Heilbronner Stimme vom 02.10.08




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Heilbronner Stimme vom 02.10.08

Beitragvon Petra » 02.10.2008, 20:57

„Ich denke, dass es ein 3:2 oder 4:2 für uns gibt“


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Ernst Rupp


Eishockey - Ernst Rupp (Foto: Dirks) ist Mister Eishockey in Heilbronn. Ohne den in der Krise zurückgekehrten Manager hätten die Falken nach dem Kollaps am Ende der Saison 2003/04 wohl kaum das Comeback in der 2. Bundesliga geschafft. Andreas Öhlschläger hat sich vor dem Prestigeduell gegen die Steelers mit Rupp unterhalten.

Herr Rupp, Ihr wievieltes Derby ist das eigentlich?

Ernst Rupp: Mein wievieltes? Ich weiß es nicht. Wissen Sie es?

Nein, nicht wirklich. Aber vielleicht können Sie ja sagen, ob es ein ganz bestimmtes Derby gibt, an das Sie sich besonders gerne erinnern?

Rupp: Für mich ist jedes Spiel gegen die Steelers ein besonderes Spiel. Es war immer interessant – und wenn der Bessere gewinnt, dann habe ich auch kein Problem damit, wenn das nicht wir sein sollten.

Bereiten Sie mit diesen Worten eine mögliche Pleite am Freitag vor?

Rupp: Nein. Ich denke nämlich, dass wir gewinnen werden.

Ihr Ergebnistipp?

Rupp: Ich denke, dass es ein 3:2 für uns wird, vielleicht auch ein 4:2. Irgendwas in diesem Dreh.

Sie als Geschäftsführer der Falken-GmbH sind auf jeden Fall ein Gewinner. Ein volles Stadion bedeutet eine volle Kasse.

Rupp: Ganz klar: Finanziell braucht man solche Spiele. Viele Gegner in der 2. Liga kommen von weit her und bringen kaum Fans mit. Dann spielst du vor 1200 oder 1500 Zuschauern.

Die Falken sind vor der Saison von vielen Experten zu den Top-Teams gerechnet worden. Der Tabellenplatz drückt das nicht aus.

Rupp: Moment! Da muss man schon auch sehen, dass wir durch die vielen Verletzungen ein kleines bisschen gebeutelt worden sind.

Und nun kommt der bislang überragende Liga-Spitzenreiter.

Rupp: Das hat nichts zu sagen. Wenn bei uns jeder optimal sein Leistungsvermögen abruft, dann können die Steelers 20 Mal ungeschlagen kommen, dann haben wir immer die Möglichkeit, gegen sie zu gewinnen. So stark sind wir schon, auch wenn gerade in der Abwehr junge Spieler in der zweiten und dritten Reihe Verantwortung übernehmen müssen.

Bei den Steelers hat Torwart Sinisa Martinovic bisher prima Kritiken bekommen. Er war einst als zweiter Mann bei den Falken. War er nie ein Thema als Nummer eins?

Rupp: Ich hatte immer mal wieder losen Kontakt zu ihm. Man kennt sich ja. Er ist ein ruhiger, guter Torwart. Wenn er an einem Vertrag in Heilbronn interessiert gewesen wäre, hätte ich damit keine Probleme gehabt.

Haben Sie eigentlich schon Ihren Trainer abgemahnt? Rico Rossi hatte zuletzt in Ravensburg einen ziemlich aus dem Ruder gelaufenen Disput mit dem Schiedsrichter.

Rupp: Ja, da ist er ein bisschen zu hitzig gewesen, weil der Schiedsrichter nicht gleich Sprechstunde hatte, als er ihm seine Meinung sagen wollte. Rico hat da überreagiert. Man muss es akzeptieren, wenn der Schiri sagt: Jetzt nicht. Er ist dann ein bisschen laut geworden, da wird er wohl irgendwann Post vom Verband bekommen.


Rossi und die Kabinentüre

„Ich bin halt so ein Typ“, sagt Rico Rossi. So ein Typ, der italienisches Blut in den Adern hat. Der auch mal explodiert, wenn er sich ärgert. Bei der 3:5-Niederlage in Ravensburg ist das passiert. Zwei Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase fand der Heilbronner Trainer falsch. Als der Unparteiische ihm die Kabinentüre vor der Nase zu machte, schlug Rossi dagegen. Oder trat er gegen die Türe? „Ach, das ist kein großes Ding“, sagt der Coach. „Da ist kein Schaden entstanden.“ Es sei aber einfach ärgerlich, „wenn solche Dinge passieren, die zu einer Niederlage führen“. Prinzipiell weiß auch Rico Rossi: „Wenn das Spiel vorbei ist, gibt es nichts mehr zu ändern.“

Info: Das Prestigeduell der Heilbronner Falken gegen die Steelers aus Bietigheim findet am Freitagabend, 18.30 Uhr, in der Heilbronner Lavatec-Arena statt.

Quelle: www.heilbronnerstimme.de
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Re: Heilbronner Stimme vom 02.10.08

Beitragvon Petra » 02.10.2008, 20:59

Wenn die Tabelle nicht zählt
Von Andreas Öhlschläger

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In der Saisonvorbereitung gab es das Duell Heilbronn gegen Bietigheim-Bissingen zwei Mal. Zu Hause verloren die Falken mit 1:3, im Ellental gab es Mitte August ein 2:2-Unentschieden.Foto: Andreas Veigel

Eishockey - Der Blick auf die Tabelle macht nicht gerade Mut. Die Heilbronner Falken liegen vor dem Derby gegen die Steelers auf Platz neun in der 2. Eishockey-Bundesliga, der Lokalrivale aus Bietigheim-Bissingen reist als souveräner Tabellenführer an. Elf Punkte liegen die Steelers vor den Heilbronner Cracks. Aber Falken-Trainer Rico Rossi will sich davon nicht beeindrucken lassen. „Ganz einfach, weil das ein Derby ist. Da zählt die Tabelle nicht, das haben wir schon oft erlebt.“

Was Rossi mehr Sorgen macht als der holprige Saisonstart seiner Mannschaft, ist die dünne Personaldecke, mit der die Falken in den Prestigekampf am Freitagabend (18.30 Uhr, Lavatec-Arena) gehen. „Pyka weg, Fendt weg, Hackert weg, jetzt auch noch Schlager – Scheiße.“ Zu den bisherigen Verletzten hat sich Stürmer Philipp Schlager gesellt, der wegen einer Beckenprellung wohl zwei Wochen lang nicht spielen kann. Auch das Mannheimer Angriffstalent Toni Ritter steht fürs Derby nicht zur Verfügung; er wird von seinem DEL-Stammverein, den Adlern, gebraucht.

„Wir müssen also mit drei Blocks klar kommen“, sagt Rico Rossi – die Aufgabe, gegen die bislang so starken Steelers zu punkten ist damit noch viel schwieriger geworden.

Das Beste draus machen Depressiver Schwarzmalerei will sich der Heilbronner Trainer nicht hingeben. Das ist nicht seine Art. Rossi nimmt die Dinge, wie sie kommen. Was zählt, ist das Beste draus zu machen. „Wir hatten in dieser Saison nur einen wirklich schlechten Tag, das war gegen München. Man sollte deshalb nicht alles schlecht machen.“

Für Rico Rossi ist klar: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Zwar muss er seinen Sturmreihen wegen der Ausfälle von Schlager und Ritter schon wieder umbauen, aber an der Einstellung seiner Spieler zu ihrem Job hat der Trainer keinerlei Zweifel. „Sollten wir verlieren, werden wir weiter hart arbeiten.“

Eine Niederlage ist wahrscheinlich, denn die Steelers sind noch nicht gestolpert in dieser Saison. Doch die Derby-Statistik spricht für die Falken. Seit der Saison 1997/98 konnten Mannschaften aus Bietigheim-Bissingen nur drei von 14 Partien in Heilbronn für sich entscheiden. Den letzten Steelers-Sieg gab es im Januar 2003 – nach dem 4:6 der Falken warf Trainer Georg Holzmann den Bettel hin. In der vergangenen Saison, nach dem Heilbronner Comeback in der 2. Liga, feierten die heimischen Fans in der Lavatec-Arena zwei Derby-Triumphe. Erst ein 2:0, dann ein 6:2.

Gefährliche Kellerkinder

Am Sonntag spielen die Falken in Crimmitschau bei den Eispiraten. Ein Kellerkind. Aber eines, das man nicht unterschätzen darf. „Dort kann jeder verlieren“, sagt Rico Rossi. „Wir sind nicht in der Position, irgendjemanden nicht ernst zu nehmen.“ Beim damaligen Schlusslicht Weißwasser haben die Falken mit 1:3 verloren.
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Re: Heilbronner Stimme vom 02.10.08

Beitragvon Petra » 02.10.2008, 21:01

Christian Brittig traut nur den eigenen Augen
Von Florian Huber

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Die Steelers vor dem Falken-Tor, besetzt von Danny aus den Birken.Foto: Veigel

Eishockey - Nach 60 Minuten wirkten die Eispiraten nur noch wie Eisprinzessinnen in Eishockeymontur. Es war wie in den Asterix-Heftchen. „Achtung, Römer!“ oder „Achtung, Gallier!“, brüllt dort wahlweise der Mann im Ausguck hoch droben auf dem Bootsmast. Und dann erleiden die Piraten Schiffbruch. So geschehen auch am Sonntagabend, als die Bietigheim Steelers gegen den Ligakonkurrenten, die Eispiraten aus Crimmitschau, gleich mit 8:1 gewannen. Als ob die ganze Mannschaft in einen Topf voll Zaubertrank gefallen wäre – so stark präsentierten sich die Bietigheimer in den ersten sechs Saisonspielen.

17 von 18 möglichen Punkten geholt, die meisten Tore geschossen (26), die wenigsten kassiert (12). Doch der Stammeshäuptling zieht die Euphoriebremse. „Das ist kein Vorteil, mit solch einer Serie nach Heilbronn zu kommen“, sagt Steelers-Trainer Christian Brittig. „Bei der Einstellung schleicht sich da dann ganz gerne einmal was ein.“ Trotzdem herrsche natürlich eine bessere Stimmung als nach sechs Niederlagen am Stück. „Mich interessiert die Tabelle derzeit noch überhaupt nicht“, sagt der sportliche Leiter Michael Komma.

Duo Infernale

Gemeinsam mit Christian Brittig hat er den Kader-Jahrgang 2008/09 zu verantworten. „Für die neue Saison waren wir zum ersten Mal nicht durch Altverträge an gewisse Spieler gebunden“, sagt Komma. Zudem belasteten Steuernachzahlungen an das Finanzamt das Steelers-Budget in der Vorsaison nachhaltig. Gerade bei den Neuzugängen hat das Bietigheimer Führungsduo vor dieser Saison ein glückliches Händchen bewiesen – auch dank veränderter Scouting-Methoden. „Ich traue nur noch meinen Augen“, sagt Brittig und schiebt nach: „Und denen von Michael Komma.“ Brittig hat nach Jahren in der DEL sein erstes Jahr in der zweiten Liga vor allem für eines genutzt: „Mir ein Bild von der Liga und den Spielern zu machen.“ Das scheint gelungen.

Wie das Beispiel Brent Walton zeigt. Der Kanadier spielte in den ersten Partien an der Seite von Alexander Serikow und Justin Kelly die Gegner schwindelig. „Gegen ihn haben wir in der Vorsaison gleich acht Mal gespielt. Da wusste ich, was er kann“, sagt Christian Brittig über den Stürmer, der aus Landshut ins Bietigheimer Ellental wechselte. Zudem haben die Steelers nun offensivstärkere Verteidiger in ihrem Aufgebot. „Das sieht man im Powerplay“, sagt Michael Komma.

Sowohl auf dem Eis als auch abseits davon haben die Steelers kräftig schwitzen müssen vor der Saison. Schon ab Anfang Juli wurden die konditionellen Grundlagen geschaffen. Basisarbeit nennt das Christian Brittig. Genau wie das harte Training. Alles Basisarbeit.

Keine Euphorie

Brittig hat schlechte Erinnerungen an Heilbronn. Drei Niederlagen setzte es für seine Mannschaft im Vorjahr gegen die Falken. „Das ist ein heißes Pflaster“, sagt Brittig. Rund 700 Fans werden die Steelers nach Heilbronn begleiten. Nur 1400 kamen im Schnitt zu den Heimpartien. Euphorie sieht anders aus. „Wenn das im November immer noch so ist, dann müssen wir uns Gedanken machen“, sagt Steelers-Sprecher Oliver Mayer.
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