen wir Insolvenz anmelden, dann spielen wir nächste Saison in der Bezirksliga und nirgendwo anders, das habe ich bereits am Mittwoch beim Fan-Treffen gesagt.“
Quelle:
www.eishockeynews.de Artikel vom 22.05.2009