"Ich freue mich, wenn es laut wird"
Steelers-Neuzugang Marc Wittfoth über das Derby, die neuen Kollegen und das Füchse-Fiasko
Als einziger Eishockeycrack der Bietigheim Steelers macht Marc Wittfoth heute eine neue Erfahrung: Der 20-Jährige wirkt mit seinem neuen Klub erstmals bei einem Zweitliga-Derby gegen die Heilbronner Falken mit.
Marc Wittfoth (links), hier beim Heimspiel gegen die Landshut Cannibals, ist der einzige Neuzugang der Bietigheim Steelers. Heute Abend schnuppert er im Ellental gegen Heilbronn zum ersten Mal Derby-Atmosphäre. Fotos: Avanti, Martin Kalb
Bietigheim gegen Heilbronn - das ist ein Duell der Emotionen. Wie sehen Sie als Reingeschmeckter das Derby?
MARC WITTFOTH: Ein Derby ist auch für uns Spieler immer etwas Besonderes. Ich habe gehört, dass die Halle voll sein wird und dass es die Menschen ein bisschen mehr interessiert, wenn wir gegen Heilbronn spielen als gegen einen anderen Gegner. Uns Spieler reizt es natürlich auch mehr, vor viel Publikum zu spielen.
Ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Prestigeduell anders im Vergleich zu den ersten beiden Spielen?
WITTFOTH: Eigentlich nicht. Wir bereiten uns genauso gewissenhaft vor. Als Spieler freut man sich vielleicht etwas mehr und ist aufgeregter als sonst.
Die Halle wird voll sein, die Stimmung aufgeheizt. Sind Sie als junger Spieler da besonders nervös?
WITTFOTH: Nein. Ich freue mich immer, wenn es in der Halle laut wird. Dann macht es mir am meisten Spaß, Eishockey zu spielen.
Sie sind seit zwei Monaten bei den Steelers. Wie gefällt es Ihnen bisher in Bietigheim-Bissingen?
WITTFOTH: Sehr gut. Die Mannschaft hat mich toll aufgenommen. Vielleicht war es auch einfacher, weil ich der einzige Neuzugang war. Ich verstehe mich mit allen super. Die Stadt ist schön, und auch die Menschen hier sind nett.
Welchen Eindruck haben Sie von der Mannschaft?
WITTFOTH: Im Team sind sehr viele gute Einzelspieler. Alle verstehen sich gut. Bei uns passt alles prima zusammen.
Und wie stehts mit dem Coach?
WITTFOTH: Christian Brittig ist ein sehr guter Trainer. Er hat sein System, das er spielen will. Er ist ein harter Trainer, der viel mit uns spricht - auch mit den jungen Spielern. Das ist sehr wichtig.
Haben Sie einen Mentor im Team?
WITTFOTH: Mit Alexander Serikow spreche ich ab und zu über einige Penalty-Tricks, aber sonst habe ich keinen Mentor.
Inwiefern profitieren Sie von Ausnahmekönnern wie Justin Kelly, Brent Walton und Serikow?
WITTFOTH: Die haben ein gutes Stück mehr Erfahrung als ich und geben mir wichtige Tipps. Sie haben schwierige Spielsituationen schon öfter durchlaufen und wissen, wie man sich verhalten muss.
Was haben Sie sich in Ihrer ersten Saison als Profi vorgenommen?
WITTFOTH: Ich möchte möglichst viel spielen und mit der Mannschaft versuchen, erfolgreich zu sein - wenn es geht so wie im vergangenen Jahr. Außerdem will ich für Bietigheim auch das eine oder andere Tor schießen.
Wann erzielen Sie denn Ihren ersten Treffer für die Steelers?
WITTFOTH: Schwierige Frage. Ich hoffe heute.
Was war beim 1:5 gegen die Lausitzer Füchse mit der Mannschaft los?
WITTFOTH: Wir hatten eine lange Auswärtsfahrt hinter uns. Eigentlich waren wir gut vorbereitet. Wir sind aber nicht gut ins Spiel gekommen und haben ein frühes Gegentor kassiert. Zwar haben wir noch den Ausgleich geschossen, aber durch die Fünf-Minuten-Strafzeit, in der wir drei Tore bekommen haben, hat sich das Spiel gedreht. Dann hat Weißwasser viel befreiter aufgespielt, und wir haben nicht mehr richtig ins Spiel gefunden.
Was muss heute im Derby gegen Heilbronn besser werden?
WITTFOTH: Wir müssen versuchen, wieder mehr auf unser System zu achten und kompakter zu stehen. Wir müssen geduldig bleiben, auch wenn wir nicht gleich ein Tor schießen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen.
Ihr Tipp für die heutige Partie?
WITTFOTH: Ich tippe auf einen 3:1-Sieg für uns.
Redaktion: ANDREAS EBERLE
Quelle: http://www.bietigheimer-zeitung.de
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