Bietigheim-Bissingen – Endlich ein Erfolgserlebnis für die Steelers: Gegen Aufsteiger SC Riessersee wurde der SC Bietigheim-Bissingen seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich mit einem 5:2 (0:1, 2:0, 3:1) den ersten Saison-Dreier in der 2. Eishockey-Bundesliga.
Florian Jung mit zwei Treffern, Peter Kathan, Dan Heilman und Martin Schweiger münzten die Überlegenheit in Zählbares um und hievten den SC mit nunmehr sieben Zählern auf Position 5.
Dass der Ausfall von Alexander Serikow (Fußbruch) und von Alexandre Jacques (Oberschenkelbeschwerden) für das Steelers-Team nicht so leicht zu kompensieren sein würde, war klar. Schließlich musste Christian Brittig die vorgesehenen Sturmreihen umstellen.
Nach der am Freitag mit 1:2 (0:1, 1:0, 0:0) im Penaltyschießen verlorenen Partie beim EHC München hatte der Trainer von seinen Mannen gefordert: „In der Offensive müssen wir uns mit dem Puck mehr zutrauen.“ Im zweiten Abschnitt hätten die Steelers „vom System her im Offensivdrittel super gespielt“. Allein das zweite Tor, das dem Spiel eine andere Richtung hätte geben können, habe gefehlt.
Brittig trauerte insbesondere der Überzahlchance in der Verlängerung nach: „Da muss man abgeklärter spielen“, schickte er an die Adresse seiner Leistungsträger.
Wie in München wurden die Steelers auch gestern durch ein frühes Gegentor geschockt. Das 0:1 durch Uli Maurer in der 13. Minute führte zu langen Gesichtern unter den Fans. Nur 1250 hatten bei herrlichem Sommerwetter den Weg ins Ellental-Eisstadion gefunden.
Die Wende erzwangen die Steelers im zweiten Drittel. In der 23. Minute profitierte Florian Jung von der Vorarbeit von Jakub Körner und René Schoofs. Vor dem Torschuss demonstrierte er genau jene Zweikampfstärke, die der Coach sehen will.
Gold wert war das 2:1 durch Kathan zwei Minuten vor der zweiten Pause. Das sechste Überzahlspiel führte endlich zum Torerfolg (38.). Patrick Grandmaitre und Jaakko Hagelberg brachten den Verteidiger in Stellung, der mit einem Schuss von der blauen Linie Keeper Mark McArthur das Nachsehen gab.
Der Knoten war geplatzt. Heilman (45.), erneut Jung (50./Vorarbeit Seyller und Kathan) und Schweiger (51./Vorarbeit Hagelberg und Deniset) schraubten das Resultat auf 5:1, ehe Ken Magowan in Überzahl den Endstand besorgte.
Erich Wagner
Patrick Grandmaitre (SC/rechts), der das wichtige 2:1 durch Peter Kathan mit vorbereitete, sucht eine Anspielstation.
Bild: Baumann
Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung
