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Eishockey

Aus dem Ärger von Nauheim wollen Steelers Kraft schöpfen

Der Schlendrian, den Trainer Kevin Gaudet bei den Spielern des Eishockey-Zweitligisten SC Bietigheim-Bissingen ausgemacht hatte, konnte offenbar nur kurzfristig vertrieben werden.

Mit einem glatten 3:0-Sieg im Topspiel der DEL 2 gegen die Towerstars aus Ravensburg hatten sich die Steelers am vergangenen Freitag nach der Länderspielpause vor knapp 3000 Zuschauern in der Ege Trans-Arena eindrucksvoll zurückgemeldet. Gaudet stellte zufrieden fest: „Meine Mannschaft hat endlich kapiert, dass es nicht einfach ist, in dieser Liga zu gewinnen. Wir hatten zuletzt nicht unser Bestes gegeben.“

Doch nur zwei Tage später wurden die guten Vorsätze schon wieder über den Haufen geworfen, als die Schwaben beim Aufsteiger EC Bad Nauheim eine 3:0- und 6:4-Führung leichtfertig verspielten und die Quittung in Form einer 6:7-Niederlage nach Verlängerung erhielten.

Steelers-Präsident Hans-Günther Neumann machte keinen Hehl aus seiner Verärgerung: „Ich bin ziemlich angefressen. Wir haben uns immer wieder individuelle Fehler geleistet. Wenn man auswärts sechs Tore schießt, dann sollte man das Spiel gewinnen.“

Auch Kevin Gaudet war bedient: „Das passiert, wenn man 3:0 führt und dann nur noch im Hinterkopf hat, dass der Gegner schon am Freitag hoch verloren hat.“ Da hatten sich die Nauheimer bei Spitzenreiter Landshut eine 1:10-Klatsche abgeholt.

Um weiter zur Verfolgergruppe des Tabellenführers zu zählen, benötigen die punktgleich mit Ravensburg und Rosenheim auf Platz 4 liegenden Steelers am Wochenende zwei konzentrierte Auftritte. Heute Abend steht das Gastspiel beim Tabellensiebten aus Dresden auf dem Programm und am Sonntag empfängt der Meister um 18 Uhr die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven in der Arena, die als Sechster nur einen Zähler weniger als Bietigheim auf dem Konto haben.
von Karl-Heinz Ullrich

Quelle: www.ludwigsburger-kreiszeitung.de