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Mühlacker Tagblatt vom 02.04.09

02.04.2009, 10:38

Brittig: Bloß nicht provozieren lassen
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Gregory Schmidt (r.) beim Bully im ersten Saisonspiel gegen Weißwasser (4:2). Nun kommt das Face-off zum Halbfinale Foto: Simecek

Halbfinalgegner Weißwasser spielt schmutzig – Unternehmen Aufstieg: Bietigheim in der DEL willkommen

Bietigheim – Alles Hoffen hat nichts genutzt. Die Bietigheim Steelers müssen im Play-Off-Halbfinale der 2. Eishockey-Bundesliga mindestens zweimal die lange Reise nach Weißwasser antreten. Der Auftakt ist morgen um 20 Uhr mit dem ersten Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse, am Sonntag um 18 Uhr folgt die erste Auswärtspartie.
VON JAN SIMECEK

„Das ist wohl das erste Mal, dass wir den Heilbronnern die Daumen drücken“, hatte SCB-Präsident Hans-Günther Neumann noch während der Viertelfinalserie gescherzt. Kein Wunder. Im Falle eines Heilbronner Weiterkommens hätten sich die Bietigheimer einige Kilometer erspart, wären dann auf den EV Ravensburg getroffen. Doch Steelers-Trainer Christian Brittig sieht das eher gelassen: „Die Reisestrapazen hat der Gegner ja auch.“

Immerhin hatte Brittig seit dem eigenen Weiterkommen genügend Zeit, die möglichen Gegner zu beobachten und sein Team darauf einzustellen. Was er in Heilbronn von den Lausitzern gesehen hat, erfüllt ihn jedoch nicht gerade mit Freude. „Da wird schmutzig gespielt, provoziert was das Zeug hält“, erzählt Brittig. Darauf nicht eingehen, sich selbst von der Strafbank fern halten, lautet seine Devise.

Im Hintergrund des Vereins wird geplant. Für die DEL?

Ansonsten haben die Steelers in dieser Saison eigentlich nur positive Erfahrungen gegen das Team von der polnischen Grenze gesammelt. In vier Spielen gab es drei Siege. Nur beim ersten Auswärtsspiel in der Lausitz schafften es die Grün-Weißen nicht, den Abwehrriegel der Füchse zu knacken, und unterlagen knapp mit 0:1.
4:2, 5:1 und 5:2 – so lauteten die anderen Ergebnisse gegen das Team von Thomas Popiesch. Aber zumindest beim 4:2 und 5:2 waren die Spiele enger, als es das Resultat vermuten lässt. Erst mit einem ordentlichen Schlussspurt im letzten Drittel entschied Bietigheim diese Spiele für sich.

Während Steelers-Coach Christian Brittig verständlicherweise nur an das nächste Spiel denkt, planen die Geschäftsführung der Steelers GmbH und die Vorstandschaft des SC Bietigheim-Bissingen als Alleingesellschafter der GmbH schon für den Fall der Fälle: den Gewinn der Meisterschaft.

Durch den Ausstieg der Duisburger Füchse und die immer wahrscheinlicher werdende Insolvenz der Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kann der Meister der zweiten Liga einen Antrag auf Aufnahme in die Belle-Étage des deutschen Eishockeys stellen. Seit dem vollständigen Abbau ihrer Altschulden und mit ihren namhaften Sponsoren im Hintergrund wären die Steelers dort auch gern gesehen. Das ließ der DEL-Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Arnold in einem Interview mit dem Sportmagazin Kicker durchblicken. Gleichzeitig betonte Arnold aber, dass an einen DEL-Spielbetrieb in der alten und maroden Halle im Ellental nicht zu denken sei. Auch eine Ausnahmegenehmigung sei nicht möglich, da zum Neubau einer Multifunktionsarena im Bietigheim erst Ende Juni 2009 die Grundsatzentscheidung im Gemeinderat gefällt werden soll. Frühestens im Oktober 2010 wäre da bei reibungslosem Ablauf an einen Einzug der Steelers zu denken. Jürgen Arnold rechnet im Fall des Falls mit einem Umzug der Bietigheimer nach Stuttgart in die Porsche-Arena. Doch der Betreiber in.Stuttgart hat bereits abgewunken. Zu voll sei der Terminkalender, um noch einen regelmäßigen Eishockey-Spielbetrieb unterzubringen. Außerdem entstünden den Steelers in der Porsche-Arena zahlreiche finanzielle Nachteile, beispielsweise durch Exklusivverträge im Bereich der Gastronomie, von der hohen Hallenmiete gar nicht zu sprechen.

Das Augenmerk wird deshalb vermutlich eher – ein paar Kilometer näher – auf die im September bezugsfertige Arena in Ludwigsburg fallen. Dort ist zwar keine Möglichkeit für eine Eisfläche eingeplant, doch zumindest würde eine Eisfläche (30 mal 60 Meter) dort Platz finden. Die Halle befindet allerdings sich noch im Bau, so dass notfalls eine Eisbereitungsanlage nachgerüstet werden könnte.

Egal wohin der Weg der Bietigheimer in der kommenden Saison führt, einer wird dann definitiv nicht mehr dabei sein. Mit erst 27 Jahren beendet Florian Jung am Ende dieser Saison seine Profikarriere, um sich auf einen Einstieg ins Ingenieurbüro seines Vaters vorzubereiten. Von den acht Jahren als Profi verbrachte Jung fünf in Bietigheim, hat hier auch seine Frau gefunden. „Die Steelers sind eine kleine Familie und es schmerzt natürlich, diese Familie zu verlassen“, zieht Jung schon vorab Bilanz, nur um sich gleich kämpferisch zu geben: „Was mir noch fehlt ist eine Meisterschaft und da werde ich in den kommenden Spielen Alles geben, um mich aus Bietigheim mit einer solchen zu verabschieden.“
Quelle: http://www.muehlacker-tagblatt.de

02.04.2009, 10:38

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