Hartes Stück Arbeit auf dem Weg zum ersten Sieg
Freitagabend, 20 Uhr, endlich war es wieder soweit! Playoff-Eishockey in der EgeTrans Arena, zum ersten Spiel der Viertelfinalserie zwischen dem Hauptrundenmeister aus Bietigheim und den Dresdner Eislöwen strömten 3.131 Zuschauer in die Halle. Darunter ca. 60 blau-weiße Schlachtenbummler. Bei den Steelers gab Justin Kelly sein langersehntes Comeback für seine Farben. Für ihn musste Archie Skalbeck als überzähliger Ausländer das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Bei den Gästen fehlten der gesperrte Stefan Chaput und der erkrankte Joni Tuominen, so dass die Gäste lediglich mit 3 ausländischen Spielern angetreten sind.
Die Steelers starteten mit jeder Menge Druck auf das Tor von Kevin Nastiuk. Lediglich die Scheibe wollte am gut aufgelegten Keeper nicht vorbei. Die Gäste tauchten immer wieder durch schnelle Konter gefährlich vor dem Gehäuse von Silo Martinovic auf. Hugo Boisvert hatte die erste gefährliche Chance des Spiels aber anstatt zu schießen wollte er noch seinen Nebenmann in Szene setzen, was Silo Martinovic zu verhindern wusste. Auf der anderen Seite spielten Justin Kelly und Freddy Cabana den frei vor dem Tor stehenden Robin Just an, auch dieser scheiterte an der schnellen Reaktion von Kevin Nastiuk. Dass es in den Playoffs auch hart zugeht, bewiesen dann in der 16. Spielminute Jonas Müller und Marcus Sommerfeld. Ihr Faustkampf wurde von den Hauptschiedsrichtern Steffen Klau und Maximilian Plitz mit jeweils 2+2 Strafminuten geahndet. Marcus Sommerfeld bekam zudem noch eine 10minütige Disziplinarstrafe aufgebrummt. Ein Tor wollte im ersten Abschnitt keinem mehr gelingen, so dass es mit dem torlosen Unentschieden in die Kabine ging.
Der Beginn des zweiten Abschnitts ähnelte dem ersten, die Hausherren mit mehr Druck aber ohne etwas zählbares. Kurios wurde es dann in der 23. Minute. Dominik Grafethin bekam 2 Minuten wegen Spielverögerung aufgebrummt weil er sich beim Bully „daneben benommen“ hat. Die numerische Überzahl dauerte aber nur 9 Sekunden denn Jason Pinizzoto hakte und musste ebenfalls raus. Tore wollten weiter keine fallen obwohl beide Teams gute aber eben wenige Chancen herausspielten. Das erste „richtige“ Powerplay gab es in der 30. Minute für die Gäste. Chris St.Jaques wechselte nicht schnell genug und wurde als 6. Feldspieler ausgemacht. Die Steelers verteidigten gut und hatten bei einem Break von David Wrigley sogar die Chance in Unterzahl in Führung zu gehen. Sein Schuss ging leider über den Querbalken. Es blieb beim torlosen Unentschieden. Dieses hatte auch nach der Strafe gegen Dominic Auger in der 34. Minute bestand. Es blieb auch nach 40 Minuten beim 0:0.
Im 3. Drittel versuchten beide Mannschaften Fehler zu vermeiden, was den Spielfluss nicht unbedingt gut tat. Beide Torhüter weiter nicht zu bezwingen. In der 49. Minute dann erneut Powerplay fü die Gäste als Dominic Auger erneut in die Kühlbox musste. Was zählbares wollte immer noch nicht passieren. Auch nicht, als die Steelers die Chance erhielten in Überzahl ihr Glück zu finden. Spätestens beim bestens aufgelegten Nastiuk war Schluss. Als dann Justin Kelly in der 56. Minute auf die Strafbank musste wurde der Bann gebrochen, leider durch die, aus Steelers Sicht, falsche Mannschaft. Petr Macholda zog von kurz hinter der blauen Linie ab, Silo MArtinovis war die Sicht verdeckt und die Scheibe landete zur Führung für die Sachsen im Netz! Die Freude über die Führung hielt nur 20 Sekunden an! Einen abprallenden Puck nahm Markus Gleich direkt und traf zum 1:1! Da wartete man so lange auf einen Treffer und dann sah man 2 innerhalb von wenigen Sekunden. Das 1:1 hielt Bestand und es folgte die Overtime, die in diesem Jahr erstmals über 20 Minuten ging.
Die erste Möglichkeit in der Overtime hatten die Gäste von der Elbe, doch Silo Martinovic konnte mit der linken Schulter klären. Im Gegenzug schlug dann erneut das Momentum von Markus Gleich zu, der nach exakt 62:59 Min. über die linke Seite ins Drittel der Eislöwen stürmte und mit einem Gewaltschuss für den Gamewinner verantwortlich war!
13.03.2015 23:02 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de