"Schiris sollen unsere Spieler schützen" Steelers-Geschäftsführer Schoch greift ein
Die Duelle im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL 2) zwischen den Bietigheim Steelers und den Starbulls Rosenheim sind beinharte Angelegenheiten. Am Freitag droht beim Titelverteidiger Frédérik Cabana auszufallen.Im vierten Spiel der Viertelfinalserie in den Playoffs der DEL 2 müssen die Bietigheim Steelers an diesem Freitag bei den Starbulls Rosenheim (19.30 Uhr) neben David Wrigley wahrscheinlich auch auf Frédérik Cabana verzichten. Der 29-jährige Stürmer verletzte sich am Dienstag im ersten Drittel und blieb im weiteren Spielverlauf draußen. Trainer Kevin Gaudet bezeichnete den Verzicht als "Vorsichtsmaßnahme". Um sicher zu gehen, wurde Cabana ins Krankenhaus gebracht. "Es ist nichts gebrochen und nichts gerissen. Aber auch andere Sachen können sehr weh tun. Ich glaube nicht, dass Cabana am Freitag spielen kann", berichtete Steelers-Geschäftsführer von den Ergebnissen der klinischen Untersuchungen.
In der ersten Drittelpause war Schoch am Dienstag in der Kabine der Unparteiischen Steffen Klau und Marc Naust vorstellig geworden und hatte um ein Gespräch gebeten. "Ich habe die Schiedsrichter deutlich darauf hingewiesen, dass sie das Spiel leiten und die Spieler schützen müssen. Sie sollen eingreifen, bevor Verletzungen passieren. Sie haben mir gesagt, sie würden es ja nicht absichtlich machen", erzählt Schoch vom Inhalt der gewährten Unterredung.
Die kam offensichtlich an. "Im zweiten Drittel ist es besser geworden. Rosenheim ist eine Mannschaft mit einer harten und schmutzigen Spielweise. Die spielt so und sie kann das. Damit müssen die Schiedsrichter zurecht kommen, sonst kann noch viel mehr passieren", so der Steelers-Geschäftsführer. "Wir haben eine positive Mannschaft und spielen schon die ganze Saison mit einem kleinen Kader. Wir werden auch das wegstecken", ist Schoch überzeugt, dass das Team um Kapitän Adam Borzecki den Ausfall von Cabana kompensieren kann, falls der Mann mit der Nummer 97 tatsächlich passen muss. Wieder dabei ist der für die Partie am Dienstag gesperrte Shawn Weller.
Die Towerstars Ravensburg und die Kassel Huskies können nach drei Siegen am Freitag den Halbfinaleinzug perfekt machen. Vizemeister Bremerhaven ist ins Hintertreffen geraten. Die dritte Finalauflage um die deutsche Zweitligameisterschaft zwischen den Bietigheim Steelers und den Fischtown Pinguins hintereinander ist in Gefahr. Das liegt weniger am Titelverteidiger Bietigheim, der gegen die Starbulls Rosenheim nach zwei klaren Heimsiegen (4:0 und 5:1) und einer deftigen Auswärtsniederlage (2:6) mit 2:1 in Führung liegt. Vielmehr droht den Fischtown Pinguins das Viertelfinal-Aus. Gegen die Dresdner Eislöwen sind die Bremerhavener 1:2 in Rückstand geraten.
Wesentlich eindeutiger als erwartet verläuft bislang das große Hessen-Derby zwischen den Kassel Huskies und den Löwen Frankfurt. Dreimal haben die Huskies bereits gewonnen und können an diesem Freitag in Frankfurt den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.
In der Halbfinalteilnahme der Towerstars Ravensburg scheint auch die Viertelfinalpaarung zwischen den Oberschwaben und dem EC Bad Nauheim zu münden. Ravensburg hat ebenfalls schon drei Siege.
CLAUS PFITZER | 17.03.2016
Quelle:
www.bietigheimer-zeitung.de