4.092 Zuschauer waren gekommen um die Steelers am 37. Spieltag gegen die Heilbronner Falken zu sehen. Die Vorzeichen für das Derby waren eindeutig, zuletzt elf Siege in Serie für den Meister und fünf Niederlagen für die Gäste standen zu Buche. Das Papier in der Hinsicht geduldig ist musste das Team von Coach Kevin Gaudet bei seiner letzten Niederlage Mitte Dezember in Heilbronn schmerzlich erfahren. Mit 5:0 schickten die Kätchenstädter den Meister damals nach Hause. Neuzugang P.J. Fenton durfte bei seinem ersten Einsatz an alter Wirkungsstätte gleich gegen ehemalige Mannschaftskameraden spielen. Hatte er doch selbst 2009 / 2010 und 2013 / 2014 im Trikot der Falken gespielt. Ebenfalls wieder mit an Bord war Shawn Weller. Schon vor dem ersten Bully zeigte die Bietigheimer Fankurve mit einer tollen Choreografie warum sie so oft als der 7. Mann bezeichnet wird.
Die erste Chance im Spiel hatten dann die Gäste, aber Andy Mechel, der heute das Steelers Tor hütete, war auf dem Posten. Danach waren die Hausherren am Zug. David Wrigley scheiterte zweimal kurz hintereinander aus aussichtsreicher Position. Großer Druck entwickelte sich fortan auf den Kasten von Eric Hartzell. Der erste Treffer des Abends sollte aber den Falken gelingen. Adam Brace mit toller Einzelleistung konnte Andy Mechel überwinden. Der Meister keineswegs geschockt, benötigte gerade einmal zwei Minuten für die passende Antwort. Einen schönen Spielzug konnte unser Neuzugang P.J. Fenton im Heilbronner Gehäuse versenken. Was für ein Einstand für unsere #22, und ein ebenso guter Start der neu formierten Reihe um Cabana, Weller und Fenton. Nach sieben Minuten dann die erste Strafe des Spiels. Patrick Schmid bekam zwei Minuten wegen Stockschlags. Bastian Steingroß prüfte mit dem Blueliner Eric Hartzell, der den Schuss aber entschärfen konnte. Nach 40 Sekunden Powerplay dann ein Pfiff von Hauptschiedsrichter Eugen Schmidt. Unter großem Unverständnis von Betreuern und Fans schickte er unsere #24, David Wrigley wegen Hakens in die Kühlbox. Die Hausherren wussten mit dem vorhandenen Platz beim vier gegen vier mehr anzufangen, den möglichen Treffer verhinderte der Heilbronner Goalie. Die Unparteiischen werteten das verschieben des Tores von Selbigem aber nicht als „absichtlich“. Die restlichen Sekunden in Unterzahl spielte man dann mit gutem Defensivspiel zu Ende. Im weiteren Verlauf des Drittels häuften sich dann die Torszenen vor dem Heilbronner Kasten. 3:59 Minuten waren noch auf der Uhr als der zweite Bietigheimer Treffer viel. Diesmal hatte die Bietigheimer Paradereihe zugeschlagen. Einen sehenswerten Spielzug schloss Robin Just ebenso gekonnt ab. Keine halbe Minute später durfte Eric Hartzell die Scheibe erneut aus seinem Kasten holen. René Schoofs und Jason Pinizzotto fanden Dominic Auger der den Treffer erzielte. Brad Schell bekam dann drei Minuten vor dem Ende noch eine Strafzeit wegen Beinstellens und Eric Hartzell verbrachte die restliche Spielzeit im ersten Drittel unter Dauerbeschuss. Ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr fallen und so ging es mit dem 3:1 in die erste Pause.
