Hier kommen alle Zeitungsberichte, Artikel und sonstiges über die Steelers rein
Antwort schreiben

Bietigheimer Zeitung vom 26.03.07

26.03.2007, 07:50

ARTIKEL VOM 26. MÄRZ 2007

EISHOCKEY / EX-NATIONALSPIELER NEUER STEELERS-TRAINER? - DER ETAT WIRD DRASTISCH GEKÜRZT

Brittig soll auf Magaths Spuren wandeln

Ein Trainer-Newcomer mit viel Erfahrung als Profi soll der neue Steelers-Trainer sein: Ex-Nationalspieler Christian Brittig, derzeit Co-Trainer bei den DEG Metro Stars. Eine offizielle Bestätigung der Steelers zu dieser Personalie steht allerdings noch aus.

Bild

Christian Brittig soll bei den Steelers die neue Philosophie mit einer jungen Mannschaft umsetzen. FOTO: privat



Der neue sportliche Leiter der Steelers, Michael Komma, hat jede Menge zu tun in diesen Tagen. Er soll eine finanzierbare Mannschaft zusammenstellen, einen neuen Trainer verpflichten und professionelle Strukturen schaffen.

Während er sich als ausgewiesener Experte mit jeder Menge Erfahrung und Verbindungen sowie als gewiefter Verhandlungspartner mit den beiden ersten Punkten nicht allzu schwer tun dürfte, hat er mit der dritten Aufgabe sicher noch so manches Hindernis zu überwinden. Zuerst muss er die Verantwortlichen auf eine Linie einschwören und ihnen die Philosophie vermitteln, wonach über Personalien nicht geredet wird, so lange die Play-Offs laufen: "Das ist Gesetz im Eishockey!"

Dagegen hat einer aus der Führungsriege offensichtlich verstoßen und den Namen des neuen Trainers ausgeplaudert. Der heißt Christian Brittig, ist 40 Jahre alt, ehemaliger Nationalspieler und derzeit als Co-Trainer mit den DEG Metro Stars in den Play-Offs der DEL beschäftigt. Der Landshuter war 20 Jahre lang Profi, spielte bei seinem Heimatverein in Landshut, danach in Essen, München, Köln, bei den Preußen in Berlin, wieder in Landshut, ehe es ihn zum Abschluss seiner aktiven Karriere zur Düsseldorfer EG zog. Nach zwei Jahren war dann Schluss, seit 2005 ist Brittig Co-Trainer bei den Metro Stars. In Düsseldorf spielte Brittig unter dem damaligen Trainer Michael Komma zusammen mit den Steelers-Spielern Fabian Brännström, Florian Jung und Matthias Hart.

"Über Namen rede ich nicht, so lange andere Trainer und Spieler noch im Geschäft sind. Das ist den anderen Vereinen gegenüber unfair", will Michael Komma den neuen Trainer nicht bestätigen. Auch SC-Pressesprecher Oliver Mayer hält sich an die Direktive und sagt zum Thema Christian Brittig: "Der Verein sagt dazu nichts."

Nichts hat der Verein auch bislang dazu gesagt, wie er sich die Zusammenarbeit mit seinen Fans vorstellt. Wie zahlreiche Anrufe in unserer Redaktion zeigen, hätten sich viele Inhaber von Dauerkarten, die auch Play-Off-Spiele beinhalten, wenigstens eine Geste seitens des SC gewünscht. Klar ist, dass die Dauerkarteninhaber natürlich keine Garantie auf die Extraspiele haben, aber nur mit "Pech gehabt" wollen sich viele Fans nicht zufrieden geben, erst recht nicht nach den angekündigten hohen Saisonzielen.

Andere Philisophie

Die werden in der kommenden Saison wesentlich bescheidener ausfallen. "Die Etats in den letzten Jahren waren wesentlich höher", verweist Michael Komma auf erheblich weniger finanzielle Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, um einen Kader zusammenzubasteln. "Wir können uns neun Verteidiger nicht mehr leisten, werden neun Stürmer und zwei, drei junge Spieler für vier Reihen haben. Wir werden eine komplett andere Philosophie verfolgen", kündigt der sportliche Leiter die Abkehr von der Verpflichtung von (vermeintlichen) Stars an. "Wir können uns den einen oder anderen finanziell nicht mehr leisten", sagt Komma, ohne darauf einzugehen, dass es im bisherigen Kader der Steelers neben Spielern, von denen sich der Verein trennen will, durchaus auch Cracks gibt, die er gerne behalten würde. Definitiv als Abgänge stehen bislang Philipp Schlager (Adler Mannheim) und Dan Bjornlie (Wien) fest, Mathias Hart, Dirk Wrobel, Alexandre Jacques und Florian Jung haben noch Verträge bis 2008.

Sponsoren zahlen weniger

Dass der Etat von bislang rund drei Millionen um geschätzte 30 Prozent gekürzt werden muss, hängt nach Aussage von Michael Komma damit zusammen, "dass aufgrund der letzten Saison Sponsoren, denen das nicht gefallen hat, weniger bezahlen werden." Für Michael Komma liegt in der neuen Philosophie, mit einer jungen, hungrigen Mannschaft anzutreten, aber auch ein großer Reiz, und er zieht einen Vergleich zu den einstigen "Jungen Wilden" aus Stuttgart: "Das ist wie beim VfB damals, als Felix Magath gekommen ist und junge Spieler eingebaut hat."

Zur neuen Ausrichtung würde bei den Steelers ein junger Trainer wie Christian Brittig, der als Spieler Großes geleistet hat und einen guten Namen hat, geradezu ideal passen. Aber hinter dem Namen steht ja noch ein Fragezeichen.
VON CLAUS PFITZER

26.03.2007, 07:50

Antwort schreiben




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Quelle, Tee, Spiele, Erde, Haus

Impressum | Datenschutz