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Bietigheimer Zeitung vom 12.03.07

12.03.2007, 08:09

ARTIKEL VOM 12. MÄRZ 2007

EISHOCKEY / BITTERER ABSCHLUSS DER HAUPTRUNDE IN DER ZWEITEN BUNDESLIGA FÜR DEN SC BIETIGHEIM-BISSINGEN

Play-Offs finden ohne die Steelers statt!

Schwenninger Wild Wings gewinnen in Bietigheim mit 3:2 (1:1, 1:1, 1:0) und werden Vierter

Die Play-Offs 2006/07 finden ohne die Steelers statt! Der selbst ernannte Meisterschaftsfavorit ist kläglich gescheitert, beendet die Hauptrunde auf Platz neun. Das frühe Saison-Aus besiegelte gestern das 2:3 gegen den ERC Schwenningen, der damit Platz vier behauptete.



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Unrühmliches Ende einer verkorksten Saison: Spieler der Steelers (gelbe Helme) und der Wild Wings geraten aneinander.



"Play-Offs ohne Bietigheim!" Die rund 500 Schwenninger Fans unter den offiziell vom SC angegebenen 2500 Zuschauern (es dürften aber wesentlich mehr gewesen sein) brüllten gestern Abend gegen 20.20 Uhr die bittere Wahrheit ins weite Rund der Eisarena im Ellental! Ausgeschieden! Eine Meisterschaft sollte am Ende dieser Saison gefeiert werden, hatte Präsident Eduard Fehr im September 2006 im noblen Porsche-Ambiente in Zuffenhausen angekündigt. Und jetzt sind die Steelers raus aus dem großen Spiel um Meisterschaft und DEL-Aufstieg.

Auch wenn die Steelers die Play-Offs nicht nur gestern verspielt haben, so besiegelte die 2:3-Niederlage gegen hochmotivierte Schwenninger Wild Wings dennoch das sofortige Saison-Aus. "Wenn wir warten bis zu den letzten 20 Minuten und dann erst aufdrehen - das tut mir leid", hatte Steelers-Trainer Daniel Held gestern kein Verständnis für das Verhalten einiger seiner Spieler. "Der eine oder andere Spieler ist nicht aufgetaucht, als es wichtig war. Es muss ein großer Cut gemacht werden", so der bitter enttäuschte Held. Er erinnerte nochmals kurz an die Blamage vom Freitag, als die Steelers nach 2:0-Führung beim Tabellenletzten noch mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren hatten: "Wenn wir dort so gespielt hätten wie gegen Schwenningen, wären wie gar nicht in eine solche Situation gekommen."

Die war vor dem gestrigen Spiel klar: Die Steelers mussten zwei Punkte holen, um Platz acht zu verteidigen und sich die Eisbären Regensburg vom Leib zu halten. Die waren in Crimmitschau zu Gast, und dort sah es sogar 30 Minuten lang so aus, als ob die Westsachsen den Steelers auch noch Schützenhilfe leisten könnten.

Platz sieben war drin

Am Ende siegten die Regensburger aber mit 4:1 und durften sich bei den Schwenninger Wild Wings bedanken. Mit einem Sieg hätten sich die Steelers nicht nur die Play-Offs gesichert, sondern wären sogar noch Siebter geworden, da Essen verloren hat. Damit wären die Steelers im Viertelfinale sogar den Kassel Huskies aus dem Weg gegangen, hätten gegen Wolfsburg antreten müssen. Vorbei.

Im Spiel gestern gegen die spielerisch, technisch, taktisch und läuferisch viel stärkeren Schwenninger Wild Wings offenbarte sich wieder einmal das ganze Elend der Steelers im Überzahlspiel. Vor allem im letzten Drittel, als die Bietigheimer endlich mit Engagement, mit mehr Mut und Entschlossenheit zur Sache gingen und auf den Ausgleich drängten, boten sich ihnen drei Überzahlsituationen, einmal hatten sie sogar für 48 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis. Herausgekommen ist nichts, gar nichts.

Zwei Drittel lang waren die Schwenninger aus ihrer verstärkten Defensivhaltung heraus die bestimmende Mannschaft, gingen in der fünften Minute in zweifacher Überzahl durch Steve Junker 1:0 in Führung. Mit einer tollen Einzelleistung gelang Christian Grosch 59 Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels der Ausgleich.

Nach einem Solo hämmerte er den Puck mit Brachialgewalt unter die Torstange ins Netz. Bezeichnend: Am Freitag in Kaufbeuren waren dem einsatzfreudigen Grosch zwei Treffer gelungen. Als es in den beiden Wochenendspielen darauf ankam, Flagge zu zeigen und die Mannschaft mitzureißen, war von den vermeintlichen Stars nichts zu sehen.

Recht einfach machten es die Steelers-Verteidiger den Gästen beim 1:2. Radek Krestan durfte sich auf rechts durchspielen, sein Schuss aus ziemlich spitzem Winkel aufs Steelers-Tor schien nicht unhaltbar (29.). Mit der Pausensirene gelang David Gosselin der erneute Ausgleich, der die Hoffnungsfunken auf ein gutes Ende wieder anzündete. Den nächsten Dämpfer gab es knapp zwei Minuten nach Beginn des letzten Drittels. Erneut konnte sich Krestan über rechts durchspielen, aus dem Handgelenk hämmerte er den Puck verdeckt ins Bietigheimer Tor. Der Rest war ein letztlich erfolgloses Anrennen gegen das Schwenninger Tor und gegen die Zeit. Nach dem Schlusspfiff zettelten einige Steelers-Spieler noch eine Rauferei gegen die Schwenninger an, die zu fünf Spieldauerdisziplinarstrafen führte.

Unterzahl hat funktioniert

"Unsere Unterzahl hat sehr gut funktioniert, wir waren um das eine Tor besser", kommentierte Schwenningens Trainer Peter Ustorf den verdienten Sieg seiner Mannschaft. "Ich wünsche Bietigheim eine glückliche Hand für den Neubeginn", hat der alte Trainerfuchs genau erkannt, dass der nach dieser blamablen Saison dringend erforderlich ist.

Die Wild Wings haben nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres die Saison für die Steelers beendet. 2006 warfen sie die Bietigheimer aus den Play-Offs, gestern verweigerten sie ihnen den Einzug. Den haben die Bietigheimer schon am Freitag in Kaufbeuren verspielt. Am kommenden Freitag beginnen die Play-Offs erstmals seit Jahren ohne die Steelers. Kaum zu glauben, aber bittere Wahrheit.

INFO

Im Play-Off-Viertelfinale

spielen nach dem Modus best of seven ab 16. März: Kassel - Essen, Wolfsburg - Regensburg, REV Bremerhaven - EHC München, Schwenningen - Landshut.
VON CLAUS PFITZER


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Schwenningens Torhüter Rotislav Haas schnappt sich den Puck vor Steelers-Stürmer Florian Jung. FOTOS: JENS CHRIST

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Enttäuschung bei Steelers-Verteidiger Markus Wieland nach dem gestrigen vorzeitigen Saison-Aus

12.03.2007, 08:09

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