ARTIKEL VOM 28. SEPTEMBER 2007
EISHOCKEY / STEELERS HABEN SCHWERES PROGRAMM VOR SICH: DREI SPIELE IN FÜNF TAGEN
Bei Brittig entscheidet nur Leistung
Komma lobt Konsequenz des Trainers - Heute Gastspiel in Schwenningen
Für Sportdirektor Michael Komma ist es "ein normaler Start", den die Steelers mit sieben Punkten aus vier Spielen hingelegt haben. Auf das Team von Trainer Brittig wartet jetzt ein happiges Programm: Heute in Schwenningen, Sonntag gegen Regensburg, Dienstag in Kassel.
Patrick Grandmaitre (vorne) spielt heute mit den Steelers bei seinem ehemaligen Arbeitgeber in Schwenningen. Der Center hat die Erwartungen im neuen Trikot bislang noch nicht erfüllen können. FOTO: AVANTI
"Unser Start ist nicht übermäßig gut, aber auch nicht schlecht. Eigentlich haben wir in der regulären Zeit noch kein Spiel verloren, aber andererseits auch erst eins gewonnen. Der Start war so von uns erwartet worden", zieht Steelers-Sportdirektor Michael Komma ein erstes Fazit nach vier Spieltagen. Dass der Start noch besser hätte sein können, verhehlt Komma nicht: "Gegen Landsberg hätten wir auch nach 60 Minuten schon gewinnen können, in Essen haben wir bis zwei Minuten vor Schluss geführt."
Dass die Sturmreihen noch nicht so richtig auf Touren gekommen sind und außer Florian Jung noch kein Stürmer als Torjäger in Erscheinung getreten ist, hat trifftige Gründe, auf die der Sportdirektor hinweist: "Mit Alexandre Jacques und Alexander Serikow fehlen uns zwei Spieler, die in unseren Planungen zwei Topstürmer sind." Serikow wird nach seinem doppelten Fußbruch noch zwei bis drei Wochen pausieren müssen. Schwieriger gestaltet sich die Situation bei Jacques, der sich schon am Ende der vergangenen Saison mit rätselhaften Leistenbeschwerden herumgeplagt hat und deswegen nun erneut ausfällt, und das wahrscheinlich für längere Zeit.
Die Steelers-Verantwortlichen sollen sich nach unseren Informationen mittlerweile auf dem Spielermarkt umschauen, planen offensichtlich eine zeitlich befristete Verpflichtung eines Stürmers als Alternative zu Jacques.
Das könnte auch ein ausländischer Stürmer sein, denn spätestens nächste Woche erhält Dan Heilman einen deutschen Pass. Mittlerweile hat er alle dazu erforderlichen offiziellen Papiere beisammen. Am Wochenende wird Heilman wahrscheinlich letztmals mit einer Ausländerlizenz spielen.
Komma lobt Konsequenz
"Das ist typisch für ihn, deswegen habe ich ihn verpflichtet. Er geht nur nach Leistung und nicht nach Namen. Ich finde das gut", steht Michael Komma voll hinter den konsequenten Maßnahmen von Trainer Christian Brittig im Spiel am Sonntag gegen den SC Riessersee, als er aus Leistungsgründen zuerst Max Seyller und dann Mathias Hart aus dem Spiel nahm und dafür die jungen Barry Noe und Viktor Beck einsetzte. "Die Jungen entwickeln sich gut. Ein junger Spieler wird nur besser, wenn er spielt", hat der Steelers-Sportdirektor seine Freude an den Talenten im Kader, die Leistung bringen, wenn sie das Vertrauen des Trainers bekommen.
Mit den drei Spielen heute bei den Schwenninger Wild Wings, am Sonntag gegen die Eisbären Regensburg und am Dienstag beim Topfavoriten Kassel steht den Steelers ein sehr schweres Programm innerhalb von fünf Tagen bevor.
"Die Situation gerade auch wegen unserer beiden Verletzten Jacques und Serikow ist nicht einfach. Da ist es ganz gut, wenn der Druck nicht ganz so hoch ist", haben für Komma die sieben Punkte ihre Vorteile.
Die Schwenninger Wild Wings, heute ab 20.00 Uhr auf dem Eisoval des Bauchenbergstadions Gegner der Steelers, haben ihre beiden Heimspiele verpatzt, verloren sowohl gegen Landshut als auch gegen Landsberg.
Hinter den Erwartungen
Mit vier Punkten haben die Wild Wings, die angesichts ihrer Neuzugänge zu den Topfavoriten gehören, einen Fehlstart hingelegt. Dass die Mannschaft aus Schwenningen die Steelers 2006 im Viertelfinale aus den Play-Offs warf und ihnen 2007 gar den Weg dorthin im letzten Spiel der Hauptrunde verbaute, erhöht die Brisanz dieses Klassikers der Zweiten Liga.
VON CLAUS PFITZER
Quelle: Bietigheimer Zeitung