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[Petra]

Brittig: Das hat riesig Spaß gemacht Smazal-Verletzung als Wehrmutstropfen

Die ganz große Pokal-Sensation haben die Steelers zwar nicht geschafft, Trainer Christian Brittig war dennoch hoch zufrieden. Einziger Wehrmutstropfen: Heiko Smazal fällt mindestens sechs Wochen aus.

"Das hat riesig Spaß gemacht. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen und Respekt zollen, wie sie sich binnen zwei Tagen gegen zwei DEL-Teams verkauft hat", war Steelers-Trainer Christian Brittig hoch zufrieden mit den Pokal-Spielen gegen Frankfurt und Kassel. Zunächst hatte der Zweitligist die Frankfurt Lions mit 3:2 bezwungen, dann gegen DEL-Aufsteiger Kassel Huskies erst nach Penaltyschießen mit 3:4 verloren und so um Haaresbreite den Einzug ins Viertelfinale verpasst.

Bei aller Zufriedenheit waren Brittig und seine Jungs nach der Niederlage gegen Kassel erstmal todtraurig. "Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hat ein Kasseler Marcel Neumann klar regelwidrig bearbeitet. Da gabs keine Zwei-Minutenstrafe. In der Verlängerung, in der wir klar Oberhand und die besseren Chancen hatten, verhängt der Schiedsrichter dann gegen uns eine äußerst fragwürdige Strafe und bremst uns somit aus. Im Penaltyschießen treffen wir zwei Mal Pfosten und einmal Latte, der erste Penalty von Kassel Bartek geht über den Innenpfosten ins Tor. Verdammt viel Pech gehabt, obwohl wir eigentlich Glück verdient gehabt hätten", erklärt der Steelers-Trainer.

So begeisternd sein Team agiert hat, dabei neben Herz und Leidenschaft auch spielerisch überzeugte und vor allem gute Ordnung hielt, so begeistert war Brittig von den SC-Anhängern. "Super, wie die Fans uns unterstützt haben. Für jeweils rund 1000 Zuschauer im Stadion war da sagenhaft was los. Auch das macht Mut für die kommende Saison." Tatsächlich hatten die hinter der Steelers-Bank stehenden SC-Fans ein derartiges Spektakel veranstaltet, dass sie den Rest der Halle mitrissen.

Einen Wehrmutstropfen gilt es aber dennoch zu verdauen. Verteidiger Heiko Smazal (34 Jahre) zog sich im ersten Drittel gegen Kassel einen Bruch der rechten Mittelhand zu und fällt mindestens sechs Wochen aus. "Ganz bitter für uns. Aber ich bin Gott froh, dass wir acht Verteidiger haben. Da sieht man, wie wichtig das war, von vorne herein so zu planen", sagt Brittig.

Ein Extralob hatte der SC-Coach nach den beiden Pokalspielen für Verteidiger Doug Andress parat. "Seine besten zwei Spiele in der Vorbereitung." Einmal mehr in die Herzen der SC-Anhänger hat sich aber mit Verteidiger Marcel Neumann der jüngste (19 Jahre), kleinste (1,70 m) und nach Patrick Koslow (65 Kilo) leichteste Steelers-Puckjäger (68 Kilo) am vergangenen Wochenende gespielt. Unglaublich, wie der Youngster rackert und kämpft. Und gegen Frankfurt erzielte er mit einem Hammer von der Blauen Linie das letztlich entscheidende dritte Tor. Sensationell seine Freude über diesen Treffer - der ist ja richtig ausgeflippt (O-Ton Brittig) - und auffällig, wie sehr sich auch die Mitspieler über Neumanns Treffer gefreut haben. "Marcel ist ein super Bursche. Er bringt unglaubliche Energie ins Team, auch im Training haut er sich immer voll rein. Damit hat er sich längst Respekt in der Mannschaft verdient", sagt der Steelers-Trainer.

Bei aller Euphorie, Brittig hat in der bisherigen Vorbereitung auch Dinge ausgemacht, die er für durchaus verbesserungswürdig hält. "Von unseren Sturmreihen drei und vier muss noch mehr kommen, vor allem Tore. Und wenn ich schon keine schieße, darf ich auch keine bekommen." Bis auf Max Seyller (ein Tor) hat in den bisherigen Testspielen kein Stürmer der Reihen drei und vier einen Treffer erzielt. Dafür haben beide deutlich mehr kassiert als die Reihen eins und zwei.

Die letzten zwei Testspiele der Steelers stehen am kommenden Freitag (20.00 Uhr) gegen Straßburg und am Sonntag (18.30 Uhr) gegen Dornbirn auf dem Programm, jeweils in der Ellental-Eisarena. Am heutigen Dienstag (20.00 Uhr) werden die Steelers im Festzelt auf dem Pferdemarkt präsentiert.
VON ANDREAS KLEINERT

Quelle: www.bietigheimer-zeitung.de