Eishockeynews zur WM 2010 am 12.05.2010




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Eishockeynews zur WM 2010 am 12.05.2010

Beitragvon Petra » 12.05.2010, 11:46

Keine Lust auf Rechenspiele
Mit einem Sieg hätte Deutschland die WM-Zwischenrunde sicher
Jeder hatte gehofft, dass es nicht passieren würde. Jeder sah sich wieder mal getäuscht: Für Deutschland steht heute bei der Eishockey-WM das entscheidende Spiel um den Zwischenrunden-Einzug an.


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Jochen Weis berichtet von der Eishockey-WM

"Nein, für uns gibt es keine Rechenspiele. Wir haben es selbst in der Hand, in die Zwischenrunde einzuziehen", betont Bundestrainer Uwe Krupp vor dem abschließenden Spiel in Gruppe D gegen Dänemark heute bei der WM in Köln (16.15 Uhr/Sport 1). Was bedeutet: Ein Sieg muss her - und zwar in der regulären Spielzeit. Das würde in der Summe fünf Punkte bedeuten, die DEB-Auswahl wäre damit unabhängig vom Ergebnis der zweiten Partie Finnland gegen die USA.

Doch wie sehen die Rechenspiele aus? Sollten die Amerikaner (wie Deutschland zwei Punkte) gewinnen, würde den Deutschen ein Overtime-Sieg mit zwei Zählern reichen. Im Falle eines finnischen Erfolgs binnen 60 Minuten wäre die Krupp-Truppe sogar mit einer Niederlage als Gruppendritter in der Zwischenrunde. Auf jeden Fall aber müssten am Ende der WM-Gastgeber und die USA punktgleich sein, dann sticht der bessere direkte Vergleich.

Kurzum: Der Druck ist groß, die Stimmung nach dem 0:1 gegen Finnland dennoch gut - zumal Krupp seinen Schützlingen gestern Nachmittag freigegeben hatte, um die Zeit mit ihren Familien verbringen zu können. "Wir haben weder Grund stolz zu sein noch traurig", sagt Krupp, "wir haben einige gute Sachen gemacht, die wir nun gegen Dänemark wieder zeigen müssen. Aber wir müssen auch anerkennen, dass es gegen die Finnen nicht gereicht hat, die waren sehr gut."

Richtig gut gegen die "Leijonats" war wiederum vor allem das letzte Drittel, als die Deutschen ihre Gegner ständig unter Druck setzten, immer wieder die Chance auf den Ausgleich hatten, aber in erster Linie an deren überragendem Keeper Petri Vehanen scheiterten. "Schade drum, aber diese Leistung stimmt uns optimistisch", sagt Marcel Müller, der gegen die USA (2:1) das 1:0 vorbereitet hatte.

Umso schmerzlicher darum, dass der eigentlich einzige Fehler in der Abwehr im Drittel zuvor zum Gegentor und damit zur Niederlage geführt hatte: Scheibenverlust an Jussi Jokkinen, den nicht mehr gestoppt, Pass auf Jarkko Immonen, dessen Bewacher zu weit weg - drin war das Ding in der 26. Minute. "Ärgerlich, da haben wir so ein schmutziges Ding bekommen", sagt Verteidiger Nikolai Goc vom deutschen Meister Hannover Scorpions, "aber das passiert. Dem einen fällt die Scheibe genau auf den Schläger und der macht das Ding rein, der andere hat Pech und kriegt nichts hin." Ob da nicht schon wieder die Angst vor der altbekannten Abschlussschwäche in den deutschen Hinterköpfen herumgeistert? Zumal Krupp nicht den klassischen Vollstrecker hat wie etwa Dänemark in Frans Nielsen (bereits drei WM-Tore). "Auf keinen Fall", sagt Nikolai Goc, "ich denke, wenn wir so konsequent weiterarbeiten wie gegen die Finnen, werden wir dafür belohnt."

Dass die Dänen, die schon in der nächsten Runde stehen, ihrem Gegner Geschenke machen, das glaubt niemand: "Natürlich wollen die sicher gehen und gegen uns gewinnen, um die Punkte mitzunehmen, sofern auch wir weiter kommen", sagt Torhüter Dennis Endras. Der Augsburger musste gegen Finnland - die Partie sahen 1,08 Millionen Zuschauer auf Sport 1, in der Spitze sogar 2,2 Millionen - pausieren, kehrt aber heute zwischen die Pfosten zurück. Druck, versichert er, spürt er nicht vor dieser wichtigen Partie, "im Gegenteil, ich mag solche Situationen, das macht einfach Spaß."

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Die Chance auf den Ausgleich: Michael Wolf scheitert am überragenden finnischen Torhüter Petri Vehanen. Foto: Imago
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Re: Eishockeynews zur WM 2010 am 12.05.2010

Beitragvon Petra » 12.05.2010, 11:47

Wundertüte Dänemark
Eishockey: Ein Zwerg verblüfft die Großen
In Dänemark gehört Eishockey zu den Randsportarten, bei der WM aber sorgt das kleine Land für mächtig Schlagzeilen: Die etwas andere Erfolgsgeschichte.


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Ein Akteur der Bietigheim Steelers im dänischen Trikot: Kasper Degn (rechts), hier mit seinem Nationalmannschafts-Kollegen Nichlas Hardt. Foto: afp

Irgendwie verhält es sich mit Dänen bei der Eishockey-WM der Gegenwart wie bei der Fußball-Europameisterschaft vor 18 Jahren: Niemand hat sie auf der Rechnung - und plötzlich verblüffen sie alle. 1992 wurden sie, als Nachrücker für das seinerzeit ausgeschlossene Jugoslawien ins Turnier gekommen, Europameister, aktuell führen sie völlig überraschend die Deutschland-Gruppe an, haben erst Finnland, dann die USA geschlagen - und träumen schon vom Viertelfinale.

