Die Eispiraten entern Platz acht
Crimmitschau zieht an Landsberg vorbei - Steelers vor dem 100. Saisontreffer
Nach acht Niederlagen in Folge rutschte Landsberg am 36. Spieltag aus den Play-Off-Rängen, die schon frühzeitig vergeben schienen. Die Eispiraten aus Crimmitschau enterten den achten Platz. Bis zum Beginn der Play-Offs sind in der Hauptrunde noch 16 Spieltage zu absolvieren.
Dem Heilbronner Torhüter Danny aus den Birken (links, der hier gegen Steelers-Verteidiger Dirk Wrobel rettet) "droht" am kommenden Freitag im Derby der 100. Saisontreffer der Bietigheimer Steelers. FOTO: AVANTI
Noch vor wenigen Wochen schienen die acht Play-Off-Plätze in der Zweiten Bundesliga fest vergeben, innerhalb der scheinbar "geschlossenen" Achter-Gesellschaft ging es nur noch um die Startplätze bei den am 14. März beginnenden Play-Offs. Dann gerieten die bis dahin so stark aufspielenden Landsberger in die Krise, haben mittlerweile acht Spiele hintereinander verloren und stehen seit dem 1:7 am vergangenen Sonntag in Heilbronn unter dem Tabellenstrich, der die Play-Off-Ränge vom Rest der Liga trennt. Crimmitschau hat die Gunst der Stunde genutzt und sich mit einem 2:0 im Ostderby bei den Lausitzer Füchsen Platz acht geholt. Der wird in den noch ausstehenden 16 Spieltag hart umkämpft sein, denn selbst der Tabellenletzte Regensburg hat mit dem neuen Trainer Igor Pavlov die Plätze neun und zehn, die nach Beendigung der Hauptrunde zwar das Saison-Aus, aber auch den direkten Klassenerhalt bedeuten, noch fest im Visier. Bemerkenswert, dass bei den Crimmitschauer Eispiraten Torhüter Sinisa Martinovic am Wochenende gleich zwei Shut-outs feierte, denn am Freitag hatte der ETC schon die Ravensburger Tower Stars mit 2:0 besiegt. Noch nicht getroffen, aber beide Male dabei war der erst kurz vor dem Freitagspiel verpflichtete kanadische Stürmer Lanny Gare. Der hat zuletzt in der ersten Liga in Dänemark gespielt, in der vergangenen Saison war er für die Lausitzer Füchse schon in der Zweiten Bundesliga unterwegs.
Künftig gar in der DEL aufs Eis dürfen die beiden Schwenninger Top-Stürmer Dustin Whitecotton und Dusan Frosch, die in der aktuellen Scorerliste der Zweiten Liga die Plätze zwei (Frosch / 23, Tore, 29 Assists) und drei (Whitecotton / 19, 32) belegen. Die Straubing Tigers haben dieser Tage die Verpflichtung im Doppelpack für die Saison 2008/09 verkündet.
Auch mit Frosch und Whitecotton haben es die Wild Wings am Sonntag im Spitzenspiel nicht geschafft, den Spitzenreiter Kassel zu besiegen. Nach dem 3:1 gegen den Tabellenzweiten führen die Huskies die Tabelle nun mit 14 Punkten Vorsprung an. 17 Zähler sind es gar auf den Tabellendritten SC Riessersee, dessen 3:1 am Sonntag gegen Regensburg der neunte Heimsieg in Folge war. Hinter dem Führungstrio dürfen sich mit den Steelers aus Bietigheim-Bissingen, den Landshut Cannibals, den Moskitos aus Essen und den Heilbronner Falken vier weitere Mannschaft große und berechtigte Hoffnungen auf eine Play-Off-Teilnahme machen. Der Tabellensiebte Essen hat zwölf Punkte Vorsprung auf den Achten Crimmitschau.
Den Steelers stehen am Wochenende zwei heiße Derbys bevor: am Freitag in Heilbronn, am Sonntag gegen die Wild Wings aus Schwenningen.
Am Freitag stehen die Steelers im Falkenhorst in der Heilbronner Lavatec-Arena vor ihrem 100. Saisontreffer. Wer das Jubiläumstor erzielt, ist dabei in einer Mannschaft, bei der Egoismen und persönliche Scorerliste eine sehr untergeordnete Rolle spielen, so ziemlich egal. Vielleicht bessern die Steelers auch ihre Bilanz in Überzahl auf. Nur knapp 17 Prozent beträgt die Erfolgsquote im Powerplay. Spitze dagegen sind die Steelers in Unterzahl. Nur Tabellenführer Kassel ist im Penaltykilling noch besser, allerdings bei viel weniger Strafzeiten.
VON CLAUS PFITZER
Quelle: http://www.bietigheimerzeitung.de