Das zweite Drittel begann mit einem früher Tor der Gäste. Brad Schell traf bereits nach 44 Sekunden. Ein durchaus glücklicher Treffer bei dem der Heilbronner Torschütze die Scheibe aus den „Fängen“ von Andy Mechel spitzelte. Das Schiedsrichtergespann gab den Treffer aber nach kurzer Diskussion. 03.20 zeigte die Stadionuhr als Aziz Baazzi auf die Strafbank musste. 44 Sekunden musste er auf Selbiger sitzen als ihn Robin Just mit seinem zweiten Treffer am heutigen Abend erlöste. Nach acht Spielminuten dann Justin Kelly, der mit einem schönen Solo knapp scheitert. In der gleichen Spielminute folgte dann der nächste Treffer der Gäste. Ein kurioser Treffer von Joseph Lewis dessen geblockter Schuss sich als Bogenlampe über Andy Mechel ins Tor senkte. Die Unterländer hatten nun am Jubeln Gefallen gefunden und erzielte 16 Sekunden später durch Marvin Krüger sogar den Ausgleich. In der elften Spielminute dann Dennis Palka alleine vor Eric Hartzell, jedoch regelwidrig am Abschluss gehindert. Den fälligen Penalty verwandelte der Gefoulte dann eiskalt zur erneuten Führung für den Meister. Auch nach dem Treffer beide Seiten weiterhin mit dem direkten Zug zum Tor. 12:02 waren im Mitteldrittel dann gespielt als Freddy Cabana und PJ Fenton Dennis Palka bedienten der erneut erfolgreich war. Spielstand 6:4. Doch damit nicht genug. 100 Sekunden später lief die Scheibe erneut wie von der Schnur gezogen durch die Reihen der Steelers an deren Ende Yannik Baier den Onetimer von der blauen Linie erfolgreich abfälschen konnte. Bastian Steingroß hatte den gewaltigen Schuss zuvor abgegeben. Heilbronn nahm daraufhin eine Auszeit. Weiterhin der Meister am Drücker und mit guten Möglichkeiten das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Gut drei Minuten vor dem Ende dann erneut Strafe gegen die Steelers. Robin Just bekam die zwei Minuten wegen halten. Die Hausherren verstanden es geschickt die blaue Linie zu verteidigen und so bekam Heilbronn wenig Chancen zur Ergebnisverbesserung. Freddy Cabana hatte sogar die Chance auf den Shorthander scheiterte aber an Hartzell. Robin Just bekam den Puck dann in den Lauf gespielt als er von der Strafbank kam. Konnte die sich ihm bietende Möglichkeit aber ebenfalls nicht nutzen. Im Gegenzug dann der Treffer für die Unterländer. Thomas Gödtel traf 56 Sekunden vor der zweiten Pausensirene zum 7:5.
Im Schlussdrittel lies der nächste Treffer dann bis zur vierten Spielminute auf sich warten. Unser Goldhelm Justin Kelly lies sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen. Ein sehenswerter Treffer durch seine Einzelaktion. Eine Minute zeigte Robin Just, das er zuvor bei seinem Kollegen genau zugeschaut hatte. Sein Treffer zum Hattrick war fast eine Kopie des Tores von Justin Kelly. In der sechsten Spielminute schickte der Schiedsrichter dann kurz nacheinander Bastian Steingroß wegen Beinstellens und Dominic Auger wegen Stockchecks in die Kühlbox. Ein über weite Strecken einfallsloses doppeltes Überzahlspiel war die Folge. Erst nach der Rückkehr von Bastian Steingroß hatten die Falken eine gute Möglichkeit das Ergebnis zu verkürzen. Der Pfosten half dem Meister die Situation unbeschadet zu überstehen. Die Falken hatten sich auch danach keineswegs mit der drohenden Niederlage abgefunden. Im Gegenteil, Andy Mechel hatte weiterhin Gelegenheit sein Können unter Beweis zu stellen. So blieb es nach 60 teilweise hochklassigen und spannenden Minuten Eishockey beim Endstand von 9:5 für die Männer in grün-weiß.
Ein denkwürdiges Derby mit einem auch in der Höhe verdienten Sieger war Geschichte. Die Revanche für die schmerzliche Niederlage vor 5 Wochen war geglückt und die Siegesserie aus dem Jahre 2009 eingestellt. Die Chance diese Serie auszubauen haben die Steelers am Sonntag in Bad Nauheim.
16.01.2016 07:54 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de
