DIE LIGA IM KURZPORTRAITNeuer Verteidiger in der Liga: Der Kanadier Harlan Anderson (links, rechts Steelers-Stürmer Max Seyller) spielt für die Heilbronner Falken. Foto: Avanti
EVR Tower StarsNach der Lernphase als Aufsteiger und dem dank zahlreicher Nachverpflichtungen am Ende problemlosen Klassenerhalt haben die Ravensburger gewaltig aufgerüstet, praktisch ihren kompletten Kader ausgewechselt und mit Peter Draisaitl einen schon in der DEL erprobten Trainer verpflichtet. Richtig weh tut den Tower Stars nur der Wechsel von Klassetorhüter Dennis Endras nach Augsburg. Die neue Nummer eins ist Christian Rohde, der in der Vorbereitung überzeugt hat. Mit Ellis-Toddington und Kapzan sowie den Nachwuchsspielern Haug und Leiprecht sind noch vier Verteidiger aus dem alten Kader geblieben, vier neue sind gekommen, wobei vor allem Busch und Slavetinsky für mehr Power nach vorne sorgen sollen.
Richtig gut aufgestellt sind die Tower Stars im Angriff mit bekannten Namen wie Adduono, dem wendigen, extrem torgefährlichen Thomson, Richards und natürlich mit Torjäger Brezina. Auch der Ex-Steelers-Stürmer Martin Schweiger ist ein Hoffnungsträger. Der Einzug in die zweite Pokalrunde wird den Ravensburgern, die immerhin die DEL-Clubs aus Köln und Duisburg ausgeschaltet haben, für die Liga Auftrieb geben.
ETC CrimmitschauDurch den kurzfristigen Wechsel von Trainer Svetlov nach Russland hat Doug Irwin die sportliche Verantwortung übernommen. Im Tor hat der Ex-Bietigheimer Suvelo die Nase vorne. Mit Vasicek, Beaullieu und Davis verfügen die Eispiraten über drei neue Verteidiger, die vor allem in der Offensive Akzente setzen sollen. Im Sturm ruhen große Hoffnungen auf dem Trio Grandmaitre/Liebenow/Wolf und Kapitän Heine, der mit Grosch und Lehmann die zweite Reihe bildet. Noch Anpassungsschwierigkeiten hat der neue Kontingentspieler Brett Lutes aus den USA.
Landshut CannibalsMit Mike Bullard als neuem Trainer gehen die Cannibals in eine Saison des Umbruchs. Mit Hammer, Geipel, Walton (alle Steelers), Daschner, St.Croix, Abstreiter und Dietrich hat eine ganze Reihe von Leistungsträgern den Play-Off-Finalisten verlassen, der mit einer stark verjüngten Mannschaft an den Start geht, für die der Etat um 15 Prozent gekürzt worden ist. Im Sturm ruhen die Hoffnungen auf den neuen Kontingentspielern Szabo und Cottreau, daneben auf den bewährten Hundhammer und Welz. Hinten sind Prommersberger, Toupal und Bronilla die Garanten.
EC Bad TölzNach der tollen Saison in der Oberliga gehen die Tölzer zuversichtlich an den Start, setzen neben dem Großteil des Meisterteams um Superstürmer Dube vor allem auf den Ex-Augsburger Torjäger Suchan und den neuen Torhüter Silverthon.
SC RiesserseeMit Kim Collins setzt der SCR auf einen in der Liga bestens bekannten Trainer, der zuletzt in der Schweiz und Slowenien gearbeitet hat. Mit einer klaren Linie und Strenge soll er die Garmischer ins Play-off-Viertelfinale führen. Leistungsträger sind Torhüter McArthur, der schwedische Verteidiger Lindmark und Rückkehrer T.J. Guidarelli, der sich kurz vor Saisonstart dem SCR angeschlossen hat. Mit den Neuzugängen Reader, Davidsson, McPherson und Gosdeck haben sich die Garmischer vor allem im Sturm erheblich verstärkt. Insgesamt ist der Kader ausgeglichener besetzt.
Lausitzer FüchseAus 17 neuen Spielern und sechs "alten" muss Trainer Thomas Popiesch eine neue Mannschaft formieren. Vor allem die Defensive ist völlig neu zusammengestellt. Große Hoffnungen ruhen auf den Routiniers Straube und Masek sowie dem Finnen Rautee.
Heilbronner FalkenAuch die Heilbronner Falken haben einen großen Personalwechsel hinter sich, geblieben ist dagegen Trainer Ricco Rossi, der Garant für die Erfolge, der es auch bestens versteht, mit der nicht einfachen Situation der Förderlizenzspieler umzugehen, die eben nicht regelmäßig zur Verfügung stehen. Von den Neuen haben bislang Torhüter Marek Mastic sowie die beiden neuen Verteidiger Anderson und Power überzeugt, eine Defensiv-Verstärkung ist auch Fendt. Steigern müssen sich die mit großen Hoffnungen verpflichteten Stürmer Mifsud und Miles. Nach wie vor unverzichtbar fürs Team sind die erfahrenen Cracks wie Frank Petrozza, Jean-Francois Caudron und Luigi Calce. Hoffnungen ruhen auch auf dem 34-jährigen Mikhail Nemirovsky, der es nach seinem Gastspiel in der Oberliga nochmals in der Zweiten Liga wissen will. Viel hängt bei den Falken auch davon ab, welche Förderlizenzspieler die DEL-Kooperationspartner Mannheim, Ingolstadt, Straubing und Düsseldorf zur Verfügung stellen.
