Steelers greifen ganz tief in die Trickkiste
Bietigheim-Bissingen – Noch hat Eishockey-Zweitbundesligist SC Bietigheim-Bissingen nicht die weiße Flagge gehisst. Gegen die Landshut Cannibals soll es heute Abend noch nicht das vorzeitige Play-off-Aus geben. Nach drei Niederlagen sind die Steelers allerdings zum Siegen verdammt.
„Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren und müssen uns selbstbewusster präsentieren“, fordert Trainer Christian Brittig vor dem vierten Viertelfinalduell, das heute Abend um 20 Uhr im Ellental-Eisstadion beginnt.
Dabei ziehen die Steelers alle Register und greifen auch in die psychologische Trickkiste: „Wir werden erstmals die Spielerbänke tauschen, um direkt vor unseren Fans zu sein“, teilte Brittig mit. „Es ist nicht nur ein symbolisches Zeichen, die Fan hinter uns zu haben. Die Mannschaft und ihre Fans sollen als Einheit in dieses Spiel gehen und gemeinsam für den Sieg kämpfen.“
Brittig war von der Stimmung bei den beiden Auswärtsspielen in Landshut begeistert: „Unsere Fans haben dort richtig Dampf gemacht und uns hervorragend nach vorne gepeitscht. Wir wollen am Mittwoch auch für die Fans siegen, um uns für die Unterstützung zu bedanken.“
Chancenlos waren die Schwaben nur im zweiten Vergleich am Ostersamstag, als die spielerisch überlegenen Landshuter den Steelers beim 0:5 eine Lehrstunde erteilten. „Die Pässe kamen nicht an und dass das Powerplay unser Problem ist, wissen wir seit Monaten“, stellte Brittig fest.
Am Ostermontag im dritten Duell bei den Cannibals glückte durch Kapitän Heiko Smazal zwar ein Überzahltreffer zum zwischenzeitlichen 2:1, aber in den entscheidenden Szenen wirkte Landshut abgezockter. Auch Brittigs Versuch, nach 55 Minuten im Powerplay auch noch Torhüter Marko Suvelo zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen, schlug fehl. Acht Sekunden später traf Markus Hundhammer per Befreiungsschlag zum vorentscheidenden 4:1.
Obwohl die Schwaben am Montag kurzfristig auf Keeper Patrick Koslow verzichten mussten, dem auf der Busfahrt nach Landshut übel geworden war, zog man sich achtbar aus der Affäre. Daher fiel es Brittig auch nicht schwer, nach dem Spiel eine Kampfansage zu formulieren: „Ich gratuliere meinem Team, wir haben uns nicht aufgegeben. Noch ist alles drin.“
Auch sein Landshuter Kollege Andreas Brockmann wollte von einer Vorentscheidung trotz der komfortablen 3:0-Serienführung nichts wissen: „Matchball hin oder her. Man braucht vier Siege zum Weiterkommen. Schöne Spiele zählen jetzt nicht.“
Brittig wird vermutlich wieder auf Verteidiger Teemu Kesa und Stürmer Rod Hinks verzichten, die als überzählige Ausländer in den Play-offs noch nicht zum Zug gekommen sind. Auf jeden Fall benötigen die Steelers heute wieder einen Justin Kelly mit bekannten Spielmacherqualitäten. Im zweiten Spiel am Montag war der Kanadier – wie auch seine Teamkollegen – weit von seiner Bestform entfernt. „Nach seiner langen Verletzungspause ist er in ein Loch gefallen“, kommentierte Brittig Kellys Auftritt beim bitteren 0:5. Mal schauen, ob Kelly und Co. heute den Schalter noch einmal umlegen können.
Karl-Heinz Ullrich
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Bietigheim-Bissingen – Noch hat Eishockey-Zweitbundesligist SC Bietigheim-Bissingen nicht die weiße Flagge gehisst. Gegen die Landshut Cannibals soll es heute Abend noch nicht das vorzeitige Play-off-Aus geben. Nach drei Niederlagen sind die Steelers allerdings zum Siegen verdammt.
„Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren und müssen uns selbstbewusster präsentieren“, fordert Trainer Christian Brittig vor dem vierten Viertelfinalduell, das heute Abend um 20 Uhr im Ellental-Eisstadion beginnt.
Dabei ziehen die Steelers alle Register und greifen auch in die psychologische Trickkiste: „Wir werden erstmals die Spielerbänke tauschen, um direkt vor unseren Fans zu sein“, teilte Brittig mit. „Es ist nicht nur ein symbolisches Zeichen, die Fan hinter uns zu haben. Die Mannschaft und ihre Fans sollen als Einheit in dieses Spiel gehen und gemeinsam für den Sieg kämpfen.“
Brittig war von der Stimmung bei den beiden Auswärtsspielen in Landshut begeistert: „Unsere Fans haben dort richtig Dampf gemacht und uns hervorragend nach vorne gepeitscht. Wir wollen am Mittwoch auch für die Fans siegen, um uns für die Unterstützung zu bedanken.“
Chancenlos waren die Schwaben nur im zweiten Vergleich am Ostersamstag, als die spielerisch überlegenen Landshuter den Steelers beim 0:5 eine Lehrstunde erteilten. „Die Pässe kamen nicht an und dass das Powerplay unser Problem ist, wissen wir seit Monaten“, stellte Brittig fest.
Am Ostermontag im dritten Duell bei den Cannibals glückte durch Kapitän Heiko Smazal zwar ein Überzahltreffer zum zwischenzeitlichen 2:1, aber in den entscheidenden Szenen wirkte Landshut abgezockter. Auch Brittigs Versuch, nach 55 Minuten im Powerplay auch noch Torhüter Marko Suvelo zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen, schlug fehl. Acht Sekunden später traf Markus Hundhammer per Befreiungsschlag zum vorentscheidenden 4:1.
Obwohl die Schwaben am Montag kurzfristig auf Keeper Patrick Koslow verzichten mussten, dem auf der Busfahrt nach Landshut übel geworden war, zog man sich achtbar aus der Affäre. Daher fiel es Brittig auch nicht schwer, nach dem Spiel eine Kampfansage zu formulieren: „Ich gratuliere meinem Team, wir haben uns nicht aufgegeben. Noch ist alles drin.“
Auch sein Landshuter Kollege Andreas Brockmann wollte von einer Vorentscheidung trotz der komfortablen 3:0-Serienführung nichts wissen: „Matchball hin oder her. Man braucht vier Siege zum Weiterkommen. Schöne Spiele zählen jetzt nicht.“
Brittig wird vermutlich wieder auf Verteidiger Teemu Kesa und Stürmer Rod Hinks verzichten, die als überzählige Ausländer in den Play-offs noch nicht zum Zug gekommen sind. Auf jeden Fall benötigen die Steelers heute wieder einen Justin Kelly mit bekannten Spielmacherqualitäten. Im zweiten Spiel am Montag war der Kanadier – wie auch seine Teamkollegen – weit von seiner Bestform entfernt. „Nach seiner langen Verletzungspause ist er in ein Loch gefallen“, kommentierte Brittig Kellys Auftritt beim bitteren 0:5. Mal schauen, ob Kelly und Co. heute den Schalter noch einmal umlegen können.
Karl-Heinz Ullrich
Obenauf sein wollen die Steelers (rechts Alexandre Jacques) heute gegen Landshut (am Boden Anton Prommersberger).
Bild: Baumann
Quelle Ludwigsburger Zeitung