Bietigheim-Bissingen/Schwenningen – Mit solch einer Energieleistung im Nachholspiel war kaum zu rechnen: Eishockey-Zweitbundesligist SC Bietigheim-Bissingen triumphierte gestern Abend im Derby bei den Schwenninger Wild Wings mit 4:2 Toren.
Das Steelers-Lazarett hatte sich rechtzeitig wieder gelichtet. Nachdem am vergangenen Wochenende beide Spiele abgesagt werden mussten, stand Trainer Christian Brittig gestern fast wieder der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich Youngster Viktor Beck und der verletzte Stürmer Patrick Grandmaitre tauchten nicht auf dem Spielberichtsbogen auf.
Nachdem Bietigheim vor 5000 Zuschauern im Bauchenberg-Stadion die druckvolle Startphase der Wild Wings unbeschadet überstanden hatte, schlug Alexandre Jacques im Powerplay zu. Nach Vorlage von Martin Schweiger traf der Kanadier in der 6. Minute zum 0:1. Doch nur 25 Sekunden später schlug Schwenningen zurück. Der Ex-Bietigheimer Paul Deniset leistete die Vorarbeit zum Ausgleich durch Markus Schröder.
Im zweiten Drittel erwischten die Gäste den besseren Start und wurden in der 33. Minute mit der erneuten Führung belohnt. Nach einem abgefälschten Schuss von Dirk Wrobel, der an den Pfosten ging, verwertete Teemu Kesa den Abpraller zum 1:2 in der 33. Minute. Die Steelers verpassten danach durch Justin Kelly das mögliche 3:1, ehe Schwenningen wieder das Kommando übernahm. Doch Kevin Lavallee traf nur die Latte (37.) und kurz vor Drittelende bewahrte Keeper Marko Suvelo (der später mit Leistenproblemen vom Eis musste) die Gäste vor dem 2:2-Ausgleich.
Im Schlussabschnitt konnte Bietigheim sogar noch zulegen und sorgte durch einen Doppelschlag von Max Seyller (48./3:1) und Florian Jung bei Überzahl (50./4:1) für die Entscheidung im Derby. Da fiel der zweite Schwenninger Treffer durch John Hooks (56.) nicht mehr ins Gewicht.
Bereits morgen wartet die nächste Aufgabe auf die Steelers, wenn um 20 Uhr die Lausitzer Füchse im Ellental aufkreuzen. Zwei Tage später steht dann das Gastspiel in Crimmitschau auf dem Programm.
Karl-Heinz Ullrich
Traf zum 2:1: Steelers-Verteidiger Teemu Kesa.
Bild: Baumann
Quelle: LKZ
