Heilbronn
Saison ist für SCB-Amateure vorbei
Die Amateure der Bietigheim Steelers sind im Playoff-Halbfinale der Eishockey-Regionalliga gescheitert. Sie verloren am Freitagabend das entscheidende dritte Duell bei den Eisbären Heilbronn nach einer 1:0-Führung noch mit 1:4.Der Traum vom Bietigheimer Double ist geplatzt. Die Amateure der Bietigheim Steelers scheiterten im Playoff-Halbfinale der Regionalliga Südwest an den Eisbären Heilbronn. In der "Best-of-Three"-Serie setzte sich Heilbronn durch den 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)-Sieg mit 2:1 durch. Bereits das erste Duell hatte der Hauptrunden-Tabellenführer mit 4:3 für sich entschieden. Die Steelers schafften durch einen 3:2-Heimsieg den Ausgleich.
Am Freitagabend sah es vor den 1000 Zuschauern in der Kolbenschmidt-Arena zunächst gar nicht so schlecht für die Steelers aus. Die erste Viertelstunde hatten sie noch gut mitgehalten. Durch ein Überzahltor von Willi Gross gingen sie zu diesem Zeitpunkt auch verdient in Führung. Allerdings war die Strafe gegen Igor Filobok diskussionswürdig. Zehn Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, die Gastgeber hatten bis dahin kaum eine Möglichkeit. Die Steelers vergaben direkt vor dem Treffer eine Doppelchance. Langsam kamen die Eisbären aber immer besser ins Spiel und machten Druck. Doch gerade bei Gegenstößen hatten auch die Bietigheimer weiterhin ihre Möglichkeiten. Bis zur ersten Drittelpause passierte aber nichts mehr.
Die Heilbronner erwischten den besseren Start ins zweite Drittel. Bietigheim geriet zunehmend unter Druck, und die Partie wurde nun auch aggressiver. Als der Heilbronner Moritz Muth und SCB-Akteur Carlo Wittor auf der Strafbank saßen und kurz darauf auch Marco Windisch sich abkühlen durfte, nutzte Heilbronn die Überzahl zum Ausgleich. Windisch saß gerade mal neun Sekunden auf der Strafbank, als Igor Filobok das 1:1 erzielte (27.). Vier Minuten später jubelten die Eisbären erneut. Der Puck war wohl hinter der Linie gewesen, doch der Treffer wurde nicht anerkannt. Nun waren die Hausherren das bessere Team, verpassten es aber, die Führung zu erzielen. Gegen Ende des Drittels wirkten sie dann allerdings müde und fabrizierten zu einfache Fehler. Die Steelers nutzten die sich nun bietenden Chancen allerdings nicht.
Im letzten Abschnitt erzwangen die Heilbronner die Entscheidung und zogen zum vierten Mal in Folge ins Finale ein. In der 43. Minute erzielte Claudio Schreyer nach Zuspiel von Felix Kollmar und John Kraiss das 2:1. In der 55. Minute ließ Kraiss das 3:1 folgen - wieder in Überzahl. Marcel Göttfert saß auf der Strafbank. Zwei Minuten später traf Alex Keterling zum 4:1-Endstand. "Wir haben das Spiel von Anfang an dominiert", sagte Heilbronns Torschütze John Kraiss. "Deren Torwart hat super gehalten und die Steelers im Spiel gehalten." Aber auch Eisbär Kevin Yeingst hatte einen starken Tag erwischt.
Kraiss lobte vor allem den Heilbronner Kampfgeist. "Wir sind ein super Team, haben uns in die Schüsse geworfen und haben keinen Puck verloren gegeben." Der Finalgegner der Eisbären ist nun Zweibrücken, das die andere Halbfinalserie gegen Schwenningen gewann.
HERBERT SCHMERBECK
Quelle:
www.bietigheimer-zeitung.de
