von Oliver Mayer am 30. März 2009 um 02:30
Ein leises „Servus“ zum Schluss - Vor knapp einer Woche feierte Florian Jung seinen 27. Geburtstag. Mit den Steelers steht er derzeit im Halbfinale der Play-Offs um die Zweitligameisterschaft. Eigentlich einer der oder sogar der Höhepunkt seiner jungen Profikarriere und dennoch blickt der gebürtige Füssener stetig auf das letzte Saisonspiel der Steelers, das gleichzeitig auch das letzte Profispiel von Florian Jung sein wird.
Wir sprachen mit dem sympathischen Mittelstürmer über die Zeit in Bietigheim und die Gründe für das frühe Karriereende
Herr Jung, mit 27 Jahren das Karriereende? Ist das ein vorgezogener Aprilscherz?
Nein, leider nicht. Mich wird es nach dieser Saison zurück nach Füssen ziehen. Dort will ich eine Ausbildung in einem Steuerbüro beginnen um nach deren Ende in das Ingenieurbüro meines Vaters einzusteigen. Ich bin froh, dass nicht eine Verletzung sondern ich selbst entscheiden kann, wann ich diesen Schritt gehen werde.
2001 begann Ihre Profikarriere in Bietigheim und 2009 endet sie hier. Wir lautet das persönliche Resümee?
Bietigheim werde ich immer im Herzen tragen. Ich habe hier meine Frau kennengelernt und nur gute Erfahrungen mit dem Club gemacht. Die Stadt hat die richtige Größe und ich bereute zu keiner Sekunde aus Düsseldorf wieder hier her zurückgekommen zu sein.
Wenn Sie auf acht Jahre Profieishockey zurückblicken, was waren Ihre Highlights?
Es kommt nicht oft vor, dass man in der ersten Liga mit seinem eigenen Bruder Eishockey spielen kann. Das war sicher eines der Highlights. Auch die Zeit zusammen in Bietigheim mit meinem besten Freund Michael Wolf war klasse. Sportlich war die Vizemeisterschaft und der Pokalgewinn mit Düsseldorf sicher das bislang Beste. Was mir noch fehlt ist eine Meisterschaft und da werde ich in den kommenden Spielen Alles geben, um mich aus Bietigheim mit einer solchen zu verabschieden.
Und was wären dann Ihre letzten Worte zum Abschied?
Eine super Frage. (lacht) Ich glaube ich würde mich für die 5 super Jahre hier in Bietigheim bedanken. Ich habe viele Freunde gefunden und bin immer gut aufgenommen worden. Vermissen werde ich vor allem die Fans hier. Die Steelers sind eine kleine Familie und es schmerzt natürlich, diese Familie zu verlassen. Dennoch werde ich auch in Zukunft öfter in Bietigheim sein um meine Schwiegereltern zu sehen. Da wird ein Besuch in der Eishalle nicht ausbleiben.
Das Interview erscheint ebenfalls in der aktuellen Ausgabe der Eishockey News.
Quelle: www.steelers.de
