Auch Heilbronner Falken geben Bewerbung ab
Neben Bietigheim haben sich auch die Eishockey-Standorte Kassel, Ravensburg, Bremerhaven, Garmisch-Partenkirchen und Heilbronn für einen DEL-Platz in Stellung gebracht. Nicht dabei ist Frankfurt.Heilbronn. Sechs Vereine der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL 2) haben fristgerecht bis zum 31. März eine Bewerbung für einen DEL-Platz abgegeben. Neben Unterlagen über die wirtschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen mussten die Klubs auch Bürgschaften über jeweils 816 000 Euro "Eintrittsgeld" bereitstellen. Damit haben die Zweitligisten eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einem geregelten Auf- und Abstieg zwischen den beiden Profiligen genommen. Bis Ende April werden die Unterlagen nun geprüft und bewertet.
Die Bietigheim Steelers haben dank der Unterstützung einiger Sponsoren die Summe aufgebracht (die BZ berichtete) und gehören dem aktuellen Sechserpool der Kandidaten an. Außerdem haben sich nach Informationen des Fachblatts "Eishockey News" die Fischtown Pinguins Bremerhaven, der EC Kassel Huskies, die Ravensburg Towerstars, der SC Riessersee und, etwas überraschend, die Heilbronner Falken, für einen DEL-Platz in Position gebracht. Nicht dabei sind dagegen die vermeintlich so finanzkräftigen Löwen Frankfurt sowie die Dresdner Eislöwen - zwei Teams, die in der laufenden Runde immerhin die Playoffs erreicht haben.
"Elementar ist, dass wir als Zweitligisten jetzt die Ernsthaftigkeit unserer Bemühungen dokumentieren und die DEL von unserem festen Willen überzeugen, zu einer nachhaltigen sportlichen Verzahnung zwischen beiden Ligen zurückzukehren", sagte DEL-2-Geschäftsführer René Rudorisch. Er verwies darauf, dass auch im nächsten Jahr noch weitere Klubs die Möglichkeit hätten, ihr Interesse an einem Aufstieg ins Oberhaus zu erklären.
Dem Vernehmen nach hatten die Vereine mit einer solidarischen Aktion untereinander den HEC unterstützt und so eine Bewerbung der aktuell in der Abstiegsrunde spielenden Unterländer möglich gemacht. "Es ist der Solidargemeinschaft DEL 2 gelungen, wie von der DEL gefordert sechs Bürgschaften zu hinterlegen. Wir haben die Anforderungen, die die DEL uns gestellt hat, zu 100 Prozent erfüllt", stellte Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch fest. Allerdings wollte er die Namen der anderen fünf Vereine, die eine Bewerbung abgegeben haben, am Sonntag gegenüber der BZ nicht bestätigen: "Es gibt ein klares Abkommen in der Liga, dass wir nicht darüber reden. Zu anderen Standorten werde ich also nichts sagen."
Schoch hob dagegen die Rolle von Rudorisch bei der Gemeinschaftsaktion der Klubs lobend hervor. "Er hat einen Riesenjob gemacht. Sein persönliches Engagement war eine Meisterleistung. Die Telefondrähte haben geglüht", sagte der SCB-Macher, der nun die Planungen mit dem großen Bietigheimer Ziel Aufstieg 2018 weiter vorantreiben will.
ANDREAS EBERLE
Quelle:
www.bietigheimer-zeitung.de
