Am heutigen Sonntagnachmittag läutete die Begegnung der Steelers bei den Roten Teufeln aus Bad Nauheim den 38. Spieltag der DEL2 ein. Aufgrund des Familientags im Colonel-Knight-Stadion begann das Spiel bereits um 16 Uhr. Neben dem langzeitverletzten Markus Gleich, musste Trainer Kevin Gaudet auch auf Sebastian Alt verzichten, der sich im Derby verletzt hat.
Das Spiel vor 2.577 Zuschauern, darunter ca. 100 Schwaben, begannen beide Teams mit angezogener Handbremse. Die erste nennenswerte Möglichkeit nach 2:16 Minuten, als der erneut im Tor stehende Andreas Mechel einen Schuss gekonnt fangen konnte. Das auch der Startschuss zu einem immer flotter werdenden Auftaktdrittel. Erst versuchte es P.J. Fenton per Bauerntrick und dann Justin Kelly aus spitzem Winkel – beide scheiterten an Mikko Rämö. Die größte Möglichkeit hatte Freddy Cabana, der freistehend verpasste und dadurch Dusan Frosch die Möglichkeit bot, allein auf Andi Mechel zu zulaufen. Der Steelers-Goalie behielt die Nerven und Frosch verzog. In den Folgeminuten wurden die Gastgeber stärker und hatten, nachdem Bastian Steingroß wegen Bandenchecks in die Kühlbox musste, die große Chance im Powerplay in Führung zu gehen. Das gute Penaltykilling des Meisters wusste dies jedoch zu verhindern. In der 11. Minute dann ein starker Schuss von Nick Dineen den Andi Mechel prallen ließ um dann den Nachschuss von Dustin Cameron mit einer Weltklasse-Parade abzuwehren. Im direkten Gegenzug wurde dann Justin Kelly von Adam Borzecki und David Wrigley freigespielt und unser Goldhelm traf zur Führung! Knappe drei Minuten später die Antwort der Hessen. Der vorher noch an Andi Mechel gescheiterte Dustin Cameron traf nach schöner Einzelleistung per Innenpfosten zum Ausgleich. Der Tabellenführer zeigte sich wenig beeindruckt und kam durch Dennis Palka und David Wrigley zu weiteren Chancen, die Mikko Rämö zu vereiteln wusste. Kurz vor Ablauf des ersten Drittels wurden die Teufel nochmals stärker, Andi Mechel aber auch. Bei einem Entalstungsangriff spielte Shawn Weller den mitgelaufenen Justin Kelly frei, der nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Das anschließende Powerplay der Gäste zwar druckvoll aber ohne Erfolg. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts wollten die Nauheimer ihren Fans zeigen, wer hier Herr im Hause ist und legten los wie die Feuerwehr. Nach einem Abpraller kam Joel Keussen frei zum Schuss, fand seinen Meister aber in Andi Mechel. Auch einen Erfolg nach Drei gegen Zwei Konter wusste Andi Mechel zu vereiteln. Glück hat immer der Tüchtige und das war Andreas Mechel, so durfte er sich bei der Latte bedanken, die nach Schuss von Harry Lange für ihn einsprang und ein Gegentor verhinderte. Die Hessen zu diesem Zeitpunkt das tonangebende Team. In der 28. Minute dann Strafe gegen Max Prommersberger. Das nutzten die Gastgeber durch Topscorer Nick Dineen nach lediglich 13 Sekunden zur Führung. Bei seinem Schuss blieb Andi Mechel leider nur das Nachsehen. Keine drei Minuten später mussten die Schwaben erneut in Unterzahl agieren, René Schoofs erwischte es wegen Behinderung. Im Powerplay jede Menge Druck der Nauheimer aber ein starker Andi Mechel, der sein Team im Spiel hielt. In der 33. Minute dann Überzahl für den Meister. Die Scheibe kommt hoch auf Adam Borzecki, dieser bringt die Scheibe vor das Tor wo P.J. Fenton goldrichtig steht und zum Ausgleich abfälscht. Zweites Spiel, zweiter Treffer – so kann es weitergehen! Als 70 Sekunden nach dem Ausgleich erneut ein Teufel auf die Strafbank musste, roch es nach Führung Bietigheim, doch Mikko Rämö stank dies gewaltig und er fischte sämtliche Schüsse runter! 3:14 Minuten waren im zweiten Abschnitt noch zu spielen, als selbst Rämö machtlos war. Den ersten Schuss von Dominic Auger konnte er noch abwehren, doch David Wrigley stand perfekt und schoss zur Führung ein. Diese hielten die Ellentäler, dank der Rettungstat von Andi Mechel gegen Eugen Alanov kurz vor Schluss, bis zur zweiten Sirene.
Der Schlussabschnitt begann ausgeglichen, die Hessen zwar mit vielen Schüssen, die Andi Mechel jedoch nicht vor allzu große Probleme stellten. Den ersten Schuss auf das Gehäuse seines Gegenübers feuerte Bastian Steingroß ab. Erfolg derselbe – nämlich keiner. Der Ligaprimus das optisch stärkere Team, doch die Entscheidung wollte nicht fallen. Die größte Chance zu dieser hatte Freddy Cabana, der aber an der klasse Reaktion des finnischen Schlussmanns scheiterte. Je näher die Schlusssirene rückte desto größer wurde der Druck der Hessen. In der 53. Minuten musste erneut René Schoofs auf die Strafbank. Die Gelegenheit konnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen, als zu diesem. Die beiden stärksten offensiven Akteure der Roten Teufel, Nick Dinnen und Dustin Cameron, passten die Scheibe zurück an die blaue Linie, dort stand Henri Laurila und sein Laserschuss schlug hinter dem chancenlosen Andi Mechel im Netz ein – der Ausgleich. In den Schlussminuten waren beide Teams bedacht keinen Fehler zu machen. 103 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit Strafen gegen beiden Teams in Personen von Kapitän Adam Borzecki für Bietigheim und Jonas Gerstung für Nauheim wegen übertriebener Härte. Ein Vorgeschmack für die Vier gegen Vier Overtime, die darauf folgte.
In der Verlängerung dauerte es lediglich 16 Sekunden und der Schuss von Robin Just landete zum 4:3-Endstand in den Maschen. Dieser Sieg bedeutet den 13. in Folge und man ist damit das erste Team überhaupt, dass in so vielen Ligaspielen hintereinander als Sieger vom Eis geht. Man kann sich davon zwar nichts kaufen, schön ist es aber allemal! Jetzt gilt es diese Serie am kommenden Wochenende in Ravensburg und zuhause gegen Crimmitschau am Leben zu halten!
17.01.2016 19:28 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de
