von Anke Schönbohm / Markus Willrett / Oliver Mayer am 26. Oktober 2008 um 23:11
Im Spitzenspiel der zweiten Eishockeybundesliga trafen die Steelers am Abend auf den Tabellendritten aus München. Die 1.625 Zuschauer sahen über weite Strecken ein hochklassiges und ausgeglichenes Spiel, das erst im Penalty-Schießen entschieden wurde.
Das Spiel begann, wie es sich für ein Spitzenspiel gehört, schnelle Angriffe beider Seiten und kompakte Abwehrleistungen sorgten für ein torloses erstes Drittel im Münchner Olympiapark. Erst in der 28. Spielminute ertönte zum ersten Mal die Torsirene, als Mark Heatley freistehend am rechten Pfosten einschob. Marcel Neumann saß zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Die Vorarbeit dazu leisteten Dylan Gyori und Kevin Lavallee.
Sinisa Martinovic, der zu diesem Zeitpunkt das erste Mal seit 161 Minuten wieder hinter sich greifen musste, sah vor sich fortan eine Steelersmannschaft, die das Spiel öffnete und auf den Ausgleich drängte. Walton und Schmidt hatten hierbei die größten Chancen, den Treffer erzielten allerdings die Gastgeber in Person von Austin Wycisk, der einen Konter (32.) erfolgreich abschloss.
Steelers Coach Christian Brittig reagierte und gab dem Team während einer Auszeit nochmals taktische Hinweise. Erfolgreich. Denn die Schwaben fanden besser ins Spiel und erzielten den zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschlusstreffer. Justin Kelly (37.) netzte mit einem wunderschönen Handgelenksschuss auf Vorlage von Brent Walton ein.
Im Schlussabschnitt setzten die Steelers dann alles auf eine Karte. Christian Brittig stellte die Reihen um und ließ fortan mit nur noch drei Angriffsformationen spielen, was die Gastgeber in arge Not versetzte. "Die Mannschaft wollte den Ausgleich unbedingt haben und ich bin sehr stolz auf das Team, das sich nach dem 2:0 nicht aufgegeben hat, sondern weiter gekämpft hat und dafür auch belohnt wurde." so der Trainer der Schwaben nach dem Spiel.
Den erwähnten Ausgleich erzielte Greg Schmidt (54.) mit einem satten Schuss auf vier Metern Entfernung, nachdem er von Kasper Degn in Szene gesetzt wurde. Dem Auswärtssieg nach 60 Minuten fehlten am Ende nur wenige Millimeter, als Justin Kellys Schuss in der Schlussminute ans Lattenkreuz hämmerte.
Es folgte die torlose Verlängerung, in der die Steelers ihre zweiminütige Überzahlsituation nicht nutzen konnte und sich letztlich im Penaltyschießen geschlagen geben mussten. "Das war heute eine klasse Partie für alle, die hier in München waren." betonte EHC Coach Pat Cortina nach dem Spiel. "Beide Teams sind ein hohes Tempo gegangen, haben sich über weite Strecken egalisiert und gingen nach 60 Minuten verdient in die Verlängerung." Auch Christian Brittig sah ein absolutes Topspiel zwischen den beiden Teams, das letztlich glücklich im Penaltyschießen entschieden wurde. "Da kann dann jeder gewinnen. Von daher bin ich zufrieden mit dem Ausgang und stolz auf mein Team".
Am kommenden Freitag sind die Steelers zu Gast in Weißwasser. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.
Quelle: www.steelers.de
