von Markus Willrett am 02. September 2008 um 18:54
Wichter Baustein in der Steelers-Defensive: Rückkehrer "Silo" Martinovic.
Nach einer Saison unter Führung von Coach Christian Brittig und Sportdirektor Michael Komma lassen sich überwiegend positive Entwicklungen erkennen. Mit dem siebten Tabellenplatz und dem sicheren Erreichen der Play-Offs im Frühjahr konnte man in Bietigheim mal wieder zufrieden mit der abgelaufenen Saison sein. Der Optimismus der Steelers dürfte durch einige viel versprechende Neuzugänge sowie wichtige Vertragsverlängerungen berechtigt sein.
Die wichtigsten Stützen des Teams konnte man weiter an den Verein binden. Homeboy Dirk Wrobel bleibt den Steelers somit für zwei Jahre erhalten. Darüber hinaus werden mit Center Justin Kelly und Kapitän Heiko Smazal, die letztjährigen Leader im Team, ein weiteres Jahr die Schlittschuhe für die Schwaben schnüren. Auf der Goalie-Position verlässt man sich in der kommenden Spielzeit auf Patrick Koslow, der sich im Laufe der Saison mit konstanten Leistungen und akrobatischen Paraden gegen den erfahrenen Marko Suvelo durchsetzte. Damit hatte der 23-Jährige Schlussmann großen Anteil an der überdurchschnittlichen Defensivleistung. So wenige Gegentore kassierte das Team aus dem Ellental schon lange nicht mehr. Die Torhütersorgen der Schwaben sollten damit seit der vergangenen Spielzeit Geschichte sein.
Zu einem Erfolgsgarant hat sich Torhüter Sinisa Martinovic ausgezeichnet. Der Rückkehrer ins Schwabenländle sicherte für die Eispiraten aus Crimmitschau den Play-Off-Einzug und war wichtigster Akteur in der abgelaufenen Spielzeit. Drei Shut-Outs in der regulären Spielzeit und einem in der Endrunde gegen den späteren Meister Kassel beweisen die Klasse des 27-Jährigen. Somit gehen die Steelers zum zweiten Mal in Folge mit einem viel versprechenden deutschen Goalie-Duo in die Saison.
Mit Abwehrspieler Stephan Robitaille kommt ein weiterer „Mister Zuverlässig“ zu den Steelers. Der Routinier bestritt über 500 Spiele in der DEL. Zu seiner größten Stärke gehört das unverwechselbare Stellungsspiel. Ähnlich wie der neue Center Greg Schmidt war auch Robitaille in der letzten Saison vom Verletzungspech geplagt. Während der erfahrene Defender wegen eines Kreuzbandrisses lang fehlte, quälte sich Schmidt zuletzt mit einer schweren Schulterverletzung. Beide starten aber topfit in die kommende Saison und zogen im Sommertraining voll mit.
Außerdem soll Doug Andress, der sich nach den finanziellen Problemen in Landsberg schnell in der DEL einfand, der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen. Der Kanader bringt 95kg auf die Wage und gilt als körperlich robuster Aufbauspieler. Somit verfügen die Steelers mit Kapitän Smazal, den Kanadiern Andress und Robitaille sowie Andreas Geipel über vier überdurchschnittliche Verteidiger. Auch Dirk Wrobel kann sein Offensivpotential weiter ausbauen. Dazu der zweikampfstarke Alexander Dotzler, der sich in der letzten Saison weiterentwickelt hat. Mit dem robusten Pascal Schoofs und dem flinken Marcel Neumann bieten sich gute Alternativen in der Verteidigung.
Die bayrische Fraktion im Team wird durch Neuzugänge vom Vize-Meister Landshut Cannibals gestärkt. Defender Andreas Geipel gehört seit Jahren zu den zuverlässigsten Verteidigern der ganzen Liga. Durch seine unauffällige aber sehr effektive Spielweise stellt Geipel eine Verstärkung für jedes Team dar. Zusammen mit dem DEL erfahrenen Dominik Hammer, stößt ein weiterer Landshuter ins Team von Christian Brittig. Auch Hammer gilt, genauso wie der technisch versierte Andrej Kaufmann als überdurchschnittlicher Bundesligaspieler. Mit Herbert Geisberger, der schon 160 Zweitligaspiele auf dem Buckel hat, kommt ein 23-jähriger Spieler mit großem Potential vom Essener Westbahnhof ins Ellental.
Durch Brent Walton und Greg Schmidt soll die Torproduktion deutlich erhöht werden. Während Walton die Torjägerrolle vom Publikumsliebling Alexandré Jacques übernehmen kann, soll Schmidt der Spielmacher der zweiten Reihe werden. Schon in den ersten Vorbereitungsspielen bewies der flinke Walton seinen Torinstinkt. Der 32-Jährige Schmidt profitiert von Andrej Kaufmann, mit dem er in Dresden genial harmonierte.
Den Sprung aus der Heimat wagte Kasper Degn. Der Däne gab beim Länderspiel im April sein Debüt auf dem Eisoval im Ellental. Der kleine Außenstürmer gehört seit Jahren zur Nationalmannschaft Dänemarks und nahm an mehreren Turnieren für sein Land teil. In 360 Ligaspielen für Herning und Nordsjaelland kam der 26-Jährige auf insgesamt 326 Scorerpunkte.
Ohne Zweifel ist das Team, das Christan Brittig und Michael Komma, ins Rennen schickt ausgeglichener als je zuvor in Bietigheim. Nicht nur auf dem Eis gehen die Steelers gut gerüstet in die neue Spielzeit. In der Führungsebene übernahm Hans-Günther Neumann das Amt von Eduard Fehr, der nach elfjähriger Amtszeit als Präsident des Vereins zurücktrat. „Wir haben den Weg aus der Landesliga in die zweite Bundesliga gemeistert und uns dort auch etabliert“, so Fehr ins seiner Abschiedsrede. Präsident Hans-Günther Neumann wird mit 2 weiteren Mitgliedern auch den Aufsichtsrat der Steelers GmbH bilden. Ein durchweg positive Entwicklung auf und neben dem Eis, lässt Fans, Spieler sowie Verantwortliche zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Quelle: www.steelers.de
