von Oliver Mayer am 22. Oktober 2011 um 00:12
Eine verrückte Partie erlebten die 1.542 Zuschauer am Abend im Bietigheimer Ellental. Die vier Treffer in der regulären Spielzeit und das anschließende Penaltyschießen gerieten aufgrund der vielen Strafen des Schlussabschnitts etwas in den Hintergrund. Hauptschiedsrichter Plitz verhängte in der zweiten Spielhälfte fast 100 Strafminuten gegen beide Mannschaften und verhinderte damit einen Spielfluss, den die Partie aufgrund der Vorraussetzungen verdient hatte. Selbst der Stadionsprecher der Steelers bekam die erste Spieldauerdisziplinarstrafe in seiner Karriere.
Die Partie begann zunächst mit zwei personellen Neuerungen auf Seiten der Steelers. Zum einen stand Dustin Strahlmeier von Beginn an zwischen den Pfosten. Zum anderen gab Andrej Kaufmann sein Blitzdebüt im Trikot der Bietigheimer. Die Steelers statteten den Angreifer am heutigen Freitag mit einem vierwöchigen Tryout Vertrag aus und reagierten damit auf die Verletzung von Mike Schreiber, der wegen einer Knieverletzung mindestens einen Monat ausfallen wird.
Sehr offensiv begannen die Indianer, die gleich von Beginn an auf die Führung drängten und diese auch in der neunten Minute bejubeln durften. Sven Gerbig hatte den heute fehlerfreien Dustin Strahlmeier überwunden. Bietigheim riss nach dem 0:1-Weckruf das Spiel an sich und dominierte fortan die Partie. Der Ausgleich ließ aber bis zum Mitteldrittel auf sich warten. Barry Noe hämmerte die Hartgummischeibe aus mittlerer Distanz in Überzahl mitten ins Indianerherz (33.). Fünf Minuten später ließ Kapitän Doug Andress einen weiteren Überzahltreffer von der blauen Linie folgen. Die Hausherren hatten die Partie gedreht und das, obwohl sie mit Marcel Neumann bereits den ersten Spieler mit einer großen Strafe für diese Partie verloren hatten.
Der Schlussabschnitt war von vielen Strafen geprägt. Ein Gros ernteten dabei die Bietigheimer Eishockeycracks, die sich über viele Entscheidungen von Hauptschiedsrichter Plitz aufregten. Es folgten weitere persönliche Strafen und der Verlust von Topscorer PJ Fenton (52.) und Brent Walton (60.), die vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. Die Emotionen kochten hoch und der Nutznießer waren die Indians, die einen Fehler im Aufbauspiel der Steelers zum Ausgleich nutzten. Sven Gerbig trug sich zum zweiten Mal in die Scorerliste ein; diese Mal in Überzahl.
Es folgte nach 60 Spielminute eine torlose Verlängerung und schließlich das Penaltyschießen, bei welchem die Hannoveraner das Glück auf ihrer Seite wussten. Am Ende stand mit dem 2:3 die erste Heimniederlage der Steelers in dieser Saison fest.
Quelle: www.steelers.de
