von Oliver Mayer am 14. März 2008 um 09:23
Das Länderspiel im Bietigheimer Ellental, zwischen der Deutschen Nationalmannschaft und der Auswahl aus Dänemark, warf am gestrigen Donnerstag bereits seine ersten Schatten voraus. Kein geringerer als Bundestrainer Uwe Krupp besuchte am späten Nachmittag die Eishalle in Bietigheim-Bissingen, um mit den geladenen Journalisten über sein Team, die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Kanada und natürlich das Länderspiel vor Ort zu reden. „Das ist das erste Mal, dass sich die Nationalmannschaft in einer Vorbereitung komplett an Standorten präsentiert, an denen nicht DEL Eishockey gespielt wird.“ erklärte Uwe Krupp zu Beginn des Gesprächs. „Das ist vor allem für die Fans und auch für die Vereine eine sehr positive Sache, die auch angenommen wird.“ In dem knapp 90-minütigen Gespräch verriet der Bundestrainer allerhand über den Weg bis zur kommenden WM im kanadischen Halifax. „Für mich stehen nun erst einmal viele Promotiontermine auf dem Programm. Heute hier in Bietigheim, morgen bin ich dann in München, Regensburg und Ingolstadt und danach folgen Crimmitschau und Dresden, ehe es weiter nach Berlin geht.“ Der Kalender seines Blackberry ist prall gefüllt, „dennoch ist auch das der Job eines Bundestrainers. Und den nehme ich auch wahr“, so der 42-jährige. Lobend äußerte sich Krupp zu den beiden ehemaligen Steelers-Cracks und jetzigen Nationalspielern Michael Wolf und Martin Ancicka. „Michi Wolf hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Es ist schön, dass der Torschützenkönig der DEL wieder einen deutschen Pass hat. Das war zuletzt Didi Hegen und das ist schon ein paar Jahre her“ schmunzelte Krupp. Über Martin Ancicka verlor der Bundestrainer ebenfalls lobende Worte. „Martin gehört mittlerweile zu den erfahrenen Spielern unseres Kaders an. Er übernimmt gerne die Verantwortung und ist in Über- und Unterzahl ein wichtiger Spieler für uns.“ Im Rahmen des Länderspiels in Bietigheim-Bissingen wird die Nationalmannschaft auch einige Trainingseinheiten im Ellental absolvieren. Zuschauer sind dabei willkommen. „Wir haben nichts zu verbergen. Wenn jemand mein Powerplay sehen möchte, dann soll er anrufen und ich schicke ihm das Tape“ positionierte sich der Bundestrainer, wie im ganzen Gespräche, sehr offen und fannah. Angesprochen auf die Vorrundengegner bei der Weltmeisterschaft erklärte Krupp: „Mit Finnland haben wir natürlich gleich einen Favoriten auf den Weltmeistertitel zum Beginn. Das wird eine harte Nuss werden. Die Slovakei konnten wir in den letzten Vergleichen schlagen. Aber es kommt drauf an, wie das Team durch NHL-Stars verstärkt wird. Norwegen ist dann zum Abschluss ein unangenehmer Gegner, der mit Sicherheit auf Augenhöhe mit uns liegt. Insgesamt also keine leichte Aufgabe, der wir uns aber selbstbewusst stellen.“ Nach dem sehr angenehmen Gespräch mit den Medienvertretern begutachtete der Bundestrainer noch die Eishalle im Ellental. „Ich freue mich hier zu spielen. Durch das Wellblech kommt sicherlich gute Stimmung auf. Das brauchen die Jungs in ihrem letzten Test vor der WM.“ so Krupp. Natürlich fiel dem zweimaligen Stanley-Cup Sieger (mit Colorado und Detroit) auch die Bande von Steelers-Hauptsponsor Porsche sofort auf. „Ich fahre selbst auch Porsche. In Amerika habe ich einen Cayenne und einen Porsche 911. Beides tolle Fahrzeuge.“ Die Brücke zwischen den Steelers und Uwe Krupp ist geschlagen. Das erste Länderspiel im Bietigheimer Ellental kann kommen.
Quelle: http://www.steelers.de
