von Michael Beez am 08. Oktober 2009 um 23:18
Am kommenden Sonntag Abend gastieren die Hannover Indians im
schwäbischen Ellental mit dem Versuch den amtierenden Zweitliga-meisters in der Festung Ellental zu besiegen und um damit ein Stück aus ihrem Formtief herauskommen zu können.
Bilanz eines Aufsteigers
Nachdem im Sommer klar war dass man das Abenteuer 2.Eishockey Bundesliga wagen würde versuchte man sich schnellstmöglich und mit hoher physischer Spielweise in der neuen Liga zu etablieren. In der bisherigen Saison sah man sich den Spielbetrieb meist vom hinteren Ende der Tabelle an, setzte es doch gleich im ersten Saisonspiel gegen den SC Riessersee eine deftige 2:9 Niederlage. Im Nordduell gegen Crimmitschau holte man sich bei der 4:3 Penaltyniederlage seinen ersten Saisonpunkt bevor man mit einem 4-0 Erfolg im Duell mit den Breisgauwölfen den ersten Saisonsieg in der zweiten Liga feiern konnte. Danach jedoch zeigte die Formkurve stark nach unten und die Mannschaft musste durchweg schmerzliche Niederlagen einstecken. Gegen die wiedererstarkten Schwenninger gab es ein 4:5, in Dresden bzw. in der Lausitz musste man mit 3:5 und einem 2:5 das Kriegsbeil begraben und in den heimischen Wigwam am Pferdeturm zurückkehren.
Mit ein Grund für die Niederlagenserie ist auch die häufig überharte
Spielweise unseres Gastes. Der unangefochtene Spitzenreiter beim Thema Strafzeiten dürfte eindeutig P.J. Atherton sein welcher mit seinen 62 Strafminuten momentan der klare „Bad Boy" der Liga ist.
Folglich kam wie es so oft kommen musste: Craig Streu und die Hannover Indians gehen seit Montag getrennte Wege. Der Trainer und Indians-Geschäftsführer DirkWroblewski einigten sich in beidseitigem Einvernehmen über die Auflösung des Vertrages. Insbesondere die
schlechten Leistungen der Mannschaft während des vergangenen
Wochenendes führten zu diesem Schritt. Insgesamt haben die Großstadtindianer in den vergangenen Wochen nicht viel bewegt.
Unser heutiger Gast wird daher ab sofort wieder vom Aufstiegstrainer und ehemalige Ex-Steeler Joe West geführt. „Das wichtigste ist nun, dass die Mannschaft schnell wieder gute Leistungen zeigt und Wiedergutmachung bei den Fans betreibt. West hat uns in dieser schwierigen Lage seine Hilfe angeboten und wir nehmen diese gerne an", erklärte Wroblewski. Ein großer Vorteil ist dabei, dass der neue Coach die Truppe zu großen Teilen kennt, dies jedoch die Mannschaft nicht von der Pflicht befreien wird.
Augen auf ...P.J. Atherton
Die Checks des 27-jährigen Verteidigers, der im kanadischen Medina geboren ist, überzeugt vor allem durch seine pyhsische Präsenz im eigenen Drittel. Der bullige Rechtsschütze wurde 2002 von den Tampa Bay Lightnings an 170. Stelle gedraftet. In den NHL-Kader schaffte es der Verteidiger aber nie, daher spielte er bei verschiedenen Teams in der ECHL (Johnstown Chiefs, Reading Royals, Ontario Reigns, Las Vegas Wranglers) sowiein der AHL (Springfield Falcons, Manchester Monarchs, Grand Rapids Griffins), bevor er den Sprung über den Großen Teich zu den Hannover Indians wagte. Seine bisher beste Saison hatte er 2007/2008 mit den Reading Royals bei denen er in 55 Spielen auf 16 Tore und 25 Assits bei 52 Straf minuten kam.
Quelle: http://www.steelers.de
