Ludwigsburger Kreiszeitung vom 11.01.08

Steelers mit breiter Brust zum REV Bremerhaven
Bietigheim-Bissingen – Besser hätte das neue Jahr nicht beginnen können für den SC Bietigheim-Bissingen: Drei Spiele, drei Siege und damit Platz 4 in der 2. Eishockey-Bundesliga – mit den wenigsten Gegentoren aller 14 Mannschaften.

Vor den nächsten beiden Aufgaben heute (20 Uhr) bei Schlusslicht REV Bremerhaven und am Sonntag (18.30 Uhr/Ellental-Eisstadion) gegen die Landshut Cannibals lässt sich die gute Zwischenbilanz noch erweitern.
Sechs der acht zurückliegenden Spiele haben die Steelers gewonnen und dabei maximal zwei Tore in der normalen Spielzeit kassiert. Die Erfolgsserie ist umso erstaunlicher, als ein Großteil der Cracks mit einer Viruserkrankung einen Bodycheck der besonderen Art wegstecken musste.
„Wir haben 15 Punkte Vorsprung vor dem neunten Platz“, sagt Trainer Christian Brittig stolz. Dem erklärten Saisonziel Play-off-Teilnahme sind die Steelers schon sehr nahe gekommen. Deshalb reagiert Brittig mit großem Erstaunen und Unverständnis auf die Kritik aus dem Umfeld: „Solche Stimmen frustrieren schon, zumal wir mit einem deutlich geringeren Etat deutlich besser dastehen als im letzten Jahr.“
Die Spielweise sei, bedingt durch die reduzierten finanziellen Möglichkeiten, vielleicht nicht so spektakulär wie zu Glanzzeiten der Steelers, „aber die Burschen sind bereit, unser System umzusetzen und sie kämpfen 60 Minuten lang wie die Wahnsinnigen.“
Die ganze Mannschaft arbeite nach vorn, so Brittig, im Gegenzug seien die Stürmer ohne Puck auch in der Defensivarbeit gefordert. Herausgekommen ist mit 75 Gegentoren (in 33 Spielen) ein um einen Treffer besserer Abwehrwert als ihn derzeit Spitzenreiter Kassel Huskies vorweisen kann.
Ihre Erfolgsserie wollen die Steelers heute bei den Fishtown Pinguins in Bremerhaven fortsetzen. Der Tabellenletzte ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, wie der 5:4-Sieg nach Verlängerung zuletzt gegen den Schwenninger ERC beweist.
Wenn am Sonntag dann die punktgleichen Cannibals im Ellental auf Beutezug gehen, weiß Christian Brittig als gebürtiger Landshuter am besten, was ihm und den Steelers blüht. Denn etliche der Landshuter Akteure sind ganz erpicht darauf, ihrem früheren Gefährten zu demonstrieren, was sie draufhaben.

Quelle: LKZ

Präsident Fehr bezieht Stellung
Eduard Fehr kann die Aufregung in der Gerüchteküche in keinster Weise nachvollziehen. Gestern bezog der Präsident des SC Bietigheim-Bissingen eindeutig Stellung: „Zum 31. 12. 2007 hatten wir weder Schulden noch Gehaltsrückstände.“ Im Etat für die laufende Saison sei eine Lücke entstanden, die den Spielbetrieb jedoch nicht gefährde. „Unsere großen Sponsoren haben uns zugesagt, diese Lücke zu schließen“, hält Fehr den Kritikern entgegen. Der Aufsichtsrat des Eishockey-Zweitbundesligisten hat einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer damit beauftragt herauszufinden, wie es zu dem Finanzloch kommen konnte.
Quelle: LKZ