Koslow verweigert B-Probe - Seyller unschuldig




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Koslow verweigert B-Probe - Seyller unschuldig

Beitragvon Petra » 05.01.2009, 09:59

Koslow verweigert B-Probe - Seyller unschuldig
von Oliver Mayer am 04. Januar 2009 um 22:19
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Entwarnung bei den Dopingvorwürfen gegen Max Seyller. Wie die ESBG am heutigen Sonntag bestätigte, kann der Fall Seyller nun endgültig zu den Akten gelegt werden. ESBG Geschäftsführer Oliver Seeliger bestätigte, dass der erhöhte Testosteronwert, der am 26. Oktober bei Max Seyller gefunden wurde, „biologischen Ursprungs“ ist. Seeliger weiter: „Erhöhte Werte stellen wir mehrmals pro Saison fest und müssen diesen nachgehen. Das hat aber zunächst mal nichts mit Doping zu tun.“

Genau diese Tatsache sorgt auch für Missstimmung bei den Steelers. „Es ist uns nicht zu erklären, wer mit welcher Absticht diese böswilligen Drogengerüchte bei Max Seyller in die Welt gesetzt hat. Mit solchen fundamentlosen Unterstellungen wollte man uns und dem deutschen Eishockey nur schaden.“ fasst Steelers Sportdirektor Michael Komma passend zusammen.

Ebenfalls wenig erfreut war der Sportdirektor auch über das Ergebnis bei Patrick Koslow. Der ehemalige Torhüter der Steelers verweigerte die Öffnung der B-Probe und wird nun durch den Kontrollausschuss der ESBG eine Spielsperre erwarten müssen. Obwohl die Steelers direkt nach dem Gastspiel in München die Konsequenzen in Sachen Koslow zogen, soll sein positiver Befund nun doch Auswirkungen auf die Schwaben haben. „Da wir in den ESBG Statuten keine eigenen Regelungen zum Thema Doping verankert haben, unterliegen wir natürlich den Statuten des DEB. Diese sagen, dass ein überführter Spieler genügt, um das Spiel gegen den Club zu werten.“ bestätigte Oliver Seeliger.

Damit geht die ESBG nicht den von der NADA (Nationale Doping Agentur) vorgeschlagenen Weg. In diesem heißt es deutlich, dass „Wenn bei mehr als zwei Mitglieder einer Mannschaft (...) ein Verstoß gegen die Anti-
Doping-Bestimmungen festgestellt wurde, der Wetkampfveranstalter (...) eine eine angemessene Sanktion gegen die Mannschaft (beispielsweise Punktverlust (...)“ verhängen kann.

Michael Komma zeigte wenig Verständnis für diese Entscheidung. „Da gibt es zu wenig Transparenz. Wir sind sehr gerne bereit, klare Regelungen zu unterstützen und diese dann auch zu akzeptieren. Sollte die ESBG uns hier allerdings als Mannschaft bestrafen, müssen wir auch über rechtliche Schritte nachdenken. Wieder einmal würde das unserem Sport schaden.“ Der sportliche Leiter der Steelers weiter: „Als wir erfahren haben, dass Patrick Koslow persönliche Probleme mit Rauschmitteln hatte, haben wir natürlich im Sinne der Mannschaft sofort handeln müssen. Leistungsfördernde Mittel waren hier aber nicht im Spiel. Im Gegenteil, wenn wir den Spieler auch jetzt noch irgendwie unterstützen können, stehen wir natürlich bereit.“
Quelle: www.steelers.de
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Re: Koslow verweigert B-Probe - Seyller unschuldig

Beitragvon Petra » 05.01.2009, 10:07

Kommentiert: Umgang mit Doping im deutschen Eishockey
von Oliver Mayer am 04. Januar 2009 um 22:23
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Neues Jahr - neue Anfängerfehler. Dabei dachte man doch, dass man im deutschen Eishockey nach den Fiaskos um Florian Busch, Daniel Kreutzer oder Robert Dietrich gelernt habe. Aber die aktuellen Fälle um die Steelers-Spieler Max Seyller und Patrick Koslow zeigen wieder einmal, wie wenig getan wird, um das Thema Doping sauber und einheitlich anzugehen. Noch im Mai 2008 zeigte man sich auf Seiten des DEB tief getroffen, als die NADA den Vertrag mit dem Verband kündigte. Zwei Wochen später dann die Einigung: „Der DEB wird den NADA-Code unverzüglich in seine Regelwerke integrieren und seine Athleten zusätzlich mittels Athletenvereinbarung daran binden.“

Und nun? Willkommen im Jahr 2009. Während die ESBG in ihren Statuten das Thema Doping nicht geregelt hat, finden wir in der Satzung des DEB immerhin die NADA erwähnt. Genau ein Mal. In der Präambel, wo man klärt, dass Satzungsänderungen mit einer 3/4 Mehrheit beschlossen werden können, wenn Änderungen der NADA einen Einfluss auf die Satzung haben. Wenigstens sind die Mitglieder zu informieren.

Im aktuellen Beispiel um Patrick Koslow droht nun ein Punktabzug für seinen ehemaligen Arbeitgeber. Die ESBG beruft sich dabei auf die Statuten des DEB, der im vergangenen Jahr den Blutschwur mit der NADA einging. Dennoch laufen DEB und ESBG nun konträr zum NADA Code, der einen Punktabzug erst bei mehr als zwei Spielern vorsieht. Drei Gremien, drei Regelungen? Was fehlt ist wie so oft die Transparenz.

Weder das direkte Eishockeyumfeld, noch die berichtenden Journalisten können hier durchblicken. Was bleibt sind oftmals wiedersprechende Berichte und Dementis von allen Seiten. Statt Klarheit und eindeutige Regelungen zu finden, die auch für Jedermann einsichtig sind, herrscht ein Chaos, das vor allem einem schadet: Dem ohnehin schon gebeutelten Eishockeysport.

Aber man kann diese Miserie auch als Chance sehen. Als Chance, um endlich klare Regeln zum Thema Doping und den Konsequenzen daraus zu definieren. Es herrscht akuter Aufklärungsbedarf und die Herren in München, Bonn und Köln haben nun die Gelegenheit, die Weichen für eine erfolgreiche Saison 09/10 zu stellen. Immerhin die letzte Saison vor der WM im eigenen Land....
Quelle: www.steelers.de
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