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Bietigheimer Zeitung vom 29.05.07

29.05.2007, 11:20

ARTIKEL VOM 29. MAI 2007

EISHOCKEY / NEUER STEELERS-TRAINER CHRISTIAN BRITTIG STELLT SICH UND SEINE IDEEN VOR

Fitness und One-Touch-Pass die Zauberwörter

Mit Christian Brittig als neuen Trainer hat der Eishockey-Zweitligist SC Bietigheim-Bissingen möglicherweise einen hervorragenden Fang gemacht. Gestern stellte der 41-Jährige sich und seine sportlichen Vorstellungen auf einer Pressekonferenz der Steelers vor.

"Christian Brittig beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue. Fitness ist seine große Leidenschaft, er möchte Spieler verbessern. Er ist sehr lehrfreudig, was das Coaching angeht. Er tritt überhaupt nicht auf, als wäre das seine erste Saison als Trainer", hatte vor dem Saisonstart 05/06 Don Jackson, Trainer der DEG Metro Stars Düsseldorf, über seinen damals neuen Co-Trainer gesagt und sich auf die Erfahrungen mit Brittig aus der Vorbereitung bezogen.

Auch gestern, auf einer Pressekonferenz des Zweitligisten SC Bietigheim-Bissingen, machte der nun neue Steelers-Trainer einen guten Eindruck. Der 41-Jährige (ein Sohn, Max-Christian 10 Jahre) bekam auf dieser PK die Chance, sich erstmals vor Ort vorzustellen und seine Vorstellungen preis zu geben, wie es künftig beim SC sportlich laufen soll.

"Ich will kein Hosenscheißer-Eishockey, wo jeder nur wartet, bis der Gegner ihn unter Druck setzt. Ich will aggressiv und laufbereit spielen lassen. Die Mannschaft muss die Spielfläche beherrschen. Und vor allem will ich den one-touch-Pass einbauen, schnelles Eishockey spielen lassen", erklärt Brittig. Was den one-touch-Pass angeht, soll der jeweils in Puckbesitz befindliche Spieler nicht mit der Scheibe verharren, bis er unter Druck gerät, sondern sie sofort weiterleiten. "Ich will beispielsweise im eigenen Drittel nicht sehen, dass die Scheibe so lange hin und her gespielt wird, bis der Gegner checken kann, denn dann ist man gewaltig unter Druck und fängt sich die Tore", erklärt der neue SC-Coach. Natürlich sei ihm bewusst, so Brittig, dass ein Spieler, der jahrelang sein gewohntes Ding runterspult, womöglich Schwierigkeiten hat, sich auf Neues einzustellen. "Da müssen wir alle, auch die Fans, viel Geduld haben. Aber ich werde hart mit den Jungs arbeiten und versuchen, mein Konzept eins zu eins umzusetzen." Und Brittig hat dabei in den vergangenen zwei Jahren als Co-Trainer der DEG, für die er zwischen 2003 und 2005 noch spielte, einiges vorangebracht.

Was die Zusammenstellung des Steelers-Kaders anbelangt, so wurde jeder Spieler gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter und Freund Michael Komma und nach dem Zusammentragen vieler Informationen verpflichtet. In Punkto Torhüter Daniel Koslow glaubt Brittig beispielsweise: "Der Junge hat das Talent dazu, ein Nummer-1-Torhüter in der 2. Bundesliga zu werden und kann es auch noch weiter bringen." Über Marko Suvelo sagt er: "Suvelo hat schon bewiesen, dass er in der zweiten Liga halten kann, sehr gut halten kann. Ich erwarte von ihm auch, dass er auf Grund seiner Erfahrung im Training den jungen Koslow voranbringen wird."

Über das Saisonziel wollte sich Brittig noch nicht äußern. "Ich will erst einmal zwei Monate mit der Mannschaft arbeiten, sehen, wie alles passt. Ende August werde ich das Saisonziel ausgeben."

Kein lockerer Aufgalopp

Die Mannschaft wird ab dem 4. Juli zusammen sein. "Das wird kein gemütlicher Aufgalopp, da gehts von Anfang an voll zur Sache. Die Mannschaft muss topfit in die Saison gehen", erklärt Brittig. Lediglich Alexandre Jacques könnte bis Anfang August Urlaub machen. "Es gibt aber Anzeichen, dass auch er früher kommen wird. Das wäre natürlich ein tolles Zeichen an die Mannschaft", sagt Brittig.

Ein solches Zeichen hat auch Offensiv-Verteidiger und Neuzugang Kevin Young gegeben. "Wir waren uns für diese Position nicht sicher, wen wir nehmen sollen. Dann haben wir Young einfach gefragt, ob er mit einem Probevertrag bis August einverstanden wäre. Er hat sofort ja gesagt und gemeint, er wolle unbedingt in die deutsche 2. Liga. Das heißt, dieser Spieler will sich unbedingt durchbeißen. Solche Spieler kann man sich als Trainer nur wünschen.

Was den Saisonetat für den Profibereich der Steelers, der in den kommenden Wochen in eine GmbH umgewandelt werden soll, angeht, beläuft er sich laut SC-Finanzvorstand Hartmut Wittig auf zwei Millionen Euro und "vielleicht einen Schnaps mehr". Wittig nannte auch Baustellen, die dringend erledigt werden müssen. "Wir brauchen eine bessere Halle und vor allem eine zweite Eisfläche als Trainingsmöglichkeit, vor allem für unsere über 300 Jugendlichen." Außerdem, so der Finanzvorstand, müsse der SC sein Scoutingsystem verbessern.

Dass die noch laufende Steueraffäre den Etat für die kommende Saison beeinflusst haben könnte, verneinte Wittig. Er verwies vielmehr darauf, dass die knapp über drei Millionen Euro der vergangenen Saison den Gesamtetat des SC Bietigheim-Bissingen ausmachten, also beispielsweise auch die Jugendarbeit einschlossen. Wie hoch der Etat für den Profibereich vergangene Runde war, konnte oder wollte Wittig aber nicht sagen.

Für Christian Brittig ist jedenfalls klar: "Wenn ich die Sponsorentafeln sehe, weiß ich genau, viele Vereine wären froh, sie hätten solche Sponsoren. Nachdem der Verein nun erstmals mit einem Sportdirektor agiert und so eine Weiterentwicklung erkennbar ist, werde ich alles versuchen, um meinen Teil einer positiven Entwicklung beizusteuern."
VON ANDREAS KLEINERT

29.05.2007, 11:20

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