Mit siebtem Sieg in Folge ab nach Kassel?
Heute Heimspiel gegen Schlusslicht Lausitzer Füchse - Sonntag beim Spitzenreiter - Viele Verletzte
Sechs Siege in Folge - die Steelers haben sich in der 2. Bundesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. An diesem Wochenende nun gibts ein volles Kontrastprogramm. Heute (20.00 Uhr) Heimspiel gegen Schlusslicht Lausitzer Füchse, am Sonntag zu Gast bei Spitzenreiter Kassel.
Was ein Komma so alles bewirken kann. In Bietigheim-Bissingen steht es in Person von Michael Komma für die Aneinanderreihung von mittlerweile fünf Siegen in Folge. Wobei es zuvor bereits einen Erfolg gab. Mit dem 2:1 in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen Schwenningen am 22. Dezember 2006 unter Interimstrainer Dany Held und den Augen von Michael Komma, und nach wochenlanger Verletzungspause erstmals wieder mit Top-Verteidiger Dan Bjornlie, kam die Wende für die Steelers. Seitdem regiert Komma und führt den SC Bietigheim-Bissingen von Sieg zu Sieg. Und mittlerweile von Platz neun auf sechs, bei 58 Zählern und 107:104 Toren.
Der nächste Erfolg ist bereits fest eingeplant, soll am heutigen Freitag im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Lausitzer Füchse (23 Punkte, 70:153 Tore) eingefahren werden. "Das muss einfach klappen. Zum einen wegen der Tabellensituation, denn es ist weiterhin verdammt eng und mit einem schlechten Wochenende kannst du schon wieder aus den Play-off-Rängen sein, zum anderen müssen Heimspiele für unsere Fans gewonnen werden."
Allerdings muss Komma an diesem Wochenende mit erheblichen Personalproblemen kämpfen. "Eigentlich wollte ich gegen die Lausitzer Füchse bis auf Torhüter Elliott alle Ausländer spielen lassen, um zu sehen, wie das funktioniert. Das geht nun leider nicht, weil sich Alexandre Jacques verletzt hat", erklärt der SC-Coach. Was allerdings nichts daran ändert, dass Youngster Daniel Wrobel seinen versprochenen Einsatz gegen die Füchse bekommt. Komma: "Das wäre ja wohl das Letzte, wenn ich es ihm am Dienstag verspreche und dann zwei Tage später sagen würde, weil sich Jacques verletzt hat, nehme ich Elliott ins Tor und du bleibst auf der n Bank. Damit würde ich den Jungen wohl kaputt machen. Nein, Daniel spielt wie abgesprochen gegen die Füchse und Elliott in Kassel."
Muskuläre Probleme
Dabei ist Jacques nicht der einzige Ausfall. Wie der kanadische Stürmer wird auch Verteidiger Markus Wieland das komplette Wochenende ausfallen, ein großes Fragezeichen steht hinter Terry Campbell. Weiterhin fehlen wird Matthias Hart. "Alle haben muskuläre Probleme im Oberschenkelbereich. Ich habe den Eindruck, da gibt es ein paar Defizite und das Training hat sie zu Tage gefördert", erklärt Komma. Bedingt durch Wackelkandidat Campbell, der gestern erstmals in dieser Woche einen Versuch im Traiing startete, steht nur die erste Sturmreihe für heute sicher fest. Die besteht wie zuletzt aus Gosselin, Smith und Schweiger und hat für viel Wirbel gesorgt.
Ein Sieg heute gegen die Lausitzer Füchse wäre auch wichtig im Hinblick auf die Sonntag-Aufgabe, die dann völlig ohne Druck angegangen werden könnte. Wobei die souverän und mit 20 Punkten Vorsprung die Tabelle anführenden Huskies aus Kassel (81 Punkte, 147:79 Tore) klarer Favorit sind. Im ersten Spiel gegen den SC BB gewann Kassel zu Hause mit 6:1, in Bietigheim feierten die Huskies nach spannendem Spiel einen 3:1-Sieg, wobei der dritte Kassel-Treffer kurz vor Ende per empty-net-goal erzielt wurde. Die Steelers waren in dieser Partie nahe dran an einem Erfolgserlebnis.
VON ANDREAS KLEINERT
Steelers-Stürmer Florian Jung (rechts) und seine Teamkameraden setzten sich mittlerweile sechs Mal in Folge durch, wie zuletzt gegen Kaufbeuren (links Florian Kettemer). Heute soll Sieg Nummer sieben folgen. FOTO: AVANTI
