EISHOCKEY / HEUTE SPIEL DER SPIELE FÜR STEELERS IM KAMPF UM EINEN PLAY-OFF-PLATZ
Zwei Verteidiger machen Hoffnung
Held kann gegen Eisbären Regensburg wieder auf Bjornlie und Wieland zurückgreifen
Spiel der Spiele für die Steelers! Nur mit einem Heimsieg heute (20.00 Uhr) über den direkten Konkurrenten Regensburg erhält der derzeit auf Platz neun liegende SC Bietigheim-Bissingen gute Chancen, am Ende unter den ersten acht zu stehen und somit in den Play-offs.
Heute mehr denn je erforderlich: Voller Einsatz. Bietigheim-Bissingens Stürmer Alexandre Jacques im Kampf an der Bande gegen einen Landshuter. Der SC gewann diese Partie vergangenen Freitag mit 4:3. FOTO: JENS CHRIST
Ganz egal, wie insgesamt unbefriedigend die bisherige Saison für den SC Bietigheim-Bissingen und seine Anhängerschaft verlief - heute heißt es zusammenstehen und auf dem Eis, wie auf en Rängen, alles geben. Die Partie gegen die als Tabellensechsten anreisenden Eisbären des EV Regensburg (76 Punkte) ist für die auf neun liegenden Steelers (74) in dieser Runde das Spiel der Spiele. Mit einem Sieg würden die Chancen auf ein Erreichen der Play-offs - die ersten acht nehmen teil - enorm steigen. Bei einer Niederlage hingegen wird es in den dann noch restlichen drei Spielen der Doppelrunde ein schier aussichtsloses Unterfangen.
Dass es heute klappt, dafür gibt auch die Rückkehr zweier zuletzt schmerzlich vermisster Verteidiger zusätzliche Hoffnung. Wieder im Aufgebot von Danny Held stehen Dan Bjornlie und Markus Wieland, "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es sind, glaube ich, erstmals alle Spieler fit. Jetzt hoffe ich nur, dass dies bis zum Anpfiff so bleibt", traut Held dem Frieden noch nicht so ganz.
Dabei möchte Held seine Aufstellung für heute nicht preisgeben, allzu viele Geheimnisse wird es aber auch nicht geben. Zuletzt gar nicht gut agierte die 2. Reihe mit Mann/Kachur/Hart. Das Problem: Die anderen drei Reihen funktionieren ganz gut. Hier darf man gespannt sein, in wie weit es Held gelingen wird, auch eine starke zweite Reihe zu stellen. Nur eines lässt der SC-Interimscoach entlocken: "Diese Partie muss unter allen Umständen gewonnen werden. So eine besondere Situation erfordert besondere Maßnahmen. Da kann es dann nicht mehr darum gehen, dass jeder regelmäßig auf dem Eis steht." Wird wohl bedeuten, dass beispielsweise Dan Bjornlie sehr viel auf dem Eis stehen und bei Bedarf gegen Ende der Partie auch auf zwei Reihen umgestellt wird. Für Held ist eines klar: "Das wird bestimmt kein schönes Spiel, aber ein gnadenloser Kampf."
Wenn die Steelers auch nach sich selbst schauen müssen, so lohnt sich dennoch ein Blick auf die weitere direkte Konkurrenz. Verliert heute Dresden (11./70) gegen Spitzenreiter Kassel (108), wäre dies wohl der Todesstoß in Sachen Play-offs für die Eislöwen. Wohl erledigt wäre auch ein Einzug unter die ersten acht für Landsberg (10./72), im Falle einer Heimniederlage gegen den Zweiten Wolfsburg (93). Alles andere als ein Sieg des EHC München (7./76) gegen das zuletzt mehrfach böse abgewatschte Schlusslicht Kaufbeuren (z.B. vergangenen Sonntag 1:8 gegen Regensburg) wäre eine Sensation.
Ein Duell zweier direkter Konkurrenten stellt die Begegnung Schwenningen (5./82) gegen den derzeit Achten Essen (76) dar.
Auf Wild Wings setzen
Hier wäre ein Sieg der Schwenninger in doppelter Hinsicht auch für die Steelers gut. Zum einen würde - vorausgesetzt ein Erfolg gegen Regensburg - ein weiterer direkter Konkurrent hinter dem SC BB bleiben. Zudem wären die Wild Wings dann so gut wie sicher in den Play-offs, würden am letzten Spieltag, der sie in die Ellental-Eisarena führt, Punkte bestenfalls noch im Kampf um Platz vier benötigen.
VON ANDREAS KLEINERT