Freiburger WölfeNach zwei Jahren in der Oberliga sind die Wölfe wieder zurück in der Zweiten Liga. Trainer Peter Salmik vertraut weitgehend dem Aufstiegskader, hat mit den Neuzugängen Gorgenländer und Stas nun neben Bares zwei weitere sehr erfahrene Verteidiger dazubekommen. In der Liga kennt sich auch der Ex-Essener Matt Hubbauer bestens aus, der neben Petr Mares in erster Linie für Tore zuständig sein soll. Problemzone ist der Bereich zwischen den Stangen, dort steht mit Ronny Glaser nur ein ligatauglicher Torhüter zur Verfügung. Salmik muss sein Team auch schnell auf die höheren körperlichen Anforderungen in der neuen Liga einstellen, zudem das Über- und Unterzahlspiel verbessern, denn da haperte es in den Vorbereitungsspielen.
Schwenninger Wild WingMit 16 neuen Spielern gehen die Schwenninger in die Saison. Die beginnt für sie auf heimischem Eis wohl erst Anfang Oktober, denn erst dann wird das modernisierte und umgebaute Bauchenbergstadion bezugsfertig sein. Die fehlende Eisfläche in Schwenningen erschwerte Trainer Pasanen auch die Vorbereitung auf eine Saison, an deren Ende die Wild Wings nach Meinung ihres Trainers "Meister werden können."
Am bewährten Torhüter Rotislav Haas ist die Rotation vorbeigegangen, er ist nach wie vor die uneingeschränkte Nummer eins. Die acht Verteidigerpositionen sind komplett neu besetzt worden, vor Haas tun nun in der Liga bereits bestens bekannte Cracks wie Lehoux vom Meister Kassel, die beiden Ex-Heilbronner Baum und Schutte, der Ex-Bietigheimer Kathan, Steingroß (Bremerhaven) oder Sochan (Essen) Dienst. In der Offensive mussten vor allem die in die DEL abgewanderten Frosch, Whitecotton und Junker ersetzt werden. Mit Puhakka, Beuker und Albrecht brachte Pasanen drei torgefährliche Spieler aus Essen mit, in der DEL gespielt haben kürzlich noch Krestan und Bombis. Die beiden Kontingentspieler Ericksson und Leisenring sind neu in der Liga, vor allem Leisenring hat in der Vorbereitung überzeugt. Mit Jon Smyth, der in der vergangenen Saison in 35 Spielen immerhin 16 Treffer erzielte, ist nur noch einer der ehemaligen Topstars bei den Wild Wings geblieben.
Fishtown PinguinsDen fliegenden Wechsel vom Spieler zum Trainer hat in Bremerhaven Craig Streu vollzogen. Um erfahrene Spieler wie Torwart Michaud, Verteidiger Janke und Stürmer Sekera (kam aus Essen) soll Streu nach dem Fast-Abstieg eine neue, junge Mannschaft aufbauen. Dazu haben die Fishtown Pinguins zahlreiche deutsche Nachwuchsspieler verpflichtet.
EHC MünchenMit Pat Cortina soll in München endlich Kontinuität auf dem Trainerstuhl Einzug halten. In den letzten 20 Monaten versuchten sich fünf Trainer an der Mannschaft. An der haben die Verantwortlichen an wichtigen Positionen große Veränderungen vorgenommen und einen erfahrenen Kader zusammengestellt, dem die Konkurrenz durchaus die Rolle des Geheimfavoriten zutraut.
Im Tor genießt Jochen Vollmer das Vertrauen, vor ihm sollen vor allem die Neuzugänge Lavallee (Schwenningen), Reid (Bremerhaven) und Jocher (Straubing) für Stabilität und Offensivpower sorgen. Für beides stehen auch die bewährten Bahen und Beslagic, die bleiben durften. Im Sturm hat Trainer Cortina eine erlesene Auswahl an Klasseleuten zur Verfügung, neben bisherigen Spielern wie Kompon, Jann, Bartz und Rautert auch solche Kaliber wie die in der Liga bekannten Niklas Hede, Dylan Gyori, Martin Buchwieser oder Adam Wycisk. Als Glücksgriff erwiesen hat sich schon in den Tests David Wrigley, der von den Augsburger Panthern gekommen ist. Cortinas Team soll diszipliniert, defensiv und sehr kompakt auftreten.
Dresdner EislöwenNur ein Jahr dauerte das Gastspiel der Eislöwen in der Oberliga. Trainer Tabert vertraut auch weiterhin seinem Aufstiegsteam, das nur fünf Spieler verlassen haben. Gekommen sind sechs Spieler, darunter aus Heilbronn Verteidiger Wartenberg. Die Defensive verstärken soll zudem Velebny aus Kaufbeuren, ansonsten steht der Block vor Torhüter Michael Marik unverändert. Der Leader der Defensive ist der Schwede Lindmark. Im Sturm haben sich die Dresdner mit Bartosch aus Wolfsburg und Stähle aus Crimmitschau verstärkt, Toptorjäger in der Oberliga mit 45 Treffern war Gardner, der sich nun in der Zweiten Liga beweisen muss.
Quelle:
http://www.bietigheimer-zeitung.de