von Oliver Mayer am 16. Januar 2011 um 22:13
Nur einen Punkt trotz zwei sehr starker Leistungen. Die Bietigheim Steelers konnten sich am Wochenende nicht für ihren Einsatz belohnen und verloren am Abend das Heimspiel gegen die Hannover Indians im Penaltyschießen mit 2:3. 1.008 Zuschauer sahen die Aufholjagd der Held-Truppe und eine emotionale Verlängerung in der die Fäuste flogen.
Danny Held und seine Mannschaft hatten sich nach dem Spiel gegen Dresden viel für die Partie gegen den Konkurrenten aus Hannover vorgenommen. Doch die sehr offensiv eingestellten Indianer überraschten die Schwaben mit einem frühen Treffer nach vier Minuten. Martin Cinibulk hatte einen Schuss von Thomas Fox abprallen lassen und der Puck landete direkt vor Andrew McPherson, der nur wenig Mühe hatte und zum 0:1 einschob. Bietigheim versuchte schnell den Ausgleich zu markieren, doch sowohl Serikow (5.) als auch Kaufmann (10.) scheiterten an Thomas Ower im Tor der Niedersachsen. Besser klappte es wieder bei den Gästen. Kevin Schmidt bediente mit einem schönen Pass durch die neutrale Zone Thomas Dreischer und der Linksschütze ließ Martin Cinibulk keine Chance. Das 0:2 schien der letztendliche Weckruf für die Steelers zu sein, die das Spiel fortan immer mehr in die Hand nahmen. Dominik Hammer und Jannik Herm scheiterten noch, ehe Olivier Latendresse vier Zehntelsekunden vor dem Ende in Überzahl den vielumjubelten Anschlusstreffer erzielte.
Hochmotiviert agierten die Steelers im Mittelabschnitt, in dem die Hausherren klar den Ton angaben. Doch ein Tor wollte den Cracks von Danny Held zu diesem Zeitpunkt nicht gelingen. Erst im Schlussdrittel konnte der Steelers-Coach aufatmen. Bereits nach zwei Spielminuten traf Jannik Herm mit seinem ersten Saisontreffer im eigenen Stadion. Andrej Kaufmann hatte den jungen Aussenstürmer mustergültig im Slot angespielt. Einen weiteren Treffer vereitelte vier Minuten später Hannovers Jan Hemmes, der den Puck nur Millimeter vor der Torlinie aus dem Torraum schlug.
Weitere Treffer suchte man im Schlussabschnitt vergebens und so ging es in die Verlängerung, die das sportliche Geschehen nach 57 Sekunden in den Hintergrund stellte. Vorangegangen war ein Foul an Kapitän Stephane Robitaille, das die Emotionen hochkochen ließ und in einem Faustkampf zwischen Hannovers Andrew McPherson und Bietigheims David Kudelka führte. Insgesamt 74 Strafminuten verteilte Hauptschiedsrichter Roland Seckler in dieser Situation, die sportlich aber ohne Folgen blieb. So suchten beide Mannschaften den Sieger im Penaltyschießen und dort hatten die Gäste aus Hannover das glücklichere Händchen. Nachdem Brent Walton auf Seiten der Steelers traf, netzten DJ Jelitto und schließlich Marcus Sommerfeld zum Auswärtssieg ein.
„Wir haben an diesem Wochenende eine gute Leistung gezeigt und das spiegelt sich in dem einen Punkt nicht wieder. Wir werden die Köpfe wieder freibekommen und werden dann gegen Ravensburg wieder angreifen.“ erklärte Danny Held nach dem Spiel. Eine Rückkehr von Alexander Genze hält der Trainer am Freitag für wahrscheinlich. Genze hatte sich gegen Dresden den Fuß verdreht und musste heute seinen Einsatz kurzfristig absagen.
Quelle: http://www.steelers.de
