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Mühlacker Tagblatt vom 16.01.08

16.01.2008, 09:41

Der Geist schwach, aber das Fleisch willig

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Die Bietigheim Steelers, hier Martin Schweiger (2.v.l.), überzeugen beim Sieg gegen den EV Landshut. Foto:Simecek

Steelers bei Niederlage in Bremerhaven mit mentalen Problemen – Dafür Heimsieg gegen Landshut

Bietigheim – Im vierten Spiel des neuen Jahres ist die Siegesserie des Eishockey-Zweitligisten SC Bietigheim-Bissingen gerissen. An der Nordseeküste beim REV Bremerhaven unterlagen die Steelers verdient mit 3:4. Im darauf folgenden Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten EV Landshut unterstrich das Team von Christian Brittig jedoch noch einmal seine Ambitionen auf das Play-off-Heimrecht. Bietigheim gewann nach großem Kampf mit 1:0.

VON JAN SIMECEK

„Meine Spieler sind nach dem ersten Drittel in die Kabine gekommen und haben gesagt, dass es körperlich geht, aber der Kopf nicht richtig mitspielt“, begründete Christian Brittig nach der Niederlage in Bremerhaven den kuriosen Spielverlauf. Die „schweren Busbeine“ waren es also anscheinend nicht, weswegen die Steelers über weite Strecken des ersten und zweiten Drittels keinen Fuß auf die Erde, respektive aufs Eis bekamen. Schon nach 97 Sekunden nutzte Förderlizenzspieler Marian Dejdar die mangelnde Ordnung der Bietigheimer zum 1:0. Danach rettete Torhüter Patrick Koslow beinahe im Alleingang sein Team vor einem höheren Rückstand. Nach 40 Minuten hätte es durchaus 6:0 für die Gastgeber stehen können. Stattdessen stand es 2:1, denn nach gut 33 Minuten hatte Dan Heilman quasi aus dem Nichts ausgeglichen. Doch zwei Sekunden vor der Sirene nutzte Matthias Forster eine Überzahl zur erneuten Bremerhavener Führung.

Zu Beginn des Schlussabschnitts war bei den Gästen nichts von dem späten Schock zu merken. Doch just in ihre Drangphase kassierten sie zwei letztlich entscheidende Gegentreffer durch Danny Pyka (49.) und Marian Dejdar (51.). Bietigheim brauchte einige Minuten, um sich wieder zu berappeln, brannte dann aber ein wahres Feuerwerk ab. Zunächst verkürzte Justin Kelly (58.), dann sorgte Alexandre Jacques sogar für den Anschluss (59.). Obwohl Brittig mehrmals seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, reichte es nicht mehr zum Ausgleich. Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf auch nicht gerecht geworden.

Die Aufholjagd von Bremerhaven war jedoch in psychischer Hinsicht Garant für eine immens intensive Partie gegen Landshut. Schon in den ersten Minuten hatten die Bietigheimer bei einem Überzahlspiel zwei erstklassige Chancen, darunter einen Pfostentreffer. Dann dominierten jedoch mehr und mehr der Kampf und die Abwehrreihen das Spielgeschehen. Erstklassige Torchancen wurden Mangelware, die Partie dennoch nie zum Langweiler.

Zu Beginn des Schlussabschnitts suchten die Gastgeber eindeutig die Entscheidung, schnürten Landshut minutenlang ein. Deren Trainer Andreas Brockmann schaffte es mit einer Auszeit, den Bietigheimer Angriffswirbel zu bremsen. Als jedoch nach knapp 49 Minuten Ales Kratoska auf die Strafbank musste, traf Alexandre Jacques nach Traumpass von Teemu Kesa zum entscheidenden 1:0 (51.).

In den letzten Minuten warf Landshut alles nach vorne, jubelte sogar einmal gut 90 Sekunden vor dem Ende. Schiedsrichter Christian Neubert (Berlin) erkannte aber den Treffer wegen Torraumabseits nicht an. Landshuts Trainer Brockmann schrie den Unparteiischen deswegen nach Spielende noch minutenlang teilweise beleidigend an, was ihm möglicherweise einen Tribünenplatz bei den kommenden Spielen einbringen wird.

Christian Brittig beschäftigte sich dagegen mehr mit der Leistung seiner Mannschaft. „Mir war klar, dass gegen Landshut wenig Tore fallen würden. Ich muss deshalb sagen, dass das Powerplay im letzten Drittel hervorragend gespielt war, vor allem da Landshut auch enormen Druck auf die Angreifer gemacht hat. Hier haben wir uns in den letzten Wochen entwickelt und können nun auch unter Druck die entscheidenden Tore machen“, lobte Brittig.
Ein Extra-Lob hatte er für Nachwuchsmann Marcel Neumann parat: „Der Bursche hat ein riesiges Kämpferherz, und er hat in den letzten Wochen wieder Energie und Tempo in die Mannschaft gebracht.“ Diesen Schwung werden die Steelers auch brauchen, wenn am kommenden Wochenende gleich zwei Derbys ins Haus stehen.
Zunächst geht es am Freitag (20 Uhr) nur wenige Kilometer weiter an den Neckar nach Heilbronn. Bei jeweils einem Nachholspiel liegen die Falken derzeit einen Punkt und zwei Plätze hinter den Steelers. Nach dem vergangenen Derby sah das noch umgekehrt aus. Nun wollen die Steelers endlich den ersten Derbysieg gegen Heilbronn einfahren, nachdem es ja gleich im neuen Jahr in Schwenningen mit dem ersten Sieg geklappt hatte.

Apropos Schwenningen. Die Schwarzwälder sind am Sonntag um 18.30 Uhr im Bietigheimer Ellental zu Gast. Dann wollen die Steelers endgültig die Schmach der beiden ersten Schlappen (0:5 und 2:5) wettmachen. Mit einem Sieg könnte das Team von Christian Brittig den Wild Wings sogar gewaltig auf die Pelle rücken.

Quelle: http://www.mühlackertagblatt.de

16.01.2008, 09:41

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