EISHOCKEY / STEELERS BESIEGEN EV LANDSHUT MIT 4:3
Schweiger in allerletzter Sekunde
SC-Stürmer erzielt Siegtreffer einen Wimpernschlag vor Ertönen der Schlusssirene
Was für ein furioses Ende einer insgesamt schwachen Partie. Dank eines Treffer von Martin Schweiger, einen Wimpernschlag vor Ertönen der Schlusssirene, haben die Steelers gestern vor 1700 Zuschauern den EV Landshut mit 4:3 (1:2, 2:1, 1:0) besiegt und halten so Kurs Play-Offs.
Die zweite Führung für die Steelers im gestrigen Spiel gegen den EV Landshut: Stürmer Alexandre Jacques hat den Puck zum 3:2 oben links ins Cannibals-Gehäuse befördert. EV-Keeper Sinisa Martinovic ist machtlos. FOTO: JENS CHRIST
Die Begegnung gegen die Cannibals begann unter den Leitung von Schiedsrichter Sicorschi (Waldkraiburg) viel versprechend für die Steelers. Nach 23 Sekunden bekam der Landshuter Hagelberg eine Zwei-Minutenstrafe, nach 1:22 folgte Cannibale Bronila und nach 2:50 Minuten EVL-Stürmer Houde. Die erste 5:3-Überzahlsituation (für eine Minute) ließ der SC Bietigheim-Bissingen fast kläglich verstreichen. Die zweite (für 33 Sekunden) nutzten die Steelers dann mit roher Gewalt. Verteidiger Carl Johan Johannson hämmerte den Puck aus der Halbdistanz unter die Latte ins Cannibals-Gehäuse zum 1:0 (3:21).
Etwas mehr als zwei Minuten später stand Johannson dann erneut im Mittelpunkt. Dieses Mal bereitete er mit einem fatalen Fehlpass kurz nach der Linie des eigenen Verteidigungsdrittel das 1:1 für die Gäste vor. Houde schnappte sich das Spielgerät, lief über links ins SC-Drittel und legte dann mustergültig auf den mitgelaufenen Hammer ab. Letzterer ließ SC-Keeper Elliott keine Chance und schob den Puck unten links zum Ausgleich über die Linie.
Keine Minute später (6:34) hieß es 1:2. Bei Bietigheim saß Hart in der Kühlbox. Dennoch hätte der Landshuter Geipel nicht so unbedrängt über links vors SC-Tor kurven dürfen. Seinen ersten Schussversuch konnte Elliott noch meistern, beim zweiten war er chancenlos. Denn Geipel schoss den Puck Elliott in den Rücken, von wo er ins Tor prallte.
In einer von Kampf und Krampf geprägten Partie legten die Steelers im zweiten Abschnitt gut los, nach 52 Sekunden hatte Schweiger auf Zuspiel des gut aufgelegten und deutlich verbesserten David Gosselin den Puck zum 2:2 in die Cannibals-Maschen befördert. Ein sehenswerter Treffer, der zur Hälfte Gosselin gehört, der sich den Puck toll erkämpft hatte, Nach 30:34 Minuten nutzten die Steelers ein Überzahlspiel durch Alexandre Jacques zum 3:2 (Assist Jung). Lange hielt diese Führung nicht, nach 32:28 hieß es 3:3. Landshut war hierbei in Überzahl, der Schuss von Bronila von weit Linksaußen schien allerdings nicht unhaltbar.
Das Schlussdrittel war nahe an Not gegen Elend, bis Martin Schweiger in allerletzter Sekunde aus dem Getümmel zum nicht mehr für möglich gehaltenen und um so mehr gefeierten 4:3-Siegtreffer für den SC Bietigheim-Bissingen vollendete.
VON ANDREAS KLEINERT
