Steelers schieben den Starbulls die Favoritenrolle zu
In der Neuauflage des letztjährigen Playoff-Halbfinales treffen die DEL-2-Klubs aus Rosenheim und Bietigheim aufeinander. Spiel eins findet an diesem Freitag (19.30 Uhr) im Kathrein-Stadion der Starbulls statt.Vier Spiele, vier Niederlagen - die Hauptrundenbilanz der Bietigheim Steelers gegen die Starbulls Rosenheim macht wenig Mut fürs Playoff-Halbfinale, das an diesem Freitag mit dem ersten Spiel der Best-of-Seven-Serie in Rosenheim beginnt. Die zweite Partie steigt am Sonntag (18 Uhr) in der EgeTrans Arena.
Die Oberbayern sind die einzige Mannschaft, gegen die der SCB in der laufenden Spielzeit noch nicht gewonnen hat. 1:2 nach Verlängerung, 2:4, 3:4 und 2:3 nach Penaltyschießen lauten die bisherigen Ergebnisse aus Bietigheimer Sicht. Nach Haupt- und Zwischenrunde standen die beiden Klubs in der Tabelle dennoch einträchtig nebeneinander: Die Starbulls belegten mit 103 Zählern Rang zwei, das Ensemble aus dem Ellental folgte mit zwei Zählern weniger auf Platz drei.
"Rosenheim ist für mich neben Bremerhaven der zweite große Meisterschaftsfavorit", sagt Kevin Gaudet. Der 50-jährige Steelers-Trainer schiebt die Favoritenbürde dem Gegner zu und nennt dafür mehrere Gründe: das Heimrecht für den SBR, den breiteren Kader der Starbulls sowie die große Motivation der Oberbayern, nach dem Halbfinal-Aus 2013 gegen Bietigheim die Revanche zu schaffen und den Titelverteidiger vom Sockel zu stoßen. Umgekehrt sind freilich auch die Steelers heiß darauf, Eishockey-Geschichte zu schreiben und zweimal in Folge die Zweitliga-Meisterschaft zu gewinnen. Das ist bisher noch keinem Verein gelungen.
Ganz ohne Sorgen ist Gaudet allerdings nicht, was sein Team anbelangt. Nach wie vor angeschlagen ist Chris St. Jacques, der Woche für Woche die Zähne zusammenbeißt. Verteidiger Patrik Vogl und Torjäger David Wrigley haben sich jeweils einen Magen-Darm-Infekt eingefangen und konnten am Donnerstag nicht trainieren. Alle drei Sorgenkinder werden nach Aussage von Gaudet am Wochenende aber spielen. Außerdem kehrt Greg Squires gegen seinen Ex-Klub wieder in den Kader zurück. Der US-Amerikaner hatte zuletzt wegen einer Oberkörperverletzung zehn Tage pausiert.
Die kursierenden Meldungen, wonach Ex-Kapitän Marcel Rodman nach einem DEL-Jahr in Schwenningen ins Ellental zurückkehren wird, dementiert Gaudet. Bei den Wild Wings bekommt der slowenische Nationalstürmer keinen neuen Vertrag mehr. Zuletzt schaute Rodman bei zwei Steelers-Spielen aus alter Verbundenheit von der Tribüne aus zu. "Marcel will in der Ersten Liga bleiben. Ich habe ihm gesagt, dass er mich anrufen kann, wenn es nicht klappt, und dass wir dann gucken, ob wir einen Platz haben. Das wars", stellt der Bietigheimer Coach klar. Mit Markus Gleich und Robin Just befindet sich der Klub derweil in Vertragsgesprächen. Gaudet: "Wir wollen beide behalten."
ANDREAS EBERLE | 28.03.2014
Quelle:
www.bietigheimer-zeitung.de