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ARTIKEL VOM 15. FEBRUAR 2007

EISHOCKEY / WECHSEL IN DER ZWEITEN BUNDESLIGA

Mikes und Bullard sind wieder zurück

Mit Mike Bullard und Stefan Mikes sind zwei Trainer in die Zweite Bundesliga zurückgekehrt. In Regensburg ist Schlickenrieder zum Cheftrainer befördert worden.

Vor dem Schlussspurt in der Hauptrunde der Zweiten Bundesliga sind die Trainer in den Mittelpunkt gerückt. Bei den Steelers aus Bietigheim-Bissingen vertritt bis auf weiteres Jugend-Cheftrainer Daniel Held den erkrankten Michael Komma, bei den Regensburger Eisbären haben sich die Verantwortlichen nun doch entschieden, dem seitherigen Co-Trainer und seit der Trennung von Peter Draisaitl als Interimscoach fungierenden Beppo Schlickenrieder die Cheftrainerposition bis Saisonende zu übertragen. Er soll die momentan auf Rang neun stehenden Eisbären in die Play-Offs führen.

Diesen Auftrag hat bei den Dresdner Eislöwen Stefan Mikes übernommen, der Jiri Kochta abgelöst hat. Kochta, der fünf Jahre lang als Trainer in Dresden tätig war, bleibt den Eislöwen als Spiel- und Spielerbeobachter erhalten. Sein Nachfolger hat in der Liga einen guten Namen. Er trainierte von 2001 bis 2004 die Grizzly Adams in Wolfsburg und führte sie von der Oberliga in die DEL. Mikes war zuletzt Trainer der U 20 Mannschaft der Vienna Capitals.In seiner Wolfsburger Zeit hat er mit den jetzigen Dresdner Spielern Mastic, Wolf, Radek Vit und Musial zusammengearbeitet. Mikes gilt als Trainer mit harter Hand, der sehr viel Wert auf taktische Feinheiten legt. Die Eislöwen sind derzeit Zehnter.

Motivation, Disziplin und Einstellung gehören zu den Stärken von Mike Bullard, der zuletzt ebenfalls in Österreich tätig war. In Graz wurde der 727-fache NHL-Spieler allerdings schon zu einer frühen Saisonphase entlassen. Bullards erste Trainerstation war bei den Schwenninger Wild Wings. In Kaufbeuren löst Bullard Interimscoach Jochen Koch ab, der die Mannschaft nach dem freiwilligen Rückzug von Dieter Medicus einige Tage trainiert hat. Bullard ist nach Ustorf, Koch und Medicus der vierte Trainer in dieser Saison bei den Jokern. Er soll sie für die Play-Downs fitmachen und zum Klassenerhalt führen.

Fliegauf in Wolfsburg

Neuer Manager bei den Wolfsburger Grizzly Adams ist ab dem 1. März Charly Fliegauf, bis vor kurzem in dieser Funktion noch in der DEL bei den Frankfurt Lions tätig. Für ihn musste der langjährige Geschäftsführer Karl-Heinz Lorenz seinen Posten räumen.

Die Trainerwechsel und die Entscheidung in Regensburg zeigen vor den letzten neun Spielen der Hauptrunde deutlich, dass der knallharte Kampf um die Play-Off-Plätze eröffnet ist. Dass die ersten vier Plätze an Kassel, Bremerhaven, Landshut und Wolfsburg vergeben sind, daran gibt es kaum noch Zweifel, der Abstand vom Vierten Wolfsburg zum Fünften Schwenningen beträgt schon zehn Punkte. Da sich die Kassel Huskies bei 19 Zähler Differenz auf Rang zwei die Spitzenposition nicht mehr streitig machen lassen, steht auch außer Zweifel. Auf den Rängen zwei bis vier, die bei den Play-Offs das erste Heimrecht garantieren, wird es allenfalls noch geringe Verschiebungen unter den drei Teams geben.

Brisant und von Spieltag zu Spieltag spannender wird es dahinter. Dort kämpfen von Platz fünf bis elf sieben Mannschaften um die vier freien Play-Off-Plätze. Sieben Punkte beträgt der Abstand des EV Landsberg auf Rang elf bis zum Fünften Schwenningen, nur zwei Zähler Rückstand auf Platz acht haben die heimstarken Landsberger.

Die Steelers scheinen von allen sieben Play-Off-Bewerbern das wohl schwerste Restprogramm zu haben. Sie erwarten daheim den Tabellenzweiten Bremerhaven (morgen), den Tabellendritten Landshut sowie die direkten Bewerber Regensburg und Schwenningen, müssen zudem bei den Konkurrenten Landsberg (Sonntag), München und Essen sowie den Kellerkindern Crimmitschau und Kaufbeuren antreten.
VON CLAUS PFITZER