ARTIKEL VOM 27. FEBRUAR 2007
EISHOCKEY / NOCH VIER SPIELTAGE IN DER HAUPTRUNDE DER ZWEITEN BUNDESLIGA - STEELERS MÜSSEN ZITTERN WACKELKANDIDAT MIT GUTEN CHANCEN
Am Freitag ist ein Sieg gegen Eisbären Regensburg Pflicht - Beste Spieler gewählt
Vier Spieltage vor Beendigung der Hauptrunde in der Zweiten Bundesliga sind die Steelers aus den Play-Off-Rängen gefallen und ein Wackelkandidat für die Play-Offs, haben die Teilnahme aber noch auf dem Schläger. Dafür muss am Freitag gegen Regensburg ein Sieg her.
Wohin führt der Weg der Steelers in dieser Saison noch? Die Spieler schlagen hier vor der Bank verschiedene Richtungen ein. Am kommenden Freitag müssen alle nur ein Ziel im Blick haben: Einen Sieg gegen Regensburg. FOTO: JENS CHRIST
81 Punkte wies am Ende der Hauptrunde in der vergangenen Saison der Tabellenachte Wolfsburg auf, die auf den Rängen sieben und sechs rangierenden Mannschaften wiesen jeweils 87 Zähler auf, der Fünfte kam auf 97 Zähler. Stolze 100 Punkte brachten die Steelers Anfang März 2006 auf Rang drei.
Bei noch vier ausstehenden Spielen weisen die Bietigheimer derzeit auf Rang neun 74 Punkte auf, könnten maximal noch auf 86 kommen. Damit wäre die Play-Off-Teilnahme gesichert, reichen werden wohl auch 83 Zähler, zumal die direkten Konkurrenten auch noch gegeneinander antreten müssen. Den Steelers stehen noch zwei Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten Regensburg und Schwenningen bevor, dazwischen müssen Pflichtsiege bei den Abstiegkandidaten Crimmitschau und in Kaufbeuren eingefahren werden. Die Chancen stehen also gut.
Als Sieger der Hauptrunde stehen die Kassel Huskies fest, die von der pole position in die Play-Offs starten, Wolfsburg und Bremerhaven fehlen jeweils noch ein Sieg, um ebenfalls mit Heimrecht in die Play-Offs zu starten, die beiden Teams machen die Plätze zwei und drei unter sich aus, Landshut und Schwenningen kämpfen um Platz vier, die restlichen drei Play-Off-Plätze machen Regensburg, München, Essen (alle 76 Punkte), Bietigheim, Landsberg und Dresden unter sich aus.
Die Gefahr, dass die Steelers gar noch in die Play-Downs müssen, scheint eher gering, zumal die Dresdner Eislöwen noch ein hammerhartes Programm mit den Heimspielen gegen Kassel und Landsberg sowie den Auswärtsspielen in Essen und Bremerhaven zu absolvieren haben. Direkte Duelle unter den Play-Off-Wackelkandidaten gibt es noch zwischen Schwenningen und Essen, Bietigheim und Regensburg (kommenden Freitag), Essen und Dresden ( Sonntag), Regensburg und München, Dresden und Landsberg (9. März), Landsberg und Essen sowie Bietigheim und Schwenningen (11. März).
Allzu hoch im Kurs stehen die Steelers in dieser Saison bei den Experten ohnehin nicht. Bei der von der Fachzeitschrift Eishockey News wie jedes Jahr durchgeführten Umfrage bei Trainern, Managern, Geschäftsführern und Journalisten landeten in den vier Kategorien kein Bietigheimer unter den ersten drei. Von den Steelers gehörten Trainer Michael Komma und Geschäftsführer Alexander Jäger zum Expertenkreis.
Johanssons Schlagschuss
Zum besten Torhüter gewählt wurde Patrick DesRochers vom ETC Crimmitschau (Jason Elliott landete auf Rang 14), bester Verteidiger ist nach Expertenmeinung Drew Bannister von den Kassel Huskies. Carl Johansson vom SC Bietigheim, dem auch der härteste Schlagschuss der Liga zugestanden wird, landete hinter Josh MacNevin (Regensburg) und Mike Pellegrims (Kassel) auf Platz vier, Steelers-Ass Dan Bjornlie trotz langer Verletzungspause auf Platz sechs. Bei den Mittelstürmern führt Andrew McPherson vom EV Landsberg die Liste an, Platz zwei belegt Hugo Boisvert (Kassel), Dritter ist Craig Streu (Bremerhaven). Bei den Außenstürmern liegt der Essener Tyson Mullock vorne, er wurde auch zum Spieler der Saison in der Zweiten Liga gewählt. Auf die Plätze neun und zwölf gewertet wurden Alexandre Jacques und David Gosselin.
Zum Trainer der Saison gekürt wurde Igor Pavlov aus Bremerhaven, die zweifelhafte Ehre des unfairsten Spielers der Liga lassen die Experten Markus Witting von den Lausitzer Füchsen zukommen, die beste Stadion-Atmosphäre herrscht demnach in Bremerhaven, die Kassel Huskies werden am professionellsten geführt, den Essener Moskitos werden die besten Einkäufe zugeschrieben. Kein Wunder beim vor der Saison verpflichteten Top-Trio Strömberg, Beuker und Mullock. Mit Stascha Ninkov aus Reutlingen, einem ehemaligen Spieler der Steelers, wurde ein Aufsteiger zum besten Schiedsrichter gewählt.
VON CLAUS PFITZER