Ludwigsburger Kreiszeitung vom 28.09.07

Steelers vor Härtetest: Fünf Spiele in zehn Tagen
Bietigheim-Bissingen – Sieben Punkte nach vier Spielen, Platz 5 in der 2. Eishockey-Bundesliga – „es geht in die richtige Richtung“, sagt Christian Brittig. Er sieht aber auch noch einige Schwachpunkte, der Trainer des SC Bietigheim-Bissingen.

Heute (20 Uhr) beginnt für die Steelers mit dem württembergischen Derby bei den Schwenninger Wild Wings der erste große Härte- und Charaktertest der Saison 2007/2008. Es ist der Auftakt einer knallharten Serie von fünf Spielen in zehn Tagen.
Am Sonntag (18.30 Uhr) kommen die Eisbären Regensburg ins Ellental-Eisstadion und bereits am Dienstag treten die Bietigheimer die Reise zu den Kassel Huskies an.
Das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse (5. Oktober) und das Gefecht bei den Eispiraten Crimmitschau (7. Oktober) schließen sich an.
Die Fans dürfen gespannt sein, wie Brittigs Zwischenbilanz danach ausfallen wird. Am vergangenen Sonntag jedenfalls schimpfte er trotz des 5:2-Heimsiegs gegen den SC Riessersee, „weil Intensität, Kampfbereitschaft, Entschlossenheit nicht so da waren“, wie es der Coach vorgegeben hatte.
„Ich kann mir nicht erlauben, dass einige nicht mitziehen“, unterstrich Brittig, der dem einen oder anderen Leistungsträger eine längere Verschnaufpause auf der Auswechselbank verordnet und für frischen Wind auf dem Eis gesorgt hatte: „Ich habe zwei, drei Jungs in der Hinterhand, die immer bereit sind.“
Der Trainer fordert Teamgeist pur, Kampfeswille und Laufbereitschaft – auch heute wieder in Schwenningen. Gegen die Wild Wings schwingen immer auch Emotionen mit, wie beim Testspiel kürzlich im Ellental. Beim 2:0-Sieg der Steelers wurden die Akteure sogar handgreiflich.
Die Schwenninger feierten am vergangenen Wochenende mit dem 5:3 in Essen ihren ersten Saisonsieg, erlebten aber mit dem 2:3 auf eigenem Eis gegen den EV Landsberg eine herbe Enttäuschung. Der erste Heimerfolg ist nun gegen die Steelers Pflicht, denn normalerweise sind die Wild Wings zu Hause eine Macht.
„Am Freitag raucht’s“, bringt Coach Brittig seine Erwartungen auf einen kurzen Nenner. Verzichten muss er dabei erneut auf Alexander Serikow und Alexandre Jacques. Angeschlagen sind auch Teemu Kesa und Barry Noe, der sich im Training verletzte.
Die Eisbären Regensburg, am Sonntag zu Gast im Ellental, krallten sich ihren ersten Dreier gegen die Moskitos Essen (3:2) und setzten damit ein deutliches Zeichen. Die Essener hatten den Steelers alles abverlangt und im Penaltyschießen die Oberhand behalten. Die Ausgeglichenheit der Teams ist auch in dieser Runde eine Merkmal der 2. Bundesliga – Überraschungen inbegriffen.

Erich Wagner