Den Sieg schon vor Augen gehabt
SC Bietigheim-Bissingen verliert nach 4:2-Führung nach 50 Minuten noch mit 4:5 n.V.
Der SC Bietigheim-Bissingen hat im Kampf um einen Play-off-Platz gestern big points verschenkt. Eine 4:2-Führung beim direkten Konkurrenten Moskitos Essen nach 50 Minuten reichte nicht zum Sieg. Am Ende hieß es 5:4 nach Verlängerung für Essen.
Für die Steelers, die ohne die verletzten Bjornlie und Wieland auskommen mussten und bei denen Bigam als überzähliger Ü-23-Spieler zuschauen musste, begann die Partie in Essen gut, bereits nach vier Minuten ergab sich die große Chance in Führung zu gehen. Die Steelers kamen in zweifache Überzahl. Was sie daraus machten, war allerdings nicht der Erwähnung wert. Dafür entwickelten die Moskitos , nachdem sie wieder vollzählig waren, Druck und kamen zu zwei, drei Möglichkeiten. Die nächste Steelers-Chance bot sich den Gästen in der 11. Minute bei eigener Unterzahl. Nach einem Break konnte aber Stefan Mann ein Zuspiel von John Kachur nicht in einen Treffer ummünzen, scheiterte an Essens Keeper Gage. Zwei Minuten später hatte Rene Schoofs nach Zuspiel von Grosch eine gute Chance, schoss aber mitten auf Gage. Weil auch SC-Torhüter Jason Elliott seinen Kasten in den ersten 20 Minuten sauber halten konnte, ging es torlos in die erste Drittelpause.
Kaum wieder zurück auf dem Eis, hatte Florian Jung die nächste SC-Chance, hierbei war sein Team noch in Unterzahl. Doch wieder war Endstation Gage. Kurz darauf (22.) war es aber so weit. Christian Schönmoser hämmerte den Puck nach Zuspiel von Gosselin zum 1:0 für die Steelers in die Moskito-Maschen. Danach hatten Kachur und Brännström noch gute Möglichkeiten, ein zweiter Treffer für den SC wollte aber zunächst nicht fallen.
Nachdem die Steelers die ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts dominiert hatten, kamen dann die Essener wieder besser auf. Und in der 37. Minute durch Mulock zum 1:1.
Doch die Jungs von Trainer Daniel Held schlugen noch in diesem Abschnitt zurück. 39 Sekunden vor Drittelende bugsierte David Gosselin das Spielgerät nach Zuspiel von Schweiger und Jacques zum 2:1 für den SC ins Essener Tor.
Im Schlussdrittel kamen die Moskitos zunächst bei einem weiteren Überzahlspiel durch Mulock zum 2:2. Doch wenig später brachte Jakub Körner die Steelers wieder in Führung - 2:3, 48. Minute. s kam noch besser. Auf Zuspiel von Grosch beförderte Rene Schoofs den Puck zum 2:4 ins gegnerische Tor (50.). Diesem Treffer gingen Proteste der Essener voraus, die eine Zwei-Minutenstrafe gegen einen Bietigheimer forderten.
Angestachelt von diesem weiteren Gegentreffer kamen die Moskitos jetzt. Und in der 53. Minute bei einem neuerlichen Überzahlspiel durch Hubbauer zum 3:4. Danach verlor der SC die Linie, Essen drückte gewaltig auf den Ausgleich. In 58. Minute war es passiert, wiederum Hubbauer markierte das 4:4. In der Verlängerung hielt Elliott zunächst was zu halten war, in der 63. Minute war aber auch er machtlos. Puhakka hämmerte den Puck zum 5:4 ins SC-Tor. Hierbei standen vier gegen drei auf dem Eis..
Der SC Bietigheim-Bissingen hat sich in einem turbulenten Schlussdrittel noch die Butter vom Brot nehmen lassen und somit big points im Kampf um die Play-off-Plätze verschenkt. Dennoch haben die Steelers Boden gut gemacht, da die direkte Konkurrenz aus München und Regensburg gestern jeweils leer ausgingen.
VON ANDREAS KLEINERT
Steelers-Keeper Jason Elliott (rechts) bot gestern in Essen erneut eine starke Leistung. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass sich sein Team trotz 4:2-Führung am Ende nicht über einen Sieg freuen konnte. FOTO: qpa/ROLLE
