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Bietigheimer Zeitung vom 12.12.07

12.12.2007, 09:41

BIETIGHEIM-BISSINGEN, 12. DEZEMBER 2007

PROJEKT / FRAKTIONEN BEZIEHEN STELLUNG ZUM THEMA UM- UND AUSBAU DER EISHALLE ZU EINER MULTIFUNKTIONSHALLE

Vor Entscheidung umfangreiche Untersuchungen
Übereinstimmender Tenor: Handlungsbedarf besteht - Fragen zu Lärm und Auslastung beantworten

Zu dem von Oberbürgermeister Jürgen Kessing ins Spiel gebrachte Um- und eventuellen Ausbau der Eishalle zur einer Multifunktionshalle mit 5000 Plätzen bezogen bei der Haushaltsverabschiedung gestern Abend alle Fraktionen Stellung. Einig ist man sich über Untersuchungen

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Zum Um- und eventuellen Ausbau der Eishalle zur Multifunktionshalle bezogen die Fraktionen gestern Abend in der Kelter Stellung. In einer solchen Halle wären dann auch andere Sportarten wie Eishockey möglich. FOTO: AVANTI

Die Fraktionen im Bietigheimer Gemeinderat sind sich darin einig, dass vor einem Ausbau der Eishalle folgende Punkte umfangreich untersucht werden müssen: Der Lärmschutz, die Verkehrsanbindung und die Auslastung. Einen Schritt weiter geht allein die GAL, die diesen Untersuchungsauftrag noch ausweiten will. So soll zusätzlich untersucht werden, ob eine Abwärmenutzung für die Eisbereitung zum Beheizen des Sportlerbeckens im Badepark Ellental während des Winterhalbjahres möglich ist, um so auch das Schwimmen in der kalten Jahreszeit zu ermöglichen, so die Fraktionsvorsitzende Traute Theurer.

Die SPD betonte, dass der Zustand der Eishalle weder den Ansprüchen der Sportler noch Zuschauer gerecht werde. Auch sei den bisherigen und zukünftigen Bewohnern die Belästigung durch Lärm und Autoverkehr bei Sportveranstaltungen nicht länger zuzumuten. Neben den Antworten auf diese Fragen erwartet die SPD bei einem Ausbau der Eishalle die Darstellung unterschiedlicher Gebäudevarianten und Finanzierungsmodelle. Dazu drücken die Sozialdemokraten im Blick auf eine Entscheidung aufs Tempo. Es gehöre, so Fraktionschef Volker Müller in seiner Rede, zur Tradition der Stadt, Vorhaben nicht auf eine unendliche Zeitschiene zu setzen, sondern zeitnah abzuarbeiten.

Auch für die CDU ist unbestritten, dass bei der Eishalle etwas passieren muss. Sei doch dort, wie bei der Halle am Viadukt ein hoher Sanierungsbedarf aufgelaufen, meinte Fraktionsvorsitzender Dieter Geiger. Aus diesen Rahmenbedingungen heraus wurden drei Stufen für das weitere Vorgehen entwickelt. So müsse man zunächst die Bausubstanz der Eishalle erkunden. Auf diesen Grundlagen könne man sich von einer minimalen Sanierung bis hin zu einem spielgerechten Ausbau alles vorstellen. Parallel dazu soll ein organisatorisches Konzept auf den Tisch aus dem hervorgeht, wie der Spielbetrieb aussehen soll, und was die Vereine dazu sagen. Eine Multifunktionshalle, so die CDU, sei noch kein Garant für den Aufstieg in die nächste Liga. Als Alternative zur gemeinsamen Halle wird die Fortführung des Spielbetriebes in beiden Hallen in Betracht gezogen. So könne das Defizit der Zuschauerplätze in der Halle am Viadukt durch eine östliche Erweiterung behoben werden. Das Sanierungskonzept habe bei allem eine klare Priorität vor einem Neubau mit wesentlich höheren Kosten.

Obwohl man derzeit keine sportliche Notwendigkeit sehe, weder beim Eishockey noch beim Handball, stehen die Freien Wähler einer Multifunktionshalle grundsätzlich offen gegenüber. Beide Sportarten, so der Einwand von Fraktionschef Steffen Merkle, benötigten die angestrebten Kapazitäten nur bei ganz wenigen Spitzenspielen. Aus diesem Grund solle neben der Klärung der bekannten Probleme auch mit den Vereinen und deren Sponsoren über die künftige sportliche Zielsetzung gesprochen werden. Außerdem wirft die FWV die Frage nach der Belegung einer Multifunktionshalle und die daraus resultierende unterschiedlichen Nutzungsarten auf. Eventuell werde dadurch eine weitere Eisfläche für den Trainingsbetrieb nötig. Werfe man dann alle Überlegungen in die Waagschale, müsse man sich jedoch selbst fragen oder fragen lassen, ob man dann nicht auch auf die Gebühren für den Kindergartenbesuch verzichten könne.

Überrascht zeigte sich die FDP über Form und Zeitpunkt, mit der das Thema Eishalle in die Öffentlichkeit getragen wurde. Alle von der Verwaltung gestellte Fragen müsse die Verwaltung aufarbeiten und beantworten, meinte Doris Natusch. Im Focus einer Multifunktionshalle stehe dabei nicht nur die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Investition und den laufenden Betrieb, sondern auch der Wettbewerb mit bestehenden und geplanten Hallen in einem kleinen geografischen Raum. Bei der FDP fühle man sich daran erinnert, als man vor dem Umbau des Kronenzentrums auch die Frage nach einer neuen Stadthalle gestellt habe. Eine vernünftige regionale Zusammenarbeit könne auch in einer abgestimmten Aufgaben- und Funktionsteilung zum Wohle aller bestehen.
VON JÖRG PALITZSCH

Quelle: Bietigheimer Zeitung

12.12.2007, 09:41

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