Geduld mit Serikow und Jacques
Steelers heute gegen den EHC München - Sonntag Gastspiel in Garmisch
Mit zwei oberbayerischen Mannschaften müssen sich die Steelers am Wochenende beschäftigen: Heute gastiert der EHC München in der Eisarena im Ellental (20.00 Uhr), am Sonntag folgt das Gastspiel beim SC Riessersee. Beide Teams stehen in der Tabelle hinter den Steelers.
Florian Jung (links) ist mit sechs Treffern bester Torschütze der Steelers. Die treffen nach dem heutigen Heinmspiel gegen München am Sonntag erneut auf den SC Riessersee (rechts Torhüter Mark McArthur, Mitte Michael Höck). FOTO: AVANTI
Steelers-Trainer Christian Brittig hat die knapp zweiwöchige Spielpause genutzt, um mit seiner Mannschaft nochmals intensiv im Kraft- und Sprintbereich zu arbeiten, gab ihr aber übers vergangene Wochenende auch einige Tage frei. "Ich bin überzeugt, dass uns die Kondition Vorteile bringt je länger die Saison dauert", so Brittig. "Wir müssen jedes Spiel über Kampf und Entschlossenheit gewinnen, denn die Qualität haben wir nicht, dass wir in jedem Spiel unsere Chancen effektiv verwerten", verweist der Steelers-Coach auf die vielen engen Spiele, von denen einige gewonnen, aber auch einige knapp verloren wurden. Die Ausnahmen waren nur das 7:1 gegen Regensburg und das 0:5 in Schwenningen. Die mangelnde Effektivität vor dem gegnerischen Tor trat krass beim letzten Spiel vor der Pause auf: "Wir hatten im letzten Drittel in Landsberg eine Schussstatistik von 20:2 und verlieren das Spiel 1:3", erläutert Brittig die Probleme. "Wir haben schon einige Punkte liegenlassen. Unser Ziel bleibt nach wie vor ein Platz unter den ersten acht Mannschaften. Wenn wir uns da kontinuierlich aufhalten, kommt auch die Sicherheit", ist Christian Brittig überzeugt, dass sich die Torquote verbessern lässt. Eine Neuverpflichtung in der zweiten Transferphase ist nicht geplant, wie der Trainer sagt: "Wir legen nicht mehr nach, das bringt auch viel Unruhe." Quasi zwei Neuzugänge sind aber heute wieder fest eingeplant: Alexandre Jacques und Alexander Serikow. "Man geht ja davon aus, dass man so lange braucht um wieder in Topform zu kommen, so lange die Verletzungspause gedauert hat. Beide sollen sich über Spiele Kondition holen. Man kann aber nicht erwarten, dass sie schon Topreihen bilden", bittet Brittig um Geduld mit seinen beiden erfahrenen Stürmern, die acht Wochen lang gefehlt haben. Beide gehören nach sporadischen Einsätzen in den beiden letzten Spielen wieder festen Reihen an. Serikow spielt an der Seite von Justin Kelly, hinzu kommt ein junger Spieler wie Rene Schoofs oder Barry Noe um, wie Brittig sagt, Tempo reinzubringen. Jacques stürmt mit Florian Jung und Max Seyller, die dritte Reihe bilden Patrick Grandmaitre, Jakko Hagelberg und Martin Schweiger. Die Verteidigungsduos haben sich bewährt, auch Dirk Wrobel dürfte nach einer Ohrenentzündung heute zur Verfügung stehen. Die Steelers-Defensivreihen sind bislang das Prunkstück, überzeugen durch Konstanz und Zuverlässigkeit. Mit Kapitän Heiko Smazal, Peter Kathan und Alexander Dotzler haben sich drei Neuzugänge als echte Verstärkungen erwiesen.
Knapp unterm Strich
Der heutige Gegner in der Eisarena im Ellental, der EHC München, steht ebenso wie auch der SC Riessersee, der am Sonntag Gastgeber der Bietigheimer Cracks sein wird, in der Tabelle unter dem Play-Off-Strich, hat aber nur zwei Punkte weniger als die Steelers auf dem Konto. Topspieler der Münchner sind Mike Kompon, der mit sieben Toren die interne Torschützenliste anführt und bislang als Vorlagengeber geglänzt hat: Schon bei 17 Treffern hatte er seinen Schläger im Spiel.
Der EC München hat bereits einen Trainerwechsel hinter sich. Seit Doug Bradley die Verantwortung von Bernie Englbrecht übernommen hat, geht es mit den Leistungen bei etlichen Stammkräften deutlich bergauf. Spielen Kompon, Dauerläufer Jann, Schneider und Rautert schon die ganze Saison über auf ordentlichem Niveau, so verzeichneten jüngst auch Chris Bahen, der Top-Verteidiger der vergangenen Saison, Stürmerstar Jade Galbraith und Jason Deitsch deutliche Aufwärtstendenzen.
Mit dem langjährigen Steelers-Kapitän Markus Wieland und Stürmern Tobias Artmeier gehören zwei ehemalige Bietigheimer Spieler zu den Leistungsträgern der Münchner.
VON CLAUS PFITZER
Quelle: http://www.bietigheimer-zeitung.de
