Die Türe in die DEL bleibt weiter zu Die Tür zur Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bleibt zu. Einen sportlichen Auf- und Abstieg zwischen der deutschen Eliteliga und der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL 2) wird es damit vorerst weiterhin nicht geben. Für diese Enttäuschung bei vielen Eishockey-Fans und den Vereinen der DEL 2 sorgte am Donnerstagabend der Schiedsspruch des von beiden Ligen eingesetzten Schiedsgerichts des Deutschen Instituts für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS). Das musste tätig werden, weil die DEL-Gesellschafter die als Voraussetzung für einen geregelten Auf- und Abstieg eingereichten Unterlagen von einem der sechs am Verfahren teilnehmenden Vereinen der DEL 2 als nicht vertragskonform ansahen. Bei dem betreffenden Verein handelt es sich um die Bietigheim Steelers.
Die Einschätzung der DEL-Vertreter teilt nun auch nach langwierigen Prüfungen über mehrere Monate das Schiedsgericht DIS und stellte in seinem Schiedsspruch fest, dass ein Teil der von den Steelers bis zum 31. März 2017 eingereichten Sicherheitsleistungen, sprich Bürgschaften, nicht den vertraglich zwischen der DEL und der DEL 2 vereinbarten Voraussetzungen entsprochen haben.
Schoch: Große Enttäuschung
In einer ersten Reaktion nannte am späten Donnerstagabend Volker Schoch, der Geschäftsführer der Bietigheim Steelers, die Entscheidung des DIS „eine große Enttäuschung für uns alle.“ Zu den Details wollte sich Schoch ohne genaue Kenntnis der Urteilsbegründung nicht äußern. „Wir wundern uns. Wir müssen uns das aber zuerst im Detail anschauen und prüfen. Dann werden wir Entscheidungen treffen“, so Schoch. Am Montag treffen sich alle Vereine der DEL 2 zu einer Sitzung in Frankfurt/Main, bei der die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden soll.
Unabhängig davon steht durch den Schiedsspruch fest, dass es auch in der Saison 2018/2019 in der DEL 2 nur um die Meisterschaft geht. Bei einem anderen Ausgang des Verfahrens wäre der Titelträger 2019 in die DEL aufgestiegen. Die Zweitliga-Klubs haben nun erneut die Gelegenheit, bis zum 31. März 2018 vertragsgemäße Unterlagen einzureichen. Erfüllen diese die von beiden Seiten festgelegten strengen Kriterien, könnte es erstmals seit 2006 in der Saison 2019/2020 wieder einen sportlichen Auf- und Abstieg zwischen beiden Ligen geben.
Claus Pfitzer
Quelle:
http://www.bietigheimer-zeitung.de