EISHOCKEY / 23. SPIELTAG IN DER ZWEITEN BUNDESLIGA
Suvelo und Kelly verhindern Krimi
Steelers besiegen Fishtown Pinguins vor nur 1250 Zuschauern mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Die sportliche Bilanz der Steelers stimmt, das gestrige 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) vor nur 1250 Zuschauern gegen die Fishtown Pinguins war der vierte Sieg in den letzten fünf Spielen, aus denen die Bietigheimer 13 Punkte geholt haben. Damit festigten sie ihren Play-Off-Platz.
Justin Kelly (rechts) bejubelt mit dem Torschützen Peter Kathan die frühe 1:0-Führung der Steelers. Später erzielte Kelly das 2:0 und machte damit den Sieg der Bietigheimer perfekt. FOTO: AVANTI
Nach den 60 Minuten gegen die harmlosen, biederen Fishtown Pinguins aus Bremerhaven haben die Steelers einen Sieg und drei Punkte mehr, Torhüter Marko Suvelo durfte einen Shut-out feiern, gestimmt haben bei den Steelers erneut die Einsatz- und Laufbereitschaft sowie der Kampfgeist. Dass der Zuschauerzuspruch arg bescheiden war, mag auch daran liegen, dass so mancher bisherige Stadionbesucher mit der zu sehr kampfbetonten Spielweise der Steelers derzeit nicht einverstanden ist. Ein Zuschauer versprach sich nach dem arg bescheidenen zweiten Drittel auf der heimischen Couach mehr Unterhaltung und Spannung vom "Tatort". Dass die Partie in der Ellental-Eisarena in der Schlussphase nicht zum Krimi wurde, das lag an Steelers-Torhüter Marko Suvelo und dem langen Center Justin Kelly. Suvelo parierte ab der 50. Minute einige Male glänzend gegen die tatsächlich auch offensiv vehement in Erscheinung tretenden Gäste, Kelly entschied das Spiel mit dem Tor zum 2:0 in der 56. Minute, als er den Puck im zweiten Nachschuss im Netz unterbrachte. Das 3:0 durch Dan Heilman 28 Sekunden vor Schluss war noch eine Zugabe an die schon den Sieg feiernden Fans. Dieser Treffer fiel ebenso in Überzahl, wie das frühe 1:0 nach knapp drei Minuten. Die Steelers nutzten gleich ihre erste Überzahl zur Führung. Die erzielte Verteidiger Peter Kathan mit einem Schuss von der blauen Linie, der halbhoch neben dem Pfosten ins Tor fliegende Puck schien aber nicht ganz unhaltbar. Bremerhavens Trainer Proolen hatte sich kurzfristig in der Torhüterfrage noch umentschieden und dem jungen Jan Guryca den Vorzug vor Alfie Michaud gegeben. Guyrca wurde zum besten Mann der Gäste, wirkte zwar nicht immer souverän in seinen Aktionen, irgendwie kam er aber noch an die Scheibe, bevor die über die Linie flutschte. Im ersten Drittel spielten die Steelers sehr offensiv und druckvoll, was fehlte waren oft der letzte Pass zum einschussbereiten Mitspieler oder die Entschlossenheit im Abschluss. In insgesamt achteinhalb Minuten Überzahl im ersten Drittel gelang den Steelers nur ein Treffer. Nach einem Stockschlag gegen Max Seyller war für Bremerhavens Verteidiger Nick Martens die Partie nach 16 Minuten durch eine Spieldauerstrafe beendet.
Im spielerisch ganz schwachen Mitteldrittel kassierten die Steelers in der 37. Minute ihre erste Strafzeit, aber da waren die Fishtown Pinguins noch aus der Übung und kamen zu keiner Torchance im Powerplay.
Lebhafter verlief das Schlusssdrittel, weil die Fishtown Pinguins mehr riskierten und offenbarten, dass sie auch offensiv durchaus einiges zu bieten haben. Einen Treffer ließ Suvelo aber nicht zu.
VON CLAUS PFITZER
Quelle: Bietigheimer Zeitung