Auch wenn nun nicht ernsthaft damit zu rechnen ist, dass Dänemark etwas mit den Medaillen zu tun hat (oder doch?), so ist es an sich schon eine Sensation, dass sich das kleine Land mit seinen knapp fünfeinhalb Millionen Einwohnern seit nunmehr acht Jahren in der Spitzengruppe des Welteishockeys tummelt. Gerade mal 4000 Spieler sind beim nationalen Verband "Danmarks Ishockey Union" gemeldet, im Vergleich dazu sind es in Deutschland 28 000, in Schweden und Finnland 60 000, in Kanada und den USA eine halbe Million.

Die höchste Spielklasse im Königreich ("Al-Bank-Ligaen") umfasst lediglich neun Teams. Meister und Zuschauer-Krösus ist Sønderjysk Elitesport, 900 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Spielen. "Fußball ist bei uns klar die Nummer eins, dahinter rangieren die anderen Sportarten", erzählt Kasper Degn, der seine Profilaufbahn als Stürmer in seiner Heimatstadt bei Herning Blue Fox begann und inzwischen bei den Bietigheim Steelers in der zweiten Liga in Deutschland spielt.

Das alles beschreibt aber nur, warum die Dänen eigentlich gar nicht in der A-WM sein dürften. Also weshalb ist es genau umgekehrt? Degn klärt auf: "Viele Spieler gehen früh ins Ausland, weil sie sich dort besser entwickeln können. In unserer Nationalmannschaft sind nur sieben Jungs, die auch in Dänemark spielen." Schweden und Finnland sind die bevorzugten Ziele der Legionäre, dort lässt sich zudem noch mehr Geld verdienen, "die Liga in Dänemark ist eher semiprofessionell", erzählt der 28-Jährige.

Über Skandinavien gelingt manchem der Sprung in die nordamerikanische NHL, der Karriere-Traum jedes Eishockey-Spielers. Frans Nielsen etwa kam über Malmö IF und Timra IK in Schweden zu den New York Islanders, Peter Regin über Timra zu den Ottawa Senators. Beide - wie Degn aus Herning - stehen auch bei der WM auf dem Eis.

Nun wollen die Dänen ihr Frühjahrsmärchen weiterschreiben. "In unserem Land werden die Strukturen für unseren Sport immer besser, professioneller", erzählt Degn, "wir hoffen, dass wir mit einer erfolgreichen WM einen Boom auslösen und so die Jugendlichen noch mehr für Eishockey begeistern." Wie aber sieht abschließend sein persönlicher Traum aus? "Die DEL", sagt der 28-Jährige klar. Mit dem Gütesiegel "Made in Denmark" sollte das nur noch eine Frage der Zeit sein.
Redaktion: JOCHEN WEIS
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Re: Eishockeynews zur WM 2010 am 12.05.2010

Beitragvon Petra » 12.05.2010, 11:53

Russen ohne Probleme, Schock für Tschechien

Auch Kasachstan war bei der Eishockey-WM keine Hürde für Russland. Die Mannschaft von Trainer Wjatscheslaw Bykow siegte in der Gruppe A in Köln ohne Probleme mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) und steht damit in der Zwischenrunde. Superstar Alexander Owetschkin (11. in Überzahl), Ilja Kowaltschuk (21.), Alexander Semin (38.) und Dennis Grebeschkow (44.) trafen für Russland. "Wir haben unsere ersten beiden Spiele lediglich als Möglichkeit genutzt, um uns für die anstehenden Aufgaben einzuspielen", redete Bykow Klartext. Morgen trifft die "Sbornaja" auf Weißrussland, das gestern trotz 2:0-Führung nach dem ersten Drittel noch 2:4 der Slowakei unterlag. Jetzt hoffen die Weißrussen auf Stürmer Pawel Dazjuk, der in der NHL mit Detroit ausgeschieden ist.

In Mannheim hat es in der Gruppe C eine weitere dicke Überraschung gegenen: Norwegen schlugen Tschien mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1). Trotz insgesamt 46 Schüssen aufs norwegische Tor traf lediglich Altstar Jaromir Jagr zweimal in Überzahl für den elfmaligen Weltmeister (28./ 54.). Die Norweger machten aus 15 Schüssen drei Tore.

Am Abend ließ es Schweden nach einer frühen 3:0-Führung gegen die Franzosen gemütlich angehen und wäre beinahe ebenfalls noch in Schwierigkeiten geraten. Doch mehr als zwei Tore schafften die Franzosen nicht mehr. Schweden siegte mit 3:2 (1:0, 2:0, 0:2). eis
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Re: Eishockeynews zur WM 2010 am 12.05.2010

Beitragvon Petra » 12.05.2010, 11:54

Verstärkung für den Angriff, Verzicht in der Abwehr

Ohne Christian Ehrhoff, dafür mit Daniel Kreutzer: Während Verteidiger Ehrhoff in der nordamerikanischen Profiliga NHL mit den Vancouver Canucks das vorzeitige Play-off-Aus abgewendet hat und darum für die heutige WM-Partie gegen Dänemark nicht in den Kader nachrücken kann, wird dafür Angreifer Kreutzer von der Düsseldorfer EG ins Team kommen. Bislang stand er auf Abruf bereit.

"Daniel kann sowohl Über- als auch Unterzahl spielen, er ist ein erfahrener Kerl", meinte Krupp zu seiner Personalmaßnahme, "wir versuchen einige neue Kombinationen. Wenn man man keine Tore schießt, muss man eben die Reihen etwas umstellen." Ehrhoff wiederum bleibe eine Option, sollten die Canucks im Viertelfinale an den Chicago Blackhawks scheitern.
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