Bietigheimer Zeitung vom 17.12.07

BIETIGHEIm-BISSINGEN, 17. DEZEMBER 2007

EISHOCKEY / STEELERS HOLEN SICH MIT 5:1 AUCH DRITTES SPIEL GEGEN SC RIESSERSEE

Beste Werbung in eigener Sache Brittig-Team zeigt starke Leistung - Jacques trifft doppelt, Kelly legt drei Mal auf
Der SC Riessersee scheint der ideale Gegner für den SC Bietigheim-Bissingen. Auch im dritten Spiel fegten die Steelers die Garmischer vom Eis, gewannen gestern vor rund 1 400 Zuschauern in der Ellental-Eishalle mit 5:1 (1:0, 2:1, 2:0). Herausragend dabei die Kelly-Sturmreihe.



Bietigheims Max Seyller, der zu Beginn mit Jung und Heilmann eine Sturmreihe bildete, später für Schweiger weichen musste, scheitert hier an Riessersee-Torhüter McArthur. FOTO: AVANTI



5:2 im ersten Spiel zuhause, 6:1 in Garmisch in Spiel zwei und nun im dritten, erneut auf heimischem Eis, ein 5:1. Für den SC Riessersee sind die Steelers offensichtlich eine Nummer zu groß. Dabei ließen sich die Kufenjäger aus Garmisch Partenkirchen gestern keineswegs ohne Gegenwehr aus dem Weg räumen. Schließlich hatte der SCR aus den letzten sechs Spielen 16 Punkte geholt und einen guten Lauf. Entsprechend selbstbewusst kamen die Garmischer ins Ellental, wollten zudem endlich ein besseres Ergebnis gegen den SC Bietigheim.

Aber die Steelers drückten nach einem schon ganz guten ersten Drittel, dann in Abschnitt zwei und drei mächtig auf die Tube, zeigten sich auch spielerisch verbessert. Letztlich hatte es der SCR seinem Torhüter Mark McArthur zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch etwas höher ausgefallen war. Sein Gegenüber Marko Suvelo zeigte ebenfalls eine starke Partie und machte in den 60 Minuten vier, fünf sehr gute Chancen der Gäste zunichte.

Im ersten Abschnitt war der SC Bietigheim-Bissingen zwar zunächst deutlich tonangebend, die großen Chancen wollten sich aber gegen auf Defensive und Kampf eingestellte Garmischer nicht in Hülle und Fülle ergeben. In der 5. Minute scheiterte Kelly am SCR-Keeper, in der 13. Kelly und Schoofs nacheinander am Gäste-Keeper.

Kurz darauf hieß es aber verdientermaßen 1:0. Dotzler und Hagelberg hatten Alexandre Jacques in Position gebracht und der aus kurzer Distanz zur Steelers-Führung vollendet. Danach legte auch der SC Riessersee mal den Vorwärtsgang ein und kam durch Völk zu einem gefährlichen Distanzschuss, den aber Suvelo meisterte. Zwei Minuten später fälschte Brad Self einen Schlagschuss Gefahr bringend ab, der Puck ging knapp übers Tor. Suvelo wäre hier machtlos gewesen.

Mit Beginn des zweiten Drittels verschärften die Steelers das Tempo, der SCR kam nun mehr und mehr unter Druck und in Schwierigkeiten. Nach 29:45 Minuten war es aber so weit, auf Zuspiel von Körner und letztlich Justin Kelly traf wiederum Jacques zum 2:0. Zwei Minuten später war Suvelo gegen Magowan auf dem Posten. In den dann folgenden Minuten gerieten die Gäste gehörig ins Schwimmen - den Treffer erzielte aber Riessersee. Nach 35:12 Minuten fälschte Self einen Schuss von Cullen unhaltbar für Suvelo zum 2:1 ab. Aber die jetzt etwas außer Tritt gekommenen Steelers hatten noch vor der zweiten Drittelpause die passende Antwort parat. Timo Kesa erzielte per Abstauber und bei Überzahl Bietigheim das insgesamt hoch verdiente 3:1 (39:31).

Hoffnungslos überfordert waren die Gäste dann in den letzten 20 Minuten. Die Steelers spielten phasenweise Katz und Maus mit dem SCR. Weitere Tore durch Dotzler (46:52) und Smazal (54:01) waren die logische Konsequenz. Jeweils aufgelegt hatte die Treffer vier und fünf Justin Kelly, der einmal mehr herausragender Akteur war.

Stark verbessert zeigten sich die Steelers auch im Unterzahlspiel, gingen hier aggressiv zu Werke und verdienten sich so ein zu Null im Penalty-Killing. Im Forechecking dürften die Jungs von Trainer Christian Brittig ohnehin zum Besten gehören, was die Liga zu bieten hat. Unterm Strich ein starkes Spiel der Steelers, die somit beste Werbung in eigener Sache fürs Derby am kommenden Freitag gegen die Heilbronner Falken machten.
VON ANDREAS KLEINERT

Quelle: Bietigheimer Zeitung